DB Cargo vor Schließung: Senftenberg kämpft um den Standort!

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DB Cargo plant Schließungen von Werkstätten in Deutschland, darunter Senftenberg, um Kosten zu senken und effizienter zu arbeiten.

DB Cargo plant Schließungen von Werkstätten in Deutschland, darunter Senftenberg, um Kosten zu senken und effizienter zu arbeiten.
DB Cargo plant Schließungen von Werkstätten in Deutschland, darunter Senftenberg, um Kosten zu senken und effizienter zu arbeiten.

DB Cargo vor Schließung: Senftenberg kämpft um den Standort!

Die Deutsche Bahn steht vor großen Herausforderungen. Besonders ihre Güterverkehrstochter DB Cargo plant deutschlandweit die Schließung mehrerer Werkstätten, um endlich wieder in die Gewinnzone zu kommen. Unter den betroffenen Standorten befindet sich auch die Werkstatt in Senftenberg, der einzige Standort in Brandenburg, der auf der Liste steht. Mit rund 50 Mitarbeitern wird dieser Schritt nicht nur finanzielle, sondern auch soziale Auswirkungen haben.

Wie es aussieht, ist DB Cargo ein Sorgenkind der Bahn. Die EU-Kommission hat klar festgehalten, dass das Unternehmen im nächsten Jahr profitabel sein muss. Um diesem Ziel näherzukommen, sollen die Werkstätten und die Werkstattorganisationen an die zukünftigen Leistungsanforderungen angepasst werden. Ziel ist es, die Fahrzeugverfügbarkeit zu erhöhen, die Werkstattzeiten zu verkürzen und durch spezialisierte Teams mehr Effizienz zu erzielen. Der Spiegel berichtet, dass dies alles Teil eines Solidarisierungsplans ist, der dem Gesamtbetriebsrat Ende Juli übergeben wurde.

Umfassender Stellenabbau

Die geplante Schließung ist nur die Spitze des Eisbergs. DB Cargo plant mittelfristig, etwa 5.000 Stellen abzubauen. Bundesweit sind rund 170 Arbeitsplätze betroffen. Neben der Schließung des Standorts Senftenberg werden unter anderem auch die Außenstellen in Magdeburg, Hamburg-Billwerder, Osnabrück, Rostock und Offenburg geschlossen. Lediglich 10 der 11 großen Werkstätten sollen erhalten bleiben; die Werkstatt in Mainz-Bischofsheim wird ebenfalls dichtgemacht. In Halle, Seelze und Oberhausen konzentriert sich die Instandhaltung künftig nur noch auf Loks, während die Wagen-Instandhaltung wegfällt. Das sorgt nicht nur für Unruhe unter den betroffenen Mitarbeitern, sondern weckt auch den Widerstand von Gewerkschaften.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat bereits angekündigt, gegen die Pläne zu kämpfen und die Vorgehensweise von DB Cargo als planlos und ohne zukunftsorientierte Vision kritisiert. Auch die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bezeichnet die Schließungspläne als “Skandal” und warnt vor negativen Folgen für den gesamten Verkehr. Die Süddeutsche Zeitung hebt hervor, dass trotz reduzierter Verluste im ersten Halbjahr 2023 ein operatives Minus bleibt, was die Dringlichkeit der Umstrukturierungsmaßnahmen verdeutlicht.

Ausblick auf die Verhandlungen

Im September sollen erste Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern über die angekündigten Kürzungen beginnen. Den betroffenen Mitarbeitern wird jedoch versprochen, dass konzerninterne Arbeitsplätze angeboten werden. Ob dies tatsächlich Tröstung für die Mitarbeiter bringt oder ob die Ängste vor Unsicherheit und Arbeitsplatzverlust überwiegen, bleibt abzuwarten.

In Anbetracht der drohenden Schließungen und dem geplanten Stellenabbau kämpfen viele um ihre Zukunft, während gleichzeitig die Frage im Raum steht, ob die Bahnpreise aufgrund drohender Preiserhöhungen bei der Schienenmaut steigen werden. Die nächsten Monate könnten entscheidend dafür sein, in welche Richtung sich DB Cargo bewegt – bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen ein gutes Händchen haben und die Weichen für eine positive Entwicklung stellen können.