Tornado-Kampfflugzeug über Neuruppin: Bürger fragen nach Lärm!

Tiefflug eines Tornado-Kampfflugzeugs über Neuruppin am 3. Juli 2025: Lärmbelastung und Ausbildungszweck im Fokus.
Tiefflug eines Tornado-Kampfflugzeugs über Neuruppin am 3. Juli 2025: Lärmbelastung und Ausbildungszweck im Fokus. (Symbolbild/NAG)

Tornado-Kampfflugzeug über Neuruppin: Bürger fragen nach Lärm!

Neuruppin, Deutschland - Ein tief fliegender Tornado sorgte am Mittwochnachmittag über Neuruppin für Aufregung. Um etwa 14:40 Uhr durchbrach das Kampfflugzeug des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 in Schleswig die Höhen des Luftraums und kreiste über der Stadt in gerade mal 175 Meterm Höhe mit einer Geschwindigkeit von 448 Knoten. Die verunsicherten Anwohner waren überrascht und stellten Fragen, was zur Kontaktaufnahme mit der Bundeswehr führte. Ein Sprecher des Luftfahrtamtes bestätigte, dass der Flug im Rahmen eines angemeldeten Tiefflugs stattfand, wobei die Mindestflughöhe normalerweise bei 500 Fuß oder etwa 150 Meter liegt, jedoch in Ausnahmefällen auf 500 Fuß reduziert werden kann. Dies habe jedoch keinerlei Auswirkungen auf die übliche Durchführung von Übungen, die zur Erfüllung der Einsatzbereitschaft der Piloten dienen.

Die Bundeswehr hat sich der Belastung für die Bevölkerung durchaus bewusst. Über Neuruppin wurde der Jet auf einem erlaubten Trainingsflug gesichtet, der unter Beachtung der flugbetrieblichen Bestimmungen stattfand. Die militärischen Flüge sind grundsätzlich überall in Deutschland erlaubt und nicht auf bestimmte Routen beschränkt. Bei der Planung solcher Übungen wird versucht, bewohnte Gebiete zu meiden, aber eine vollständige Vermeidung ist aufgrund der dichten Besiedelung in Deutschland nicht immer möglich. Anwohner berichteten, dass solche Lärmquellen zunehmend zu einem Thema werden und bewusster in den sozialen Medien geteilt werden.

Der Hintergrund der Tiefflugübungen

Die aktuelle Übung ist Teil einer umfassenderen Initiative, die die Bundeswehr seit dem 21. Mai 2025 durchführt. Über mehrere Bundesländer wird ein Mosaik aus Tiefflügen geübt, bei dem neben Tornados auch Eurofighter zum Einsatz kommen. Besonders gefährdet von den Trainings sind die Regionen Harz, Kreis Höxter, Mecklenburg-Vorpommern und das nördliche Brandenburg.

Die Übung unter dem Motto „train as you fight“ hat die Aufgabe, die Einsatzbereitschaft und das Ausbildungsniveau der Piloten aufrechtzuerhalten. Ingesamt 26 Soldaten aus verschiedenen Luftwaffengeschwadern sind an diesen Flügen beteiligt. Dabei müssen auch sensitive Einrichtungen wie Kliniken und Schulen in der Planung berücksichtigt werden, um die Belastungen vor Ort so gering wie möglich zu halten. Lärm ist für die Bevölkerung dennoch zu erwarten, und viele Anwohner haben bereits Fotos der Kampfjets geteilt, die sie in den sozialen Medien hochgeladen haben.

Zukünftige Flüge und Lärmbelastung

Die Tiefflüge werden voraussichtlich bis zum 27. Mai 2025 andauern, mit möglichen weiteren Überflügen am 5. oder 6. Juni. Auch Kämpferhubschrauber vom Typ Tiger werden in den kommenden Wochen über Deutschland fliegen, teilweise sogar in Höhen von nur 30 Metern, was die Lärmbelastung weiter erhöhen kann. In diesem Rahmen sind Bürger in Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Südniedersachsen betroffen. Es wird ein Austausch mit der Bevölkerung angeboten, um Fragen oder Anliegen hinsichtlich der Lärmbelastung zu klären.

Die Bundeswehr betont, dass solche Übungen unabdingbar sind, um die Einsatzfähigkeit der Truppen aufrechtzuerhalten und die jungen Kameraden auszubilden. Bei allen Herausforderungen und Unannehmlichkeiten bleibt die Kommunikation mit der Bevölkerung jedoch das A und O, um das Verständnis zu fördern.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Tiefflügen und einem direkten Austausch mit der Bundeswehr stehen den Bürgerinnen und Bürgern verschiedene Kontaktmöglichkeiten zur Verfügung.

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OrtNeuruppin, Deutschland
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