Drogenrausch auf Rasentraktor: Mann beim Fahren erwischt!

Mann in Gröbzig auf Rasentraktor unter Drogeneinfluss unterwegs. Polizei ermittelt nach Drogen- und Alkoholtests.
Mann in Gröbzig auf Rasentraktor unter Drogeneinfluss unterwegs. Polizei ermittelt nach Drogen- und Alkoholtests. (Symbolbild/NAG)

Drogenrausch auf Rasentraktor: Mann beim Fahren erwischt!

Gröbzig, Deutschland - In einer etwas kuriosen Episode in der deutschen Verkehrssicherheit standen jüngst gleich zwei Männer im Fokus der Polizei, die sich mutmaßlich unter dem Einfluss von Drogen ans Steuer setzen wollten – oder in einem Fall besser gesagt auf einen Rasenmäher. So geschehen in Gröbzig im Landkreis Anhalt-Bitterfeld und im rheinland-pfälzischen Münchweiler an der Rodalb. In beiden Fällen wurden die Fahrer von der Polizei gestoppt – die Konsequenzen sind nicht ohne.

Am Freitagabend fiel einem aufmerksamen Anwohner in Gröbzig ein Mann auf einem Rasentraktor auf, der seltsame Manöver durch die Straßen vollführte. Die Ungereimtheiten in seinem Verhalten ließen schnell auf einen möglichen Einfluss von Alkohol oder Drogen schließen. Auch die Polizei wurde informiert. Bei einer Kontrolle an der Wohnadresse des Fahrers stellte die Polizei einen betriebswarmen Rasentraktor fest. Der Fahrer, bereits polizeibekannt, gab an, Cannabis konsumiert zu haben. Ein freiwilliger Drogen- und Alkoholtest folgte: während letzterer negativ war, wies der Drogentest positiven Cannabisnachweis auf. Die Polizei leitete daraufhin ein Verfahren wegen des Verdachts des Führens eines Fahrzeugs unter Drogeneinfluss ein, und ein Bluttest wurde angeordnet, berichtet Tag24.

Rasenmäher oder Fahrzeug?

Doch nicht nur in Gröbzig sorgte ein ungewöhnliches Fahrzeug für Aufsehen. In Münchweiler an der Rodalb stoppte die Polizei ebenfalls einen 26-jährigen Mann, der sich auf einem „auf Pkw umgebauten“ Aufsitz-Rasenmäher auf einer öffentlichen Straße bewegte. Das Gefährt war mit einem Dach, einem Windschutzscheiben-Schutz (inklusive Scheibenwischers) und einem Radio ausgestattet. Der Fahrer, der sich in einem Drogenrausch befand, hatte zudem keinen Führerschein dabei. Die Polizei stellte eine Blutprobe sicher – das Ergebnis steht noch aus. Unklar bleibt auch, ob der Rasenmäher diese Modifikationen überhaupt eine Zulassung erhalten kann, wie 24auto berichtet.

Sicherheitsrisiken im Straßenverkehr

Die Vorfälle werfen ein Licht auf die Gefahren von Drogen im Straßenverkehr. Fakt ist: Fahren unter Drogen ist nicht nur illegal, sondern gefährdet auch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Laut ADAC drohen bei einem positiven Drogentest erhebliche Strafen, die von Geldbußen bis hin zu mehrjährigen Freiheitsstrafen reichen können. Besonders bedenklich ist, dass bereits geringste Mengen im Blut strafbar sind. Ab dem 22. August 2024 gilt für Erwachsene ein THC-Grenzwert von 3,5 ng/ml, für Fahranfänger sogar ein absolutes Verbot von 1 ng/ml.

In beiden Fällen haben die Beteiligten nicht nur mit dem Gesetz zu kämpfen, sondern müssen auch mit den finanziellen Folgen rechnen. Die Gesamtkosten für eine Drogenfahrt, einschließlich Anwalts- und Verfahrenskosten, können sich schnell auf etwa 5.000 bis 7.000 Euro summieren. Zudem kommen zivilrechtliche Folgen hinzu, wie die Mithaftung bei Unfällen und mögliche Regressansprüche von Kfz-Haftpflichtversicherungen.

Die Polizei wird solche Vorfälle weiterhin genau beobachten und ergreifen Maßnahmen zur Sicherheit im Straßenverkehr. Es bleibt zu hoffen, dass die beiden Herren aus Gröbzig und Münchweiler aus diesen Erfahrungen lernen und die Verkehrssicherheit ernst nehmen.

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OrtGröbzig, Deutschland
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