Vogelgrippe schockt Brandenburg: 35.000 Enten werden getötet!
Vogelgrippe-Ausbruch in Märkisch-Oderland: 35.000 Enten müssen wegen Virusinfektionen getötet werden. Agrarbranche besorgt.

Vogelgrippe schockt Brandenburg: 35.000 Enten werden getötet!
Die Ausbreitung des Vogelgrippe-Virus in Deutschland nimmt immer bedrohlichere Ausmaße an. Ein besonders alarmierender Fall ereignete sich in einem Geflügelbetrieb in Neuhardenberg, wo am kommenden Sonntag ganze 35.000 Enten getötet werden müssen, nachdem in den Ställen des Betriebs Infektionen festgestellt wurden. Diese drastischen Maßnahmen sind notwendig, um die weitere Verbreitung des Virus zu stoppen, was die Agrarwirtschaft stark beunruhigt. In Brandenburg sind aktuell bereits fünf Betriebe betroffen, und die Sorge um wirtschaftliche Schäden wächst mit jedem neuen Fall. Das berichtet der Berliner Kurier.
In den vergangenen Wochen mussten deutschlandweit bereits Hunderttausende Vögel wegen des hochansteckenden H5N1-Virus notgeschlachtet werden. Über 400.000 Enten, Gänse, Hennen und Hühner sind laut dem Friedrich-Loeffler-Institut betroffen. Ein Großausbruch ereignete sich kürzlich im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg, wo etwa 15.000 Tiere getötet werden mussten. Besonders betroffen sind die Geflügelbetriebe im Nordosten Deutschlands. Dies ist nicht nur ein Rückschlag für die Branche, sondern auch ein Grund zur Sorge für die Verbraucher, so die Zeit.
Verbreitung unter Wildvögeln und deren Konsequenzen
Die Verbreitung des Virus hat auch unter Wildvögeln, insbesondere Kranichen, stark zugenommen. In Brandenburg wurden mindestens 1.000 verendete Kraniche registriert, und bundesweit sind rund 2.000 Kraniche betroffen, darunter 500 an einem Stausee zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt. Um einer weiteren Verbreitung entgegenzuwirken, wurden Kranichbeobachtungsplätze abgesperrt, und Hygienevorkehrungen in den Betroffenen Betrieben verschärft. Verbraucher sollten zudem darauf achten, Eier gut zu erhitzen, da das Virus über Lebensmittel an Menschen übertragen werden kann, auch wenn dies selten vorkommt, wie das Bundesinstitut für Risikobewertung feststellt.
Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer hat ein Krisentreffen einberufen, um mit den Amtskollegen der Länder über die aktuelle Situation zu beraten. Für ihn und die Agrarminister hat die Verhinderung einer weiteren Ausbreitung des Virus oberste Priorität. Die Situation ist nun derart besorgniserregend, dass die Implementierung von Stallpflicht diskutiert wird, um den Kontakt von Nutztieren mit Wildvögeln zu minimieren. Dies berichtet der MDR.
Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft fordert schnelles Handeln von den Ländern, da Abwarten keine Option sei. Hans-Peter Goldnick, Präsident des Verbands, warnt eindringlich, dass die Geflügelproduktion in ganz Deutschland gefährdet ist und es an der Zeit sei, eine umfassende Strategie zur Bekämpfung des Virus zu entwickeln. Interessanterweise fühlt sich die Branche unter Druck, da die Öffentlichkeit ein zunehmendes Interesse an Hygienepraktiken und der Herkunft ihrer Lebensmittel zeigt.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickelt, aber die Verantwortung für den Schutz der Tiere und die Abwendung von Schäden in der Landwirtschaft liegt nun stärker bei den Behörden und Landwirten als je zuvor. Die anhaltende Bedrohung durch das Vogelgrippe-Virus fordert nun eine breitere Zusammenarbeit zwischen den Ländern, um die richtige Balance zwischen Tierschutz und wirtschaftlicher Stabilität zu finden.