Sternstunde in Sonneberg: Meteoriten-Vortrag über Himmelsfunde!

Am 30. Juni 2025 präsentiert Meteoritenspezialist Dieter Heinlein einen Vortrag über Meteoriten im Astronomiemuseum Sonneberg.
Am 30. Juni 2025 präsentiert Meteoritenspezialist Dieter Heinlein einen Vortrag über Meteoriten im Astronomiemuseum Sonneberg. (Symbolbild/NAG)

Sternstunde in Sonneberg: Meteoriten-Vortrag über Himmelsfunde!

Sternwartestraße 32, 96515 Sonneberg, Deutschland - Die Faszination für Meteoriten zieht Besucher in das Astronomiemuseum der Sternwarte Sonneberg. Am kommenden 30. Juni 2025 ab 19 Uhr findet dort ein spannender Vortrag mit dem Titel „Wenn es Feuer und Metall vom Himmel regnet“ statt. Referent ist der erfahrene Meteoritenspezialist Dieter Heinlein vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), der seit mehr als 45 Jahren Meteorite sammelt und untersucht. Seine Expertise ist unübertroffen: Über 6000 mutmaßliche Meteoritenfunde hat er aus Deutschland gesichtet, doch nur fünf davon stellten sich als echt heraus. Dazu gehören drei Stein-Meteorite sowie zwei seltene Nickel-Eisen-Meteorite aus Issigau und Wedel.

Der imposanteste Fund, der Issigau-Meteorit, ist zugleich der größte in Deutschland entdeckte Meteorit mit einem Gewicht von über 136 Kilogramm. Im Vortrag wird Heinlein die Fundumstände und die Methoden zur Untersuchung und Klassifizierung dieser Himmelskörper erläutern. Besonders anlassgebend ist der „Asteroid Day“ 2025, der weltweit auf die Bedeutung erdnaher Objekte aufmerksam macht. Die Eintrittspreise sind mit 6 Euro für Erwachsene und 4,50 Euro für Schüler und Studenten äußerst günstig, und eine Voranmeldung ist nicht nötig. Die Türen des Museums sind von Dienstag bis Sonntag von 13 bis 17 Uhr geöffnet, die Adresse lautet Sternwartestraße 32, Sonneberg-Neufang, und für Rückfragen steht die Rufnummer (03675) 81218 zur Verfügung.

Meteoriten aus Brandenburg

Die Aufregung um Meteoriten ist nicht nur auf Sonneberg beschränkt. Aktuell durchforsten Wissenschaftler die Gegend um Nennhausen im Havelland nach Stücken des Asteroiden „2024BX1“. Bei einem erfolgreichen Fund, der vergangenen Freitag vermeldet wurde, konnten Experten vom DLR bestätigen, dass die gefundenen Stücke tatsächlich von diesem Asteroiden stammen. Jörn Helbert, ein führender Wissenschaftler, erklärte, dass die Funde interessant für die Forschung sind, da sie frisch sind und weitere Erkenntnisse über die atmosphärischen Bedingungen bei ihrem Eintritt liefern könnten.

Das Besondere an diesen Meteoritenstücken: Sie sind gräulich mit weißen Einsprengseln, was sie von den häufigsten, schwarzen kohligen Meteoriten unterscheidet. Ihre Analyse könnte zusätzliche Informationen über die Zusammensetzung des Asteroiden und die Umstände seines Eintritts in die Erdatmosphäre liefern.

Beobachtungen und Funde in Deutschland

Bei der Betrachtung der Meteoritenfunde in Deutschland fällt auf, dass viele Stücke nicht beobachtet wurden, ihre Ursprünge jedoch eine spannende Geschichte erzählen. DLR dokumentiert zahlreiche Fälle, wobei der Meteorit „Blaubeuren“ beispielsweise erst im Jahr 1989 gefunden wurde, während sein Fall wahrscheinlich viele Jahrhunderte zuvor stattfand. Im Kontrast dazu steht der Meteorit „Neuschwanstein“, dessen Fall 2002 beobachtet wurde, sowie die nachfolgende Wiederentdeckung von Bruchstücken durch das Meteoritenortungsnetz des DLR.

Diese Klärungen und die laufende Forschung verdeutlichen, wie vital das Interesse und die Arbeit um die Meteoritenforschung in Deutschland sind. Die anstehenden Veranstaltungen und aktuellen Funde bieten nicht nur spannende Einblicke in die Welt der Meteoriten, sondern auch einen Anreiz zur weiteren Erforschung und Entdeckung.

Details
OrtSternwartestraße 32, 96515 Sonneberg, Deutschland
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