Drei gefälschte Testamente: Gerechtigkeit für den Erbfall in Kremmen!
Im aktuellen Fall in Kremmen wurden drei gefälschte Testamente aufgedeckt, was zu Bewährungsstrafen für die Angeklagten führte.

Drei gefälschte Testamente: Gerechtigkeit für den Erbfall in Kremmen!
Der Fall um die gefälschten Testamente des 2018 verstorbenen Hans-Jürgen M. sorgt in Kremmen weiterhin für Aufsehen. Nach einem Prozess, der am 13. Oktober begann und am 4. November endete, wurden drei Verwandte und ein Immobilienmakler verurteilt. Ronny M. (38), seine Ehefrau Marianne M. (37) und René S. (58) müssen sich nun mit Bewährungsauflagen auseinandersetzen, nachdem ihre Manipulationen im Zusammenhang mit einem Erbe von geschätzten 540.000 Euro entlarvt wurden.
Hans-Jürgen M. starb vereinsamt in seinem Haus und hinterließ ein Erbe inklusive einem Haus, Hof und Land. Ronny M. hatte behauptet, sich um seinen Onkel gekümmert zu haben, und fand ihn tot in dessen Wohnung. Doch die Nachlasspflegerin stellte die Echtheit des Testaments infrage, was zu Ermittlungen führte. In seiner Funktion als Immobilienmakler bot René S. dem Paar seine Unterstützung an und ermutigte sie, gegen das Erblassgericht zu klagen. Diese Entscheidungen führten zu einer Reihe von Zivilprozessen, in denen die Erbschaft am Ende abgelehnt wurde.
Die gefälschten Testamente
Das Oranienburger Schöffengericht kam zu dem Schluss, dass alle Testamente gefälscht wurden, höchstwahrscheinlich von ein und derselben Person. Die Urteile resultierten daraus, dass Ronny M. zu 1 Jahr und 9 Monaten, Marianne M. zu 1 Jahr und 2 Monaten und René S. zu 1 Jahr und 7 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt wurden. Alle Strafen wurden jedoch zur Bewährung ausgesetzt, wobei die Angeklagten gemeinnützige Zahlungen leisten müssen. Ronny M. soll 2000 Euro, seine Ehefrau 1000 Euro und René S. sogar 6000 Euro an wohltätige Einrichtungen zahlen.
Ein turbulentes Erbe
Dieser Fall wirft ein grelles Licht auf die dunklen Seiten des Erbrechts und verdeutlicht, wie schnell der schmale Grat zwischen Unterstützung und kriminellen Machenschaften überschritten werden kann. Trotz der gerichtlichen Entscheidungen zeigt sich, dass der Umgang mit Erbe und Nachlass immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Hinterbliebene sollten sich gut überlegen, wem sie vertrauen und welche Schritte sie unternehmen, um ihr Erbe zu sichern.