Neues Cochlea-Implantat: Ein Hennigsdorfer erlebt das Hören neu!

Neues Cochlea-Implantat: Ein Hennigsdorfer erlebt das Hören neu!
Oberhavel, Deutschland - In der Welt der Medizin gibt es immer wieder Geschichten, die Hoffnung geben. So auch die jüngste Erfolgsgeschichte aus Hennigsdorf, wo Dr. Thien An Duong Dinh und sein Team ein Cochlea-Implantat bei einem 51-jährigen Patienten einsetzen konnten. Nach einem dreitägigen Aufenthalt in der Klinik wird der Patient nun mit einer speziellen Rehabilitation zur optimalen Anpassung des Implantats beginnen. Das Ziel: Er soll wieder hören können, was für Menschen mit Hörverlust von unschätzbarem Wert ist.
Die Operation selbst ist ein hochpräziser Eingriff, bei dem ein Elektrodenträger direkt in die Hörschnecke eingeführt wird. Hierbei erfolgt eine frequenzabhängige Stimulation des Hörnervs, die den Patienten, je nach Schweregrad seines Hörverlusts, wieder mit der Welt des Hörens verbindet. Wichtig ist dabei, dass die geeigneten Elektroden ausgewählt werden, um das Resthörvermögen des Patienten zu bewahren. Operiert wird unter Narkose hinter der Ohrmuschel, wo das Implantat im Schädelknochen platziert wird.
Der Weg zum Hören
Die Implantation eines Cochlea-Implantats ersetzt geschädigte Haarzellen im Innenohr. Es wandelt akustische Signale in elektrische Impulse um, die den Hörnerv direkt stimulieren. Dies ist besonders wichtig, da herkömmliche Hörgeräte bei stark fortgeschrittenem Hörverlust nicht mehr ausreichen. Laut Deutschem Gehörlosen-Bund leben in Deutschland etwa 80.000 gehörlose Menschen und rund 16 Millionen sind schwerhörig. Cochlea-Implantate sind für viele die einzige Möglichkeit, die Schallwelt zurückzugewinnen.
Die postoperativen Schritte sind ebenso entscheidend. Der Patient muss lernen, mit dem Implantat zu hören und die Geräteanpassung erfordert regelmäßige Sitzungen, um die Hör- und Sprachleistungen zu optimieren. Hierbei ist die erste Anpassung des Sprachprozessors höchste Priorität, die in der Regel ein bis zwei Wochen nach der Operation erfolgt, wenn die Wunden gut verheilt sind.
Fortschritte und individuelle Ansätze
Eine aktuelle Studie von Müller et al. zum Thema Cochlea-Implantat-Versorgung zeigt, dass die Indikationen für diese Eingriffe kontinuierlich erweitert werden. Heute sind auch bilaterale und bimodale Versorgungen sowie die Implantation bei vorhandenem Resthörvermögen im Trend. Ziel ist es, die Hörleistung weiter zu individualisieren und das Restgehör bestmöglich zu erhalten. Anhand fortschrittlicher Bildgebungstechniken und präoperativer Diagnostik werden die individuellen Anforderungen der Patienten besser berücksichtigt.
Die Entwicklung im Bereich Cochlea-Implantate schreitet voran. Neue intraoperative Techniken ermöglichen eine schonendere Durchführung der Eingriffe. So werden Elektrodenträger heute zunehmend robotergestützt eingeführt, was die Erfolgsaussichten nochmals verbessert. Auch postoperative Anpassungen kommen den anatomischen Gegebenheiten der Patienten noch mehr entgegen, was die Hörqualität erheblich steigert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Cochlea-Implantate eine wertvolle Unterstützung für Menschen mit Hörverlust darstellen. Dank der Entwicklungen in der medizinischen Technik und der individuelleren Ansätze können viele Patienten wieder am Leben teilnehmen und die Klänge der Welt neu entdecken. Es bleibt zu hoffen, dass diese positiven Trends auch in Zukunft fortschreiten. Damit erhalten viele Menschen die Chance auf ein hörendes Leben zurück!
Für weitere Informationen zu Cochlea-Implantaten empfiehlt sich ein Besuch bei maz-online, mediclin und hearbetter.
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Ort | Oberhavel, Deutschland |
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