31 Medizinstudierende starten in Sachsen-Anhalt – Zukunft der Landärzte!

Am 3. Juli 2025 starten in Sachsen-Anhalt 31 Medizinstudierende über die Landarztquote. Ziel: hausärztliche Versorgung sichern.
Am 3. Juli 2025 starten in Sachsen-Anhalt 31 Medizinstudierende über die Landarztquote. Ziel: hausärztliche Versorgung sichern. (Symbolbild/NAG)

31 Medizinstudierende starten in Sachsen-Anhalt – Zukunft der Landärzte!

Dessau-Roßlau, Deutschland - In Sachsen-Anhalt wird der Wintersemester 2025/2026 von einer spannenden Neuigkeit für angehende Medizinerinnen und Mediziner geprägt. Bis zu 31 Medizinstudierende haben sich über die Land- und Amtsarztquote qualifiziert, um ihr Studium zu beginnen. Dies berichtet das Ärzteblatt.

Ein großer Teil der Studierenden, genauer gesagt 26, verpflichtet sich, nach ihrer Ausbildung mindestens zehn Jahre in hausärztlich unterversorgten Regionen zu arbeiten. Diese Initiative steht als Antwort auf die mangelhafte medizinische Versorgung in ländlichen Gebieten, die in Deutschland oft ein großes Problem darstellt. Fünf der vergebenen Studienplätze fallen zudem auf die Amtsarztquote, welche eine spätere Tätigkeit im Öffentlichen Gesundheitsdienst fordert. Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) begrüßt diese Entwicklung und blickt optimistisch auf die künftige Mitarbeit der Studierenden in den unterversorgten Regionen.

Erfolgsmodell Landarztquote

Seit ihrer Einführung hat sich die Landarztquote in Sachsen-Anhalt als echtes Erfolgsmodell etabliert. Laut landarztquote-sachsen-anhalt.de ermöglicht diese Regelung auch jenen, die keine herausragenden Abiturnoten vorweisen können, den Zugang zum Medizinstudium. Eine positive Resonanz zeigt sich nicht nur in der Nachfrage, sondern auch in der Vielzahl an qualifizierten Bewerbungen. In den letzten Jahren haben sich mehr als 130 Studierende über dieses Modell für das Medizinstudium qualifiziert.

Das Auswahlverfahren ist durchdacht: Es setzt sich zu 50 % aus einem Studierfähigkeitstest, 40 % beruflichen Erfahrungen oder einschlägigen Ausbildungen und 10 % der Abiturnote zusammen. Ministerin Grimm-Benne hebt hervor, dass für die Arzttätigkeit nicht zwingend ein Einser-Abitur notwendig ist; soziale Kompetenz und praktische Erfahrung sind von großer Bedeutung.

Zukunftsperspektiven in Sachsen-Anhalt

Die Studierenden profitieren nicht nur von einer höheren Platzierungschance, sondern erhalten auch einen Hausarzt als Mentor, der sie während ihrer Studienzeit unterstützt und ihnen frühe Praxiserfahrung bietet. Das Ziel dieser Initiative ist es, die angehenden Mediziner bestmöglich auf die Übernahme einer Praxis im ländlichen Raum vorzubereiten und damit aktiv zur Verbesserung der medizinischen Versorgung beizutragen.

Die Landarztquote in Sachsen-Anhalt, die seit dem Wintersemester 2020/2021 besteht, hat die Studienplatzvergabe nachhaltig verändert. Sachsen-Anhalt gehört somit zu den Vorreitern dieses innovativen Modells. Angesichts der fortwährenden Herausforderungen des medizinischen Personalmangels in den ländlichen Regionen ist es erfreulich, dass die Studienplatzanzahl auf 32 erhöht wird, um der anhaltend hohen Nachfrage gerecht zu werden. Dabei wird von ungenutzten Vorabquoten umverteilt. Im Rahmen dieser Regelungen haben zahlreiche Studierende aus Sachsen-Anhalt selbst ihr Interesse an dem Programm bekundet und möchten daraufhin in ihrer Heimatregion praktizieren.

Für alle Interessierten gibt es nun die Möglichkeit, sich um die verbliebenen Studienplätze zu bewerben. Wer sich für die Landarztquote begeistert und nach dem Studium in Sachsen-Anhalt praktizieren möchte, sollte diese Chance nicht verpassen und die Bewerbungsdetails auf der offiziellen Seite der Landarztquote einsehen.

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OrtDessau-Roßlau, Deutschland
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