30 Jahre Grenzlandmuseum: Erinnerungen an die Teilung neu belebt!

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Das Grenzlandmuseum Eichsfeld feiert 30 Jahre und erinnert an die deutsche Teilung sowie die Erlebnisse der Zeitzeugen.

Das Grenzlandmuseum Eichsfeld feiert 30 Jahre und erinnert an die deutsche Teilung sowie die Erlebnisse der Zeitzeugen.
Das Grenzlandmuseum Eichsfeld feiert 30 Jahre und erinnert an die deutsche Teilung sowie die Erlebnisse der Zeitzeugen.

30 Jahre Grenzlandmuseum: Erinnerungen an die Teilung neu belebt!

In dieser Woche wird im Eichsfeld ein besonderes Ereignis gefeiert: Das Grenzlandmuseum Eichsfeld kann auf 30 Jahre Bestehen zurückblicken. Dies ist nicht nur ein Grund zur Freude, sondern auch ein Anlass, um über die Geschichte der deutschen Teilung nachzudenken. Der Eiserne Vorhang verlief bis vor weniger als 40 Jahren durch diese Region, und der ehemalige Grenzübergang Duderstadt/Worbis war ein Connector zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Göttinger Tageblatt berichtet, dass das Museum als Erinnerungsort fungiert und die Auswirkungen der Teilung sowie die SED-Diktatur in den Vordergrund rückt.

Die Idee, einen solchen Erinnerungsort zu schaffen, wurde nach der Wiedervereinigung von Wolfgang Nolte, dem ehemaligen Stadtdirektor und Vorsitzenden des Museumsvereins, initiiert. „Wir möchten, dass die Menschen die Geschichte nicht vergessen“, so Nolte. Unterstützt wird er von Horst Dornieden, dem Co-Vorsitzenden, der die Bedeutung der Erinnerungs- und Bildungsarbeit unterstreicht.

Ein lebendiger Rückblick

Das Museum zieht viele Besucher an, darunter auch zahlreiche Zeitzeugen der deutschen Teilung. So sind Angelika und Dieter Stuth aus Weimar schon mehrfach hier. Sie berichten von ihren Erfahrungen als DDR-Bürger und der 17-jährigen Trennung von Dieters Schwester, die illegal in den Westen geflohen war. Dies sind Geschichten, die die emotionale Last der Teilung spiegeln.

Einen ähnlichen Eindruck hinterlassen Ursula und Siegfried Gammisch. Sie betonen die Notwendigkeit, die Folgen der Teilung zu verstehen. „Der Besuch des Museums gibt einem ein bleibendes mulmiges Gefühl“, sagt Siegfried. Auch Rita und Klaus Ruhberger, Besucher aus dem Ruhrgebiet, reflektieren über ihre Erlebnisse während der Teilung und erinnern sich an das beklemmende Gefühl an der Grenze. Rita schätzt die heutige Einheit Deutschlands und erkennt den Wert der Erinnerungskultur.

Erinnerung und Bildung im Fokus

Mira Keune, die Geschäftsführerin des Museums, erklärt, dass viele Familien im Eichsfeld direkt von der Teilung betroffen waren. Gertrud Funke, eine frühere Besucherin, betont die Wichtigkeit, die Erinnerungen an nachfolgende Generationen weiterzugeben. Diese Stimmen und Geschichten sind es, die dem Museum seine Existenzberechtigung verleihen.

Der Gedanke, die Erlebnisse und das Wissen über die deutsche Geschichte zu bewahren, ist in der heutigen Zeit von größter Bedeutung. Die anhaltende Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ermöglicht es, den Zusammenhalt und die Einheit zu schätzen, die wir in Deutschland heute erleben. Das Grenzlandmuseum Eichsfeld bleibt ein zentraler Ort, wo diese Erinnerungen lebendig gehalten werden.