Kirschernte 2025: Verbesserungen, aber immer noch hinter den Erwartungen!

Kirschernte 2025: Verbesserungen, aber immer noch hinter den Erwartungen!
Potsdam-Mittelmark, Deutschland - Die Kirschernte in Brandenburg im Jahr 2025 zeigt sich zwar besser als im Desasterjahr 2024, bleibt jedoch hinter den Erwartungen zurück. Wie t-online.de berichtet, wird für die laufende Saison ein Gesamtertrag von 541 Tonnen Kirschen erwartet, was 377 Tonnen mehr ist als im vorangegangenen Jahr. Dennoch liegt dieser Wert deutlich unter dem sechsjährigen Durchschnitt von 825 Tonnen.
Besonders betroffen von den Ernteausfällen ist der Landkreis Potsdam-Mittelmark, wo viele Obstbaubetriebe ansässig sind. Während man für die Sauerkirschen mit 341 Tonnen eine signifikante Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von zweieinhalbmal mehr prognostiziert, sieht es bei den Süßkirschen eher mau aus. Hier wird mit rund 199 Tonnen gerechnet, was zwar achtmal mehr als im Vorjahr ist, dennoch unter den durchschnittlichen Erträgen liegt.
Die Schattenseite des Frosts
Ein gravierender Faktor, der auch 2025 die Kirschernte schmälerte, sind Frostschäden, die bereits am 6. Mai durch Nachttemperaturen bis minus fünf Grad verursacht wurden. Auch in der vorhergehenden Saison war die Situation dramatisch: 2024 erwartet Brandenburg den geringsten Ertrag seit 1992. Damals gingen die Schätzungen sogar nur von 110 Tonnen aus, was das niedrigste Ergebnis seit Jahren beschleunigte. Über zwei Drittel der Betriebe meldeten einen kompletten Ernteausfall, wobei Frostperioden zwischen dem 21. und 25. April verheerende Auswirkungen hatten statistik-berlin-brandenburg.de.
Die Statistiken von rbb24.de verdeutlichen das Ausmaß der Schäden. In einer Obstbau-Versuchsstation gab es sogar 90% Ausfall bei der Kirschernte und nahezu komplette Verluste bei Äpfeln und Birnen. Jürgen Jacobs vom Gartenbauverband beurteilt die Lage dramatisch, besonders im südlichen Brandenburg, wo die Ausfälle vor allem bei Äpfeln, Birnen und Kirschen nahezu 100% erreichen.
Die Zukunft der Obstbauern
Angesichts der wiederholten Frostschäden müssen viele Obstbauern kreative Lösungen finden, um nicht in die finanzielle Schieflage zu geraten. Sylvio Lienert, ein Obstbauer aus Wustermark, berichtet von 99% Ernteausfall und kommt nicht umhin, auch für die nächste Saison Vorbereitungen zu treffen. Der Schaden für 2024 wird auf 10 bis 14 Millionen Euro geschätzt, was bereits erste Gespräche zwischen politischen Entscheidungsträgern und Bauernvertretern ausgelöst hat. Ministerpräsident Dietmar Woidke und Landwirtschaftsminister Axel Vogel äußern sich optimistisch über ein Hilfsprogramm, ähnlich dem von 2019, das auch bald in Kraft treten könnte rbb24.de.
Insgesamt bleibt die Kirschernte in Brandenburg ein kompliziertes Thema. Die Zahlen zeigen, dass, obwohl die Ernte besser ausfällt als im katastrophalen Vorjahr, sie weiterhin hinter den Erträgen der Vergangenheit zurückbleibt. Obstbauern und Erntehelfer beobachten gespannt den weiteren Verlauf und hoffen auf stabilere Temperaturen, um künftige Ertragseinbußen zu vermeiden. Da liegt was an für die Zukunft des Obstbaus in der Region!
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Ort | Potsdam-Mittelmark, Deutschland |
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