Richtfest für Energiewerkstatt in Großräschen: Symbol des Wandels!
Richtfest der Energiewerkstatt in Großräschen: Teil des IBA-Campus mit klimaneutraler Energieversorgung ab 2027.

Richtfest für Energiewerkstatt in Großräschen: Symbol des Wandels!
In Großräschen wurde ein bedeutender Schritt in der Entwicklung der IBA-Terrassen gefeiert: das Richtfest für die neue Energiewerkstatt. Wie Niederlausitz Aktuell berichtet, fand die Feier im Beisein von Staatskanzlei-Chefin Kathrin Schneider statt. Ziel des Projekts ist es, ab 2027 den Campus für Tourismus, Arbeit, Bildung, Wissenschaft und Kultur klimaneutral mit Energie zu versorgen.
Die Energiewerkstatt wird im Stil eines gläsernen Werkstattgebäudes errichtet. Hier sollen Besucher Einblicke in moderne Energieversorgungssysteme wie Wärmepumpen, Rückkühlung, Photovoltaik und Wasserstofftechnologie erhalten. Das Gesamtprojekt für den Umbau der IBA-Terrassen beläuft sich auf über 25 Millionen Euro, wobei über 8,3 Millionen Euro aus dem Strukturstärkungsgesetz des Bundes fließen werden. Dieses Gesetz unterstützt aktiv den Strukturwandel in der Lausitz, und die internationale Bauausstellung (IBA) von 2000 bis 2010 hat den Grundstein für die Entwicklung nach dem Kohleabbau gelegt.
Förderung und Bauabschnitte
Am 7. September 2023 übergab Ministerin Kathrin Schneider einen weiteren Zuwendungsbescheid über 11,1 Millionen Euro an die Stadt Großräschen für den zweiten Bauabschnitt der IBA-Terrassen, wie Lausitz Brandenburg mitteilt. Der erste Bauabschnitt, der bereits erfolgreich umgesetzt wurde, umfasste ein neues Besucherzentrum mit Kosten von 2,75 Millionen Euro.
Der zweite Bauabschnitt, mit Gesamtkosten von fast 12,5 Millionen Euro, wird mehrere Gebäude umfassen: ein Bistro und einen Mehrzweckraum, Coworking Spaces sowie Kommunikationsräume. Zudem wird die Energiewerkstatt unterhalb der Victoriahöhe errichtet, um den Campus nachhaltig mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Der neu entstandene Großräschener See, der seit 2007 durch die Flutung des ehemaligen Tagebaus Meuro entstanden ist, wird Teil des Lausitzer Seenlandes, welches zehn Gewässer miteinander verbindet.
Der Weg zur Klimaneutralität
Die Pläne der Stadt Großräschen für den IBA-Campus beinhalten ein umfassendes Angebot an Coworking-Flächen, Gastronomie, Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen sowie Begegnungsorten. Insbesondere soll ein Besucherstollen unterhalb der Victoriahöhe den Besuchern die Bergbaugeschichte von Großräschen erlebbar machen. Das Lausitz Strukturwandel Projekt zeigt, dass mit dem Strukturstärkungsgesetz bis zum Jahr 2038 insgesamt 10,3 Milliarden Euro für die Unterstützung der Strukturentwicklung bereitgestellt werden.
Diese Mittel sind entscheidend, um die Umstellung von der Kohlenwirtschaft zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Basis in der Region zu fördern. Doch es gibt Herausforderungen: Kleinere Kommunen haben oft Schwierigkeiten, die dringend benötigten Fördermittel zu beantragen. Die Diskussion um den Strukturwandel wird in der Region intensiv geführt, während der Sonderausschuss Strukturentwicklung Lausitz bedauerlicherweise Themen wie Industriearbeitsplätze und Energieversorgung oft nicht ausreichend behandelt. Umso wichtiger ist es, dass Projekte wie die IBA-Terrassen als Symbol für den Wandel und die Innovationskraft der Lausitz weiter vorangetrieben werden.