Sturm zerstört älteste Eiche von Merzdorf – Neuansaat vollzogen!

Ein Sturm in Elbe-Elster entwurzelte die älteste Eiche Merzdorf und verursachte Millionenschäden. Einwohner pflanzen Ersatzbaum.
Ein Sturm in Elbe-Elster entwurzelte die älteste Eiche Merzdorf und verursachte Millionenschäden. Einwohner pflanzen Ersatzbaum. (Symbolbild/NAG)

Sturm zerstört älteste Eiche von Merzdorf – Neuansaat vollzogen!

Merzdorf, Deutschland - Es war ein gewaltiger Sturm, der am 18. Juni 2024 über den Süden von Elbe-Elster fegte und in Merzdorf bei Elsterwerda Millionenschäden verursachte. Dabei wurde nicht nur die älteste Eiche des Ortes, eine stolze Stieleiche aus dem Jahr 1830 mit einem beeindruckenden Stammumfang von etwa 2,20 Metern, entwurzelt. Die Naturgewalt hatte auch im Freizeitbereich ihre Spuren hinterlassen: Im örtlichen Freibad fiel eine Pappel auf die Grenzmauer, während eine Tischtennisplatte das Zeitliche segnete. Dies berichtet lr-online.de.

Die Schäden waren nicht zu übersehen und sorgten für ein großes Aufatmen als die Gärtnerei Vetter aus Lampertswalde und der Allgemeinmediziner Dierk Bade sich zusammenschlossen und eine neue Stieleiche im Wert von etwa 250 Euro spendeten. Gemeinsam haben die Einwohner von Merzdorf sogleich ihre Schaufeln geschwungen und den neuen Baum in die Erde gesetzt. Eine Bank soll als Erinnerung an das alte Naturdenkmal aufgestellt werden.

Eine Region im Sturm- und Wetterchaos

Doch Merzdorf war nicht der einzige Ort, der unter den Unwetterverhältnissen zu leiden hatte. Im gesamten Landkreis Elbe-Elster kam es zu recht zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr, und auch in anderen Regionen sorgten die extremen Wetterverhältnisse für Aufregung. Besonders tief gestapelt war die Gefahr im gesamten südbrandenburgischen Raum, wo ein 58-jähriger Mann nach einem Baumsturz auf sein Auto in Lebensgefahr schwebt. Er und ein 60-jähriger Fahrer benötigten dringend Hilfe, als ihr Fahrzeug während des Sturms auf einem Waldweg in der Nähe von Großthiemig getroffen wurde. Die Feuerwehr musste die beiden Männer aus dem Wrack befreien, wobei der Jüngere in ein Spezialkrankenhaus nach Dresden transportiert wurde, wie die rbb24.de berichtet.

In Cottbus war der Sturm ebenfalls aktiv und ließ den Dachstuhl eines Einfamilienhauses, getroffen von Blitzeinschlägen, in Flammen aufgehen. Glücklicherweise gab es keine Verletzten. Aber auch Stromausfälle und umgestürzte Bäume beeinträchtigten das Leben vieler Bürger in der Region. Die Züge zwischen Dresden und Berlin hatten mit erheblichen Verspätungen zu kämpfen, und Fahrgäste eines Eurocitys nach Prag wurden gleich ganz evakuiert.

Ein Ausblick auf die Zukunft

Die extremen Wetterereignisse, die wir heute erleben, sind nicht nur das Resultat von Unfällen oder Naturkatastrophen, sie sind Teil eines größeren Problems: dem Klimawandel. Eine aktuelle Studie zeigt, dass seit 2004 mehr als 570.000 Menschen weltweit durch die zehn tödlichsten Wetterereignisse ums Leben gekommen sind. Extremwetter wird immer häufiger und intensiver, wobei der Klimawandel durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe und Abholzung bedingt ist. In Europa starben alleine 2022 über 53.000 Menschen aufgrund von Hitzewellen, ein Trend, der sich brutal fortsetzt. Ohne die Folgen des Klimawandels hätten viele dieser Todesfälle vermieden werden können, wie tagesschau.de feststellt.

Die Wissenschaftler sind sich einig: Es sind politische Maßnahmen zur Reduzierung fossiler Brennstoffe und zum Schutz der Menschen nötig, um die nächsten Generationen besser auf die anstehenden Herausforderungen vorzubereiten. Der Klimawandel betrifft schlussendlich alle, und während sich einige der mehr oder weniger gelassen mit dem Wetter befassen, müssen wir alle anpacken, um die Situation zu verbessern.

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OrtMerzdorf, Deutschland
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