Stromausfall in Berlin: THW kämpft gegen Dunkelheit im Südosten!
Technisches Hilfswerk im Einsatz: Über 300 Helfer unterstützen die Stromversorgung in Treptow-Köpenick nach Ausfall.

Stromausfall in Berlin: THW kämpft gegen Dunkelheit im Südosten!
In Berlin dreht sich derzeit alles um den langanhaltenden Stromausfall im Südosten der Stadt. Am Dienstag, den 9. September, sorgte ein Brand an zwei Strommasten in Johannisthal für massive Störungen. Mittlerweile sind über 300 Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) aus allen zwölf Berliner Ortsverbänden im Einsatz. Sie unterstützen die Feuerwehr, die nach wie vor Notrufbetrieb aufrechterhält und Notstrom bereitstellt. Rund 13.700 Haushalte und Gewerbebetriebe sind betroffen und müssen, so die Prognosen, bis Donnerstagabend auf eine vollständige Versorgung warten, während zahlreiche Schulen und Pflegeeinrichtungen ebenfalls betroffen sind.
Das THW ist mit einem umfassenden Einsatzplan vor Ort. Zu den Aufgaben gehört die Stromversorgung für ein Pflegeheim und das Gesundheitsamt Treptow. Zudem haben die Helfer die Beleuchtung an Betreuungsplätzen, Infopunkten und Katastrophenschutz-Leuchttürmen sichergestellt. Es ist ein wesentlicher Teil ihrer Arbeit, kritische Infrastrukturen zu stützen. Sebastian Gold, der THW-Landesbeauftragte, bedankt sich ausdrücklich bei den Einsatzkräften für ihren unermüdlichen Einsatz. Dieser Einsatz ist vor allem durch Lehren aus dem Stromausfall im Jahr 2019 geprägt, bei dem wichtige Erfahrungen gesammelt wurden, die jetzt einfließen.
Die Lage vor Ort
Betroffen sind vor allem die Ortsteile Niederschöneweide, Köpenick, Grünau, Johannisthal, Adlershof, Bohnsdorf und Altglienicke. Die Feuerwehr hat Notrufannahmestellen eingerichtet und die THW-Kräfte kümmern sich um die Stärkung der kritischen infrarot und leisten Notstromversorgung für mehrere Einrichtungen. Glücklicherweise ist die aktuelle Lage für das THW bisher stabil, ohne dass größere Anforderungen zu erwarten sind. Dennoch bleibt die Situation angespannt: Warmwasser fehlt in vielen Haushalten, und die Notrufnummern sind regional eingeschränkt erreichbar.
Ein gesondertes Augenmerk liegt auf den Pflegeeinrichtungen; dort mussten aufgrund von Stromausfällen Beatmungsgeräte ausfallen, was die Verlegung betroffener Bewohner in nahegelegene Krankenhäuser notwendig machte. Zudem sorgt die Situation dafür, dass der öffentliche Nahverkehr, einschließlich Straßenbahnen und Buslinien, stark beeinträchtigt ist, was zu einem Ersatzverkehr für Teile der S-Bahn führte. Die Polizei und die Feuerwehr sind zusätzlich verstärkt vor Ort, um die Notrufannahme zu unterstützen.
Die Rolle des THW
Die Elektroversorgung ist eine Kernkompetenz des THW, das bundesweit agiert und über 80.000 freiwillige Helfer hat. Die Helfer sind nicht nur bei Stromausfällen im Einsatz, sondern auch bei anderen Katastrophen und haben sich als wichtiger Partner im Bevölkerungsschutz etabliert. Um in Notfällen rasch reagieren zu können, nutzt das THW spezielle Notstromaggregate mit einer Leistung von bis zu 200 kVA. Die Möglichkeit, mehrere dieser Aggregate zu synchronisieren, ermöglicht es ihnen, auch größere Mengen an Strom für öffentliche Einrichtungen bereitzustellen.
Die Ermittlungen zu dem Brand in Johannisthal, der diesen langanhaltenden Stromausfall ausgelöst hat, laufen unter Hochdruck. Ein mutmaßliches Bekennerschreiben wird derzeit geprüft. Dieser Vorfall hat sich als einer der schwerwiegendsten in den letzten 25 Jahren in Berlin erwiesen und stellt eine erhebliche Herausforderung für die Stadt dar. Die Betroffenen sind aufgerufen, Energie zu sparen und alternative Wege in Betracht zu ziehen, um ihre Notrufe abzugeben.
Die Solidarität und der schnelle Einsatz der Hilfsorganisationen sind von entscheidender Bedeutung, um den betroffenen Bürgern zu helfen und die Situation schnellstmöglich zu normalisieren. Die Stadt Berlin und ihre Bürger können stolz auf den Einsatz der Ehrenamtlichen des THW und der Feuerwehr sein, die in diesen bitteren Zeiten ein gutes Händchen zeigen.