Potsdam im Visier: Große Razzia gegen Schwarzarbeit in Gastronomie!
Zollkontrollen in Ostprignitz-Ruppin: Überprüfung von Schwarzarbeit in Hotellerie und Gastronomie im September 2025.

Potsdam im Visier: Große Razzia gegen Schwarzarbeit in Gastronomie!
In einer bundesweiten Offensive gegen Schwarzarbeit hat der Potsdamer Zoll am 19. September 2025 eine gezielte Schwerpunktprüfung im Hotel- und Gaststättengewerbe durchgeführt. Hierbei waren über 2.600 Beschäftigte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit im Einsatz, darunter auch 50 Kräfte aus Potsdam und Neuruppin. Insgesamt wurden 16 Objekte und 76 Personen überprüft. Die Ergebnisse dieser umfangreichen Aktion werden Anfang der kommenden Woche veröffentlicht, wie ad-hoc-news berichtet.
Warum gerade die Hotellerie und Gastronomie im Fokus stehen, ist klar: Diese Branchen sind nicht nur große Arbeitgeber, sondern auch oft von Schwarzarbeit betroffen. Das Gesetz über den Mindestlohn, das am 1. Januar 2025 auf 12,82 Euro pro Stunde erhöht wurde, soll hier für faire Arbeitsbedingungen sorgen. Deshalb müssen die Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns, Arbeitszeitaufzeichnungen, sozialversicherungsrechtliche Pflichten und die Identität der Beschäftigten genauestens kontrolliert werden.
Schutz der Sozialsysteme
Das Ziel dieser umfassenden Prüfungen ist doppelt: Zum einen sollen Sozialsysteme und Staatseinnahmen gesichert werden, zum anderen geht es um gerechte Wettbewerbsbedingungen für alle Unternehmen im Land. Die Prüfmethoden sind vielfältig. Neben standardmäßigen Kontrollen gibt es auch Personenbefragungen und eine Überprüfung von Geschäftsunterlagen, insbesondere in der Lohn- und Finanzbuchhaltung. Dies hebt die Notwendigkeit hervor, Schwarzarbeit entschlossen zu bekämpfen, unterstützt durch die erweiterten Kompetenzen der Finanzkontrolle, wie Presseportal informiert.
Die Modernisierung und Digitalisierung der Schwarzarbeitsbekämpfung ist längst im Gange. Der aktuelle Regierungsentwurf sieht verbesserte Ermittlungsinstrumente und eine Stärkung der Finanzkontrolle Schwarzarbeit vor. Bundesfinanzminister Lars Klingbeil betont die Wichtigkeit, steuerliche und finanzielle Kriminalität entschieden entgegenzutreten. Durch die Einführung automatisierter Datenanalysen und der Kooperation mit anderen Ämtern wird die FKS in die Lage versetzt, effektiver gegen illegale Arbeitsverhältnisse vorzugehen, wie das Bundesfinanzministerium berichtet.
Neue Herausforderungen
Die Prüfungen erfolgen in verschiedenen Sektoren, wobei auch neue Brennpunkte wie Barbershops und Nagelstudios ins Visier genommen werden. Hier zeigt sich, dass die Herausforderungen im Kampf gegen Schwarzarbeit ständig im Wandel sind und eine flexible Reaktion der Behörden verlangt wird. Besonders wichtig sind dabei die Mitführungs- und Vorlagepflichten für Ausweispapiere, die die Identität der Beschäftigten klarstellen sollen.
Durch die ergreifenden Maßnahmen hofft die Regierung, nicht nur den Betroffenen ein faires Arbeitsumfeld zu bieten, sondern auch die sozialen Ungleichgewichte im Land zu reduzieren. Die regelmäßigen und präventiven Prüfungen werden fortgesetzt, um das Bewusstsein für die Rechtslage zu schärfen und die Einhaltung der Gesetze zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird und welche weiteren Maßnahmen nötig sein werden, um Schwarzarbeit einen Riegel vorzuschieben.