Uckermark und Schwedt: Virtuelles Bauamt startet durch – Bauanträge digital!

Uckermark und Schwedt: Virtuelles Bauamt startet durch – Bauanträge digital!
Oberspreewald-Lausitz, Deutschland - Am Montag, den 23. Juni 2025, fiel der Startschuss für das Virtuelle Bauamt im Landkreis Uckermark und der Stadt Schwedt. Diese innovative Lösung soll die Digitalisierung der Bauantragsverfahren in Brandenburg vorantreiben und soll bis 2026 vollständig umgesetzt sein. Bereits in den ersten Tagen zeigt sich, dass das digitale Angebot von den Antragstellern gut angenommen wird. „Das Ziel ist es, den Bürger:innen und Unternehmen einen schnellen Zugang zu Verwaltungsdienstleistungen zu ermöglichen“, betont Detlef Tabbert, der Minister für Infrastruktur und Landesplanung. Sein Engagement gilt der Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland, nach der Initiative der Bundesbauministerin.
Ein entscheidender Vorteil des Virtuellen Bauamtes liegt in der Vernetzung aller Beteiligten: Bauherren, Planer, Behörden und Gemeinden können nun einfacher und transparenter zusammenarbeiten. Durch diese digitale Plattform lassen sich die Bearbeitungszeiten erheblich verkürzen, was nicht nur die Bürokratie abbaut, sondern auch dem Umweltschutz zugutekommt – weniger Papierverbrauch ist garantiert.
Digitaler Prozess und einfache Antragsstellung
Die App bietet eine Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit für Antragstellungen, was besonders in Zeiten flexibler Arbeitszeiten von großem Vorteil ist. Neben der Unterstützung durch digitale Beteiligung der Träger öffentlicher Belange können Antragsteller ihren Prozess online mitverfolgen. Laut cityreport.pnr24-online.de zeigen die Pilotlandkreise, dass bis zu zwei Drittel der Bauanträge mittlerweile online eingereicht werden können. Ein weiterer Impuls wird durch die Möglichkeit gegeben, bis zu 100 Dateien mit einer maximalen Größe von 80 MB für die Einreichung vorzubereiten. Dabei dürfen nur PDF-Dateien verwendet werden, was für einen reibungslosen Ablauf sorgt. Die maximale Gesamtdatenmenge hat eine Obergrenze von 200 MB, und Dateinamen müssen sinnvoll gewählt sein, um eine reibungslose Bearbeitung zu garantieren.
Die Einführung des Virtuellen Bauamtes erfolgt durch 20 Bauaufsichtsbehörden, einschließlich 14 Landkreisen und 6 Städten. Bereits im Echtbetrieb sind mittlerweile vier Bauaufsichtsbehörden: Oberspreewald-Lausitz, Märkisch-Oderland, Prignitz und Teltow-Fläming. Sechs weitere Behörden haben bereits digitale Bauanträge entgegen genommen, während die restlichen noch im Testsystem arbeiten. Bis Ende 2025 soll das Virtuelle Bauamt landesweit verfügbar sein.
Pionierarbeit anderer Bundesländer
Ähnliche Initiativen zur Digitalisierung von Bauanträgen sind auch in anderen Bundesländern auf dem Vormarsch. Im Landkreis Altötting beispielsweise können seit einem Monat Bauanträge digital eingereicht werden. Dieses Model bringt eine praktische Lösung, um bürokratische Hürden abzubauen. Das bayerische Pilotprojekt, das mehrere Landratsämter umfasst, zeigt, dass über 1.500 digitale Anträge bereits erfolgreich eingereicht wurden. Auch hier wird die Digitalisierung als Möglichkeit gesehen, die Bearbeitungszeiten zu verkürzen und dafür zu sorgen, dass Anträge mit vollständigen Unterlagen eingereicht werden können.
Die digitalen Bauanträge werden mithilfe intelligenter elektronischer Formulare eingereicht und müssen nicht mehr in Papierform eingereicht werden. Die Möglichkeit, Bauanträge elektronisch einzureichen, eröffnet für Architekten und Bauingenieure neue Perspektiven, um die Verfahren effizienter zu gestalten. Im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes wird die digitale Antragsstellung systematisch gefördert, was den Weg für eine moderne Bauverwaltung ebnet.
Die Entwicklungen in Brandenburg zeigen also nicht nur, dass die digitale Transformation in der Bauverwaltung voranschreitet, sondern auch, dass viele Kommunen ernsthaft an einer durchgängigen Digitalisierung arbeiten. Während die Voraussetzungen geschaffen werden, gilt es nun abzuwarten, wie schnell der vollständige Rollout für das Virtuelle Bauamt in ganz Brandenburg voranschreitet und welche weiteren Wege sich durch diese digitale Vernetzung eröffnen.
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Ort | Oberspreewald-Lausitz, Deutschland |
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