Brandschutz-Gefahr durch Solaranlagen: Zwischen Angst und Realität in Schildow!

Brandschutz-Gefahr durch Solaranlagen: Zwischen Angst und Realität in Schildow!

Schildow, Deutschland - In der letzten Woche sorgte ein Brand in der Kindertagesstätte „Spatzenhaus“ in Schildow für Aufregung, als ein Feuer, das auf eine Solaranlage zurückzuführen war, den Dachstuhl in Mitleidenschaft zog. Doch zum Glück blieb die Feuerwehr, die den Großeinsatz leitete, ohne Verletzte. Der Kreisbrandmeister von Oberhavel, Gerd Ritter, machte deutlich, dass Solaranlagen im Allgemeinen keine besondere Brandgefahr darstellen und sie nicht häufiger brennen als herkömmliche Elektrogeräte, wie Kühlschränke. Maz-Online berichtet über die Situation und die Maßnahmen, die zur Brandbekämpfung ergriffen wurden.

Die Feuerwehr musste beim Löschen der PV-Anlage einen Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter einhalten, um die Gefahr eines Stromschlags zu vermeiden. Ritter betonte, dass es dennoch sinnvoll sei, private Solaranlagenbesitzer alle vier Jahre zu verpflichten, ihre Anlagen überprüfen zu lassen, da häufige Mängel wie lose Kontaktstellen und abgeriebene Kabelisolierungen Brandgefahr darstellen können. Gewerbliche Anlagen unterliegen bereits regelmäßigen Überprüfungen.

Brandschutzmaßnahmen für Solaranlagen

Mit der steigenden Nutzung von Photovoltaikanlagen nimmt auch die Verantwortung für deren Sicherheit zu. Der Brandschutz für PV-Anlagen umfasst bauliche, technische und organisatorische Maßnahmen zur Vermeidung von Bränden. Laut SW Projektentwicklung ist das Brandrisiko bei fachgerecht installierten Anlagen äußerst gering, wobei weniger als 0,01 Prozent der PV-Anlagen zu Bränden führen. Brandschutzmaßnahmen sind demnach notwendig, um Montagefehler, minderwertige Komponenten und mangelnde Wartung zu vermeiden. Besonders Lichtbögen, die durch lose Kontakte oder Materialermüdung entstehen, sind gefährlich.

Ein wichtiger Aspekt ist die Einhaltung von Sicherheitsabständen bei der Installation von Solaranlagen, die in vielen Bundesländern vorgeschrieben sind. Der TÜV Nord weist darauf hin, dass Unternehmen und Betreiber auf Qualitätsvorgaben achten sollten, um ein hohes Schutzniveau zu gewährleisten und Vorbeugemaßnahmen zu ergreifen. Eine Broschüre zur brandschutzgerechten Planung und Instandhaltung von PV-Anlagen, unterstützt von verschiedenen Verbänden, legt die Standards dar, die eingehalten werden sollten. TÜV Nord bietet zusätzliche Informationen zur Installation und Wartung sowie zur Verantwortung der Betreiber.

Praktische Tipps zur Vermeidung von Brandrisiken

Die regelmäßige Reinigung der Solarmodule von Staub und Dreck sowie die Verwendung hochwertiger Komponenten mit Prüfsiegeln sind weitere wesentliche Maßnahmen zur Gewährleistung der Funktionstüchtigkeit und Sicherheit von PV-Anlagen. Um Risiken besser zu managen, sind klare Kommunikationswege zwischen Planung, Installation und Wartung erforderlich. Klärungen bezüglich der Zuständigkeit für die Instandhaltung verbessern die organisatorischen Brandschutzmaßnahmen.

Im Brandfall ist schnelles Handeln gefragt. Feuerwehrleute müssen in der Lage sein, die PV-Anlage schnell zu erkennen, da die Module auch bei Tageslicht unter Strom stehen. Bei der Verwendung von Photovoltaikanlagen in Kombination mit anderen Technologien wie Wärmepumpen sind spezielle Brandschutzmaßnahmen zu beachten. Ein Abstand zwischen den Solarmodulen und brennbaren Materialien von mindestens 0,5 bis 1 Meter sollte ebenfalls eingehalten werden. Wenn Sie also eine Solaranlage besitzen oder installieren möchten, denken Sie unbedingt an diese wichtigen Sicherheitsvorkehrungen, damit das grüne Energiekonzept nicht zum Sicherheitsrisiko wird.

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OrtSchildow, Deutschland
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