Wasserentnahme in Brandenburg: Drastische Einschränkungen wegen Dürre!

Aufgrund extremer Trockenheit im Sommer 2025 schränken die Landkreise Dahme-Spreewald und Spree-Neiße die Wasserentnahme ein.
Aufgrund extremer Trockenheit im Sommer 2025 schränken die Landkreise Dahme-Spreewald und Spree-Neiße die Wasserentnahme ein. (Symbolbild/NAG)

Wasserentnahme in Brandenburg: Drastische Einschränkungen wegen Dürre!

Dahme-Spreewald, Deutschland - Die Sommerhitze hat in Brandenburg ihre Spuren hinterlassen. Mit Blick auf die dramatische Trockenheit in den letzten Monaten trifft der Landkreis Dahme-Spreewald, zusammen mit Spree-Neiße und der Stadt Cottbus, drastische Maßnahmen. Wie maz-online.de berichtet, wurde eine Allgemeinverfügung erlassen, die die Wasserentnahme aus Oberflächengewässern des Spreesystems und dem Oberlauf der Dahme zwischen 8 und 20 Uhr einschränkt. Diese Regelung gilt bis auf Widerruf und ist eine Reaktion auf die besorgniserregende Wasserknappheit sowie die extrem niedrigen Durchflüsse in den Fließgewässern.

Die Situation ist ernst: Der Landkreis Spree-Neiße hat eine ähnliche Verfügung für die Städte Spremberg, Drebkau und Burg erlassen. Hierbei steht vor allem der Schutz der gewässerökologischen Funktionen im Vordergrund. So sei es nötig, weiteren Rückgang der Wasserführung zu verhindern, indem die Entnahme in den betroffenen Gebieten reglementiert wird.

Maßnahmen zur Eindämmung der Trockenheit

Wo steht das Wasser in Brandenburg? Das fragt man sich derzeit zu Recht. Auch der Landkreis Oberspreewald-Lausitz schränkt die Wasserentnahme aus Flüssen ein, gemäß einem Bericht von n-tv.de. Das Verbot gilt ab dem 20. Juni 2025 und wird sowohl Grundstücksinhaber als auch Anwohner betreffen. In den betroffenen Regionen ist nicht nur das Pumpen von Wasser, etwa mit elektrischen Gartenpumpen, untersagt. Lediglich das Ab schöpfen von Wasser mit einer Gießkanne ist erlaubt – aber auch hier gilt: nur in Maßen.

Die Gründe für diese Einschnitte sind klar. Die Böden sind viel zu trocken, und die Niederschläge in den letzten Monaten waren bei weitem nicht ausreichend. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet, dass Deutschland von Februar bis April 2025 die trockenste Zeit seit 1931 erlebt hat. Besonders hart trifft es den Norden und Nordosten, wo märzliche Niederschlagswerte von nur 9 l/m² gemessen wurden, wie das Umweltbundesamt aufzeigt, welches zudem informiert, dass die Wasserentnahmen in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen sind.

Rückblick auf die Wetterlage

Wenden wir uns der Wetterlage zu. Im März 2025 fiel lediglich 21% des Durchschnitts-Niederschlags im Vergleich zu früheren Jahren, was ihn zum sechsttrockensten März seit 1881 machte. Auch der Mai brachte nur rund 48 l/m², was 68% der gewohnten Menge entspricht. Der Winter 2024/25 war mit 155 l/m² ebenfalls zu trocken, und die Auswirkungen sind deutlich spürbar in der Landwirtschaft und der Wasserverfügbarkeit. Ein Dürremonitor zeigt extreme bis außergewöhnliche Dürre im Oberboden, insbesondere im Nordwesten und Norden Deutschlands.

Deutschland verfügt zwar über ein potenzielles Wasserdargebot von 176 Milliarden Kubikmetern pro Jahr, doch die regionalen Unterschiede in der Wasserverfügbarkeit sind dramatisch. Wie das Umweltbundesamt beschreibt, leidet vor allem die Landwirtschaft unter den gegenwärtigen Bedingungen. Die Trockenheit hat nicht nur Auswirkungen auf die Erträge, sondern führt auch zu Nährstoffüberschüssen und erhöht die Wahrscheinlichkeit von Winderosion, vor allem in Gebieten ohne adäquate Bodenbedeckung.

Alle Augen sind nun auf die kommenden Wochen gerichtet, in der Hoffnung, dass sich die Wetterbedingungen ändern und die Wasserstände steigen. In der Zwischenzeit bleibt den Anwohnern nichts anderes übrig, als die geforderten Einschränkungen ernst zu nehmen und aktiv zum Wassersparen beizutragen.

Details
OrtDahme-Spreewald, Deutschland
Quellen