Bundestagsverwaltung zieht Teilnahme am CSD zurück – ein Rückschritt für queere Sichtbarkeit!
Bundestagsverwaltung zieht Teilnahme am CSD zurück – ein Rückschritt für queere Sichtbarkeit!
Berlin, Deutschland - Am 16. Juni 2025 sorgt eine Entscheidung der Bundestagsverwaltung für Aufregung im politischen Berlin und damit auch in der queeren Community. Die Verwaltung zieht ihre Teilnahme am Christopher Street Day (CSD) zurück. Dies ist nicht nur ein überraschender Schritt, sondern wird auch als ein klares Zeichen gegen die Sichtbarkeit queerer Themen angesehen.
Die Bundesbehörde beruft sich auf ihre Neutralitätspflicht. Ein Sprecher bestätigte, dass diese Entscheidung unter der Aufsicht von Paul Göttke, dem neuen Direktor des Deutschen Bundestages, getroffen wurde. Auffallend ist, dass die Absage an das Regenbogennetzwerk, welches auch in den Jahren 2023 und 2024 aktiv teilgenommen hat, als ein bedenklicher Rückschritt wahrgenommen wird.
Politische Resonanz und Kritik
Der Berliner CSD reagiert mit scharfer Kritik auf diese Entscheidung. Der Vereinsvorstand spricht von einer „aktiven Absage an queere Sichtbarkeit“. Es wird eine Stellungnahme von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner gefordert, um zu klären, wie es zu dieser Entscheidung kommen konnte. Besonders alarmierend ist die Formulierung, dass ein solches Verbot seitens staatlicher Institutionen den Konsens über die Sichtbarkeit von Grundrechten gefährden könnte. Der CSD, der am 26. Juli 2023 stattfinden wird, gehört zu den bedeutendsten Veranstaltungen der queeren Gemeinschaft in Deutschland.
Die Enttäuschung geht weit über den Berliner CSD hinaus. Politiker und Aktivisten aus verschiedenen Parteien äußern sich besorgt. CDU-Bundestagsabgeordneter Jan-Marco Luczak hat sich beispielsweise für eine stärkere Sichtbarkeit des Regenbogen-Netzwerks ausgesprochen. Der Druck auf die Bundestagsverwaltung wächst, denn die LSBTIQ+ Community erwartet mehr Unterstützung und Sichtbarkeit, nicht weniger. Maik Brückner von der Linken interpretiert die Entscheidung als gezielten Angriff auf das queere Leben, während Nyke Slawik von den Grünen von einem schwerwiegenden politischen Rückschritt spricht.
Auswirkungen auf die Community
Besonders bedenklich ist, dass CSDs zunehmend Ziel von rechtsextremen Angriffen werden. Der Verein Berliner CSD betont die Notwendigkeit eines politischen Rückhalts, um den Schutz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu gewährleisten. Trotz des Verbots dürfen Mitarbeitende der Bundestagsverwaltung außerhalb ihres Dienstes am CSD teilnehmen, was eine gewisse Umgehung der Regelung darstellt, jedoch nicht die zentrale Thematik der Sichtbarkeit und des Rückhalts für die queere Community löst.
Die Situation um den CSD in Berlin ist also angespannt und könnte weitreichende Konsequenzen für die politische Darstellung und Unterstützung queerer Themen in Deutschland haben. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich die positiven Stimmen innerhalb der Politik durchsetzen können und wie die queere Community auf diese Entwicklung reagieren wird.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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