Wittstock wehrt sich: 20.000 Unterschriften gegen Krankenhaus-Schließung!
Geplante Schließung des Krankenhauses Wittstock in Ostprignitz-Ruppin ab 2027 sorgt für Widerstand und Petitionen aus der Bevölkerung.

Wittstock wehrt sich: 20.000 Unterschriften gegen Krankenhaus-Schließung!
Die Nachricht über die geplante Schließung des Krankenhauses in Wittstock/Dosse schlägt große Wellen. Über 20.000 Bürgerinnen und Bürger haben ihre Stimme gegen diesen Entschluss erhoben und Petitionen für den Erhalt des Standorts unterzeichnet. Bürgermeister Philipp Wacker (CDU) überreichte die gesammelten Unterschriften kürzlich an Jouleen Gruhn, die Vizepräsidentin des Brandenburger Landtags. Der Landtag wird sich am 24. September mit der Thematik befassen, wie bibliomedmanager.de berichtet.
Die Entscheidung zur Schließung, die auf Vorgaben der Krankenhausreform des Bundes basiert, wird von vielen als bedenklich erachtet. Das KMG Klinikum Nordbrandenburg hat angekündigt, den Standort Wittstock zum 1. Januar 2027 zu schließen, da das Krankenhaus künftig nicht mehr den notwendigen Bedingungen für den Weiterbetrieb entspricht, wie rbb24 informiert. Im Moment bietet das Krankenhaus übergangsweise nur Leistungen der Inneren Medizin an.
Folgen für die Gesundheitsversorgung
Die Schließung des Krankenhauses wirft Fragen zur künftigen Gesundheitsversorgung auf, insbesondere in einer Region, die bereits mit der Herausforderung kämpft, qualitativ hochwertige Dienstleistungen anzubieten. In ländlichen Bereichen wie Wittstock sind Gesundheitsversorgungseinrichtungen oft rar gesät, und die Erreichbarkeit ist ein wichtiges Thema. Geringe Bevölkerungsdichte führt dazu, dass die Anfahrtswege für Patientinnen und Patienten länger werden, was die medizinische Versorgung zusätzlich belastet, wie bpb.de beschreibt.
Die Verlagerung von Fachgebieten wie Kardiologie und Gastroenterologie nach Pritzwalk könnte zudem die Erreichbarkeit notwendiger Behandlungen für die Bevölkerung weiter erschweren. Der Bürgermeister äußerte Unverständnis über die Ankündigung und hob hervor, wie wichtig die Herzversorgung und die Notfallambulanz in Wittstock sind. Auch die Brandenburger Gesundheitsministerin Britta Müller setzt sich für alternative medizinische Versorgungen in der Region ein, um den Verlust abzumildern.
Widerstand und Alternativen
Trotz der Herausforderungen zeigt sich die Bevölkerung von Wittstock kämpferisch. Flächendeckende Unterstützung erhält die Initiative, die sich für den Erhalt des Krankenhauses einsetzt. Der CDU-Landtagsfraktionschef Jan Redmann betont die Notwendigkeit, die Klinik über 2027 hinaus offen zu halten. Der Vorschlag, Healthcare-Angebote wie ambulante Versorgung, mobile Strukturen und neue Versorgungseinheiten auszubauen, könnte eine mögliche Lösung sein.
Die Frage bleibt, wie die regionale Gesundheitsversorgung nach der Schließung des Krankenhauses angenommen wird. Innovative Ansätze in der Gesundheitsversorgung könnten notwendig sein, um der Bevölkerung weiterhin Zugang zu wichtigen medizinischen Leistungen zu garantieren. Solche Konzepte könnte die Notwendigkeit der Kooperationen zwischen stationären und ambulanten Sektoren umfassen.
Dass die Schließung des Wittstocker Krankenhauses der gesamten Region und insbesondere den älteren Mitbürgern, die bereits eine höhere Krankheitslast tragen, nicht gerecht wird, ist unbestritten. Hier Bedarf es klarer Antworten von der Politik, um die Versorgungsstruktur nachhaltig zu sichern und keine langen Wege zu verursachen, die im Ernstfall Leben kosten könnten.