Jugendsprache 2025: Welche Begriffe beherrschen die Havellaender?
Im Havelland diskutieren Jugendliche 2025 über aktuelle Slangwörter. Welche Begriffe sind nominiert und wie beeinflusst Social Media?

Jugendsprache 2025: Welche Begriffe beherrschen die Havellaender?
Der Langenscheidt-Verlag hat die Abstimmung für das Jugendwort des Jahres 2025 eröffnet. Eine spannende Zeit für alle Jugendlichen, die sich in ihren alltäglichen Gesprächen mit neuen und kreativen Slang-Wörtern ausprobieren möchten. Zu den nominierten Wörtern gehören „Lowkey“, „Digga“, „Sybau“, „goonen“, „Schere“, „tuff“, „tot“, „das crazy“, „checkst du“ und „Rede“. Diese Auswahl spiegelt nicht nur den aktuellen Sprachgebrauch wider, sondern zeigt auch, wie sehr sich die Jugendsprache ständig weiterentwickelt, wie maz-online.de berichtet.
Junge Leute verwenden diese Begriffe zumeist spielerisch und kreativ. So stellt „checkst du“ eine Frage, die erkennen lässt, ob der Gesprächspartner etwas verstanden hat. Auf der anderen Seite wird „tot“ eher ironisch eingesetzt, um witzige oder absurde Situationen zu beschreiben. Auch die Bezeichnung „Digga(h)“, die als anerkannte Slang-Bezeichnung für Freunde gilt, erfreut sich großer Beliebtheit. Der 16-jährige Erik, der alle nominierten Wörter kennt, nutzt besonders oft „Digga“ und „checkst du“, während sein 14-jähriger Freund Oliver überrascht war, dass das Wort „Wallah“ nicht auf der Liste steht.
Der Einfluss der sozialen Medien
Rick Smyczek, Streetworker in Rathenow, hebt hervor, wie stark der Einfluss von Social Media auf die Sprache der Jugend ist. Im Vergleich zu seiner eigenen Jugend, als andere Begriffe populär waren, zeigt sich heute eine klare Veränderung, die nicht zuletzt durch Plattformen wie TikTok und Instagram gefördert wird. Diese Medien spielen eine Rolle bei der Verbreitung neuer Begriffe und Sprachstile, was die Auswahl des Jugendworts erheblich beeinflusst.
Seit 2008 wird das Jugendwort des Jahres in Deutschland gewählt. Im vergangenen Jahr, 2023, räumte das Wort „Goofy“ mit rund 39 Prozent der Stimmen ab. Die Wahl wird seit 2020 von jedem durchgeführt und nicht mehr nur von einer Jury, was die Relevanz und Originalität der vorgeschlagenen Wörter unterstreicht. Die Kriterien zur Auswahl der Begriffe orientieren sich an deren Verbreitung und dem kulturellen Kontext, so die Diskurs-Zeitschrift.
Traditionen und Entwicklungen
Die Abstimmungen sind ein Zeichen für die Kreativität der Jugend und spiegeln gleichzeitig gesellschaftliche Trends wider. Sprachwissenschaftler untersuchen diese Entwicklungen und die Veränderungen in der Jugendsprache. In der Vergangenheit gehörten Begriffe wie „yolo“ oder „Smombie“ zu den Siegern, und auch in der aktuellen Liste finden sich sowohl neue als auch bereits bekannte Begriffe.
Die Jugend hat die Möglichkeit, ihre Vorschläge über Social Media und die Webseite des Langenscheidt-Verlags einzureichen, und ein Gremium filtert diese Vorschläge, um eine Top-10-Liste zu erstellen. Die endgültige Entscheidung trifft das Publikum durch eine Online-Abstimmung, die bereits in mehreren Runden stattfindet.
Auf diese Weise werden die Jugendwörter nicht nur populär, sie gewinnen auch Einfluss auf die Alltagssprache und finden ihren Weg in die Medien. Mit einem solchen dynamischen Prozess ist es spannend, zu beobachten, welche Begriffe schlussendlich als Sieger aus dieser Wahl hervorgehen werden. Die Bekanntgabe an einem späteren Zeitpunkt verspricht bereits jetzt eine interessante Diskussion über Sprache und Identität. Die Wahl des Jugendworts bleibt ein lebendiges und aufregendes Thema in der deutschen Sprachkultur.