Großeinsatz der Polizei in Neuruppin: Verdacht auf gefährliche Waffe!
Erhöhter Polizeieinsatz in Neuruppin: Verdacht auf Panzerfaust führt zu Evakuierungen und großem Aufgebot. Details folgen.

Großeinsatz der Polizei in Neuruppin: Verdacht auf gefährliche Waffe!
Seit den frühen Morgenstunden des 3. September 2025 hat die Polizei in Neuruppin, Brandenburg, einen erhöhten Einsatz in der Innenstadt. Der Schwerpunkte des Geschehens liegt in der Karl-Marx-Straße, unweit eines beliebten Spätkauf, wo mehrere Polizeifahrzeuge, darunter vier Mannschaftswagen und ein Streifenwagen, vor Ort sind. Die Polizei beschreibt den Vorfall als „geplante Maßnahme“, möchte aber bisher keine Details zum Hintergrund des Einsatzes geben. Die Informationen werden von der Staatsanwaltschaft Neuruppin gesammelt, allerdings waren bis Mittwochmorgen noch keine weiteren Auskünfte erhältlich, wie maz-online.de berichtet.
Doch was führte zu diesem Polizeigroßeinsatz? Der Grund scheint ein mutmaßlicher Fund zu sein, den ein Anwohner im Wald meldete. Der Mann rief die Polizei und informierte sie über eine vermeintliche Panzerfaust. Daraufhin kam es zu einem Treffen auf einem Supermarkt-Parkplatz in Neuruppin, wo er den angeblichen gefährlichen Gegenstand mitbrachte. Dies löste einen umfassenden Polizeieinsatz aus, bei dem 142 Personen evakuiert wurden, darunter Mitarbeiter, Kunden und Anwohner. Der Bereich um den Einkaufsmarkt wurde zunächst abgesperrt, jedoch konnte das Gelände später um 12 Uhr wieder freigegeben werden, nachdem festgestellt wurde, dass es sich bei dem Fund um eine Übungsgranate und nicht um eine echte Panzerfaust handelte, wie tagesschau.de ausführlich beschreibt.
Im Fokus der Ermittlungen
Die Übungsgranate wurde von Experten überprüft und abtransportiert. Unklar bleibt, wieso der Mann dachte, dass es sich um eine echte Waffe handelt, die möglicherweise aus Beständen der sowjetischen Armee stammt. Nun sieht sich der 40-Jährige einem Ermittlungsverfahren wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz gegenüber. Die Polizei gibt dazu den warnenden Hinweis, dass aufgefundene Weltkriegsmunition gefährlich sein kann und im Falle eines Auffindens der Bereich markiert werden sollte, während die Polizei verständigt wird.
Das Kriegswaffenkontrollgesetz, das den Umgang mit solchen gefährlichen Waffen regelt, sieht strenge Vorschriften vor. Es erhebt Anforderungen an die Genehmigung für Herstellung, Erwerb und Überlassung von Kriegswaffen, was in bestimmten Fällen auch für unter privatem Interesse stehende Zwecke ohne Genehmigung ausgeschlossen ist. Ein Antragsteller muss die erforderliche Zuverlässigkeit besitzen und ein öffentliches oder staatliches Interesse nachweisen, um eine Genehmigung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zu erhalten, wie bundeswirtschaftsministerium.de informiert.
Die Polizei weist darauf hin, dass solche Vorfälle in Anbetracht der Gefahren durch den Umgang mit Munition aus dem Zweiten Weltkrieg sehr ernstzunehmend sind. Abgesehen von der Aufklärung und den Ermittlungen bei diesem aktuellen Fall, fordert sie zu großer Vorsicht auf, wenn es um den Umgang mit historischen Waffen geht. Die örtlichen Behörden stehen daher in engem Austausch, um sicherzustellen, dass ähnliche Ereignisse künftig verhindert werden können.