Falkensee in Kulturkrise: Sanierungsbedarf in vier Einrichtungen drängt!

Falkensee in Kulturkrise: Sanierungsbedarf in vier Einrichtungen drängt!

Falkensee, Deutschland - Was gibt’s Neues in Falkensee? In dieser Woche haben die angespannte Situation und der Sanierungsbedarf der vier Kultureinrichtungen in der Stadt für Aufregung gesorgt. Die Stadtbibliothek, das „Haus am Anger“, das Museum und das Kulturhaus J.R. Becher stehen vor großen Herausforderungen. Die Probleme sind vielfältig: Platzmangel, Personalmangel, bauliche Mängel sowie eine mangelhafte Barrierefreiheit setzen den Institutionen schwer zu. Der Kulturausschuss der Stadtverordneten beschäftigt sich bereits seit Monaten mit dieser Thematik, um Licht ins Dunkel zu bringen. Dabei waren auch die Dezernentin Luise Janssen (SPD) und die Vorsitzende der Fördervereine an einer Sitzung beteiligt, die keinen klaren Ausblick auf kurzfristige Lösungen geben konnten.

Heinz Cornel, Vorsitzender des Fördervereins „Haus am Anger“, beklagt zudem den Sanierungsstau, während Torsten Bathmann, Vorsitzender des Museums-Fördervereins, laut maz-online.de berichtet, dass die Einrichtungen auf einem Stand von 2000 gehalten werden. Ein weiteres dringliches Thema ist die fehlende Inanspruchnahme von Fördermitteln. Janssen hat eingeräumt, dass es in der Verwaltung keine spezielle Stelle für Fördermittel gibt, was die Situation zusätzlich erschwert.

Akute Herausforderungen und Perspektiven

Die vergangenen Wetterkapriolen haben auch das „Haus am Anger“ stark getroffen: Ein Unwetter im Jahr 2024 hinterließ Schäden am Dach. Seitdem bestehen nur diffuse Zustände, ohne verbindliche Zusagen für Verbesserungen. Der 2022 gefasste Beschluss für einen neuen Standort der Bibliothek ist inzwischen obsolet und soll durch Planungskosten für eine Machbarkeitsstudie im Haushalt 2026 ersetzt werden.

Die Kultureinrichtungen haben konkrete Wünsche, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln. Für das „Haus am Anger“ sind Brandschutzsanierung, Reparaturen sowie eine Erneuerung der Elektrik notwendig. Für das Museum und die Galerie wird zusätzliche Fläche gefordert, während das Kulturhaus J.R. Becher Modernisierungsbedarf aufweist. Auch die Bibliothek muss dringend erweitert und modernisiert werden. Bürgermeister Heiko Richter betonte den hohen Stellenwert der kulturellen Angebote, auch wenn finanzielle Zwänge die Stadt in ihrer Handlungsfähigkeit stark einschränken. Kulturelle Aufgaben haben Vorrang, jedoch stehen die Mittel auf der Kippe.

Barrierefreiheit als zentrales Anliegen

Besonders im Bereich der Barrierefreiheit müssen noch große Fortschritte erzielt werden. Laut der Bundesfachstelle Barrierefreiheit ist die Herstellung von Barrierefreiheit eine Grundvoraussetzung für kulturelle Teilhabe. Diese Teilhabe ist nicht nur ein Recht, sondern auch eine essenzielle Voraussetzung, damit alle Bürgerinnen und Bürger aktiv am kulturellen Leben teilnehmen können. Der Abbau von Zugangsbarrieren ist also dringend gefragt, wenn es darum geht, dass alle Menschen in den Genuss kultureller Angebote kommen.

Um die Bedingungen für Kulturarbeit nachhaltig zu verbessern, wird ein Kultur-Gesamtkonzept von den Einrichtungen und ihren Fördervereinen gefordert. In diesem Zusammenhang wurden auch Querschnittsthemen genannt: der Ausbau personeller Ressourcen, gezielte Marketingaktivitäten und eine zentrale Koordination sind unerlässlich für ein erfolgreiches kulturelles Leben in Falkensee.

Die kulturellen Angebote in Falkensee sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Gemeinschaft. Nun heißt es, das Beste aus der Situation zu machen und gemeinsam Lösungen zu finden. Unterstützung könnte es durch die Initiative für Museen im Neustart Kultur geben, die spezielle Förderungen für kulturelle Einrichtungen bereitstellt. Wir bleiben also gespannt, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob die Verantwortlichen bald die Weichen für eine positive Veränderung stellen können.

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OrtFalkensee, Deutschland
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