Regenbogenfahne in Dallgow erneut angezündet – Gemeinde bleibt stark!

Regenbogenfahne in Dallgow erneut angezündet – Gemeinde bleibt stark!

Dallgow-Döberitz, Deutschland - Im kleinen Dallgow-Döberitz geht es um mehr als nur eine bunte Flagge. Seit Beginn des Pride Monats im Juni 2023 weht vor dem Rathaus eine Regenbogenfahne, die als starkes Zeichen für Toleranz, Vielfalt und die Rechte der LGBTQIA+-Community steht. Doch wie die lokalen Nachrichten berichten, ist dieser symbolische Ausdruck von Akzeptanz nicht unumstritten. In der Nacht zum 15. Juni 2023 wurde die Fahne erneut von Unbekannten angezündet, nachdem bereits in der Nacht zum 13. Juni ein ähnlicher Vorfall stattgefunden hatte. Die mutwillige Zerstörung löste nicht nur Entsetzen aus, sondern auch eine sofortige Kriminalermittlung, da der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen hat. maz-online berichtet, dass …

Bürgermeister Sven Richter, der das Geschehen mit Bedauern verfolgte, betonte, dass trotz dieser Vorfälle die Fahne weiterhin am Rathaus hängen bleiben soll. Am Montag wird bereits eine neue Regenbogenfahne gehisst, um ein starkes Zeichen gegen die Zerstörung zu setzen. Dabei wurde auch die Herkunft des Antrags zur Fahne gewürdigt, der von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen eingereicht wurde. Diese wurde von der AfD abgelehnt, was den politischen Diskurs in der Gemeinde zusätzlich anheizte. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Anna Mohn bezeichnete die Entscheidung als wichtiges Zeichen für Respekt und Akzeptanz.

Trotz Widerständen ein Zeichen der Hoffnung

In einer Zeit, in der die Rechte der LGBTQIA+-Community weltweit unter Druck stehen, ist die Akzeptanz in Deutschland zwar hoch, allerdings gibt es auch hier noch viel zu tun. Laut einer aktuellen Umfrage unterstützen 73% der Deutschen den Schutz vor Diskriminierung von homosexuellen und bisexuellen Personen. Besonders spannend ist, dass 71% für die rechtliche Ehe für gleichgeschlechtliche Paare plädieren. Aber es gibt auch immer noch Widerstände: Nur 29% haben sich aktiv gegen Vorurteile ausgesprochen und 12% der Deutschen identifizieren sich als LGBTQIA+ marktforschung.de berichtet, dass ….

Harald Wunderlich, der Vorsitzende der Gemeindevertretung, erinnerte in seiner Rede an die Verfolgung homosexueller Männer vor 80 Jahren und rief dazu auf, sich nicht von solchen Übergriffen entmutigen zu lassen. Bei der Neuhissung der Regenbogenfahne waren neben vielen Bürgerinnen und Bürgern auch Persönlichkeiten wie die Landesbeauftragte für die Gleichstellung von Frauen und Männern, Manuela Dörnenburg, anwesend. Alle Anwesenden zeigten sich solidarisch und mahnten, dass der Kampf für Gleichberechtigung auch in Dallgow-Döberitz nicht aufgegeben werden dürfe.

Gemeinsame Anstrengungen für eine tolerante Gesellschaft

Angesichts der aktuellen Vorfälle hat die Gemeindevertretung erneut bekräftigt, dass die Regenbogenflagge ein gelebtes Zeichen für Vielfalt ist, das bis zum Ende des Pride Monats am 30. Juni 2023 am Rathaus wehen wird. Auch die Polizei rief die Bevölkerung dazu auf, Hinweise zu den Brandanschlägen zu geben, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Diese Vorfälle zeigen, dass der Weg zur vollständigen Akzeptanz der LGBTQIA+-Community noch lang ist, doch in Dallgow-Döberitz ist man fest entschlossen, nicht aufzugeben.

Für die Gemeinde steht fest: Ein gutes Händchen für Vielfalt wird auch im Angesicht von Widerständen hoch im Kurs stehen und sorgen dafür, dass Dallgow-Döberitz ein Ort bleibt, der Vielfalt und Respekt hochhält!