Landkreis Potsdam-Mittelmark: Bewässerungsverbot für Gärten bis September!

Landkreis Potsdam-Mittelmark: Bewässerungsverbot für Gärten bis September!

Potsdam-Mittelmark, Deutschland - In diesem Sommer ist die Situation rund um die Wasserentnahme im Landkreis Potsdam-Mittelmark brisant. Der Landkreis hat eine Allgemeinverfügung erlassen, die ab dem 30. Juni 2023 in Kraft trat und bis zum 30. September gilt. Diese Regelung untersagt die Entnahme von Wasser aus Oberflächengewässern für Bewässerungszwecke und schränkt die Nutzung von Grundwasser stark ein. Das betrifft insbesondere die Bewässerung von Grün- und Gartenflächen in privaten Haushalten, die zwischen 8:00 und 20:00 Uhr untersagt ist. Auch die Verwendung von Pumpvorrichtungen zur Wasserentnahme aus Flüssen und Seen ist nun nicht mehr erlaubt, um die Wasserressourcen nachhaltig zu schonen und Übernutzung zu vermeiden, wie beelitz.de berichtet.

Die verhängten Maßnahmen sind das Resultat zunehmender Kritiken an der Wasserentnahme im Landkreis. Mit der Allgemeinverfügung reagiert die Verwaltung auf wachsende Besorgnis über den Wasserhaushalt und die damit verbundenen ökologischen Folgen. Besonders vor dem Hintergrund des Klimawandels wird die Wasserknappheit immer deutlicher. Laut werderanderhavel.de sind die Auswirkungen des Klimawandels auch in städtischen Gebieten zu spüren: Hohe Niederschläge führen zu Überflutungen, während die Wasserversorgung durch trockene Perioden in Mitleidenschaft gezogen wird.

Herausforderungen durch den Klimawandel

Die Klimaveränderungen stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Wasserqualität dar. Starkregen führt zu Entwässerungsproblemen in den Städten, während trockene Phasen das Grundwasser zusätzlich belasten. Die Versiegelung von Flächen – sei es durch Bebauung, Asphalt oder Beton – verstärkt diese Problematik, denn Regenwasser kann nicht wie gewohnt in den Boden eindringen. Stattdessen wird es oft über Mischkanalisationen abgeleitet, die für plötzliche Wassermengen nicht ausgelegt sind. Das hat zur Folge, dass unverarbeitetes Abwasser in die Gewässer gelangt, was nicht nur Ökosysteme schädigt, sondern auch die Gesundheit der Menschen gefährden kann, wenn diese Gewässer nutzen. So betont bund.net, dass die sinkende Wasserqualität zu Badeverboten führen kann, vor allem aufgrund von Cyanobakterien und erhöhten Keimzahlen.

Die Notwendigkeit von mehr Grünflächen zur Unterstützung des Wasserhaushaltes ist daher aktueller denn je. Diese können helfen, Regenwasser besser zu halten und die Verdunstung von Wasser aus Gärten und Parks kann zudem zur Abkühlung von Städten beitragen. Es wird deutlich, dass die Gemeinde hier ein gutes Händchen haben muss, um sowohl die Wasserversorgung als auch den Umweltschutz nachhaltig in Einklang zu bringen.

Die aktuellen Maßnahmen im Landkreis Potsdam-Mittelmark sind ein wichtiger Schritt in diese Richtung, um Ressourcen für zukünftige Generationen zu sichern und den Herausforderungen des Klimawandels aktiv entgegenzutreten. Die Verantwortung liegt nicht nur bei den Behörden, sondern auch bei den Bürger:innen, die durch ihr Handeln zum Schutz des Trinkwassers und der Natur beitragen können.

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OrtPotsdam-Mittelmark, Deutschland
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