Kreativer Kopf der Nachkriegsarchitektur: Hinrich Baller verstorben

Hinrich Baller, der prägende Architekt der Nachkriegszeit, verstarb am 23. Juli 2023. Er hinterlässt ein bemerkenswertes Bauwerk in Potsdam und Berlin.

Hinrich Baller, der prägende Architekt der Nachkriegszeit, verstarb am 23. Juli 2023. Er hinterlässt ein bemerkenswertes Bauwerk in Potsdam und Berlin.
Hinrich Baller, der prägende Architekt der Nachkriegszeit, verstarb am 23. Juli 2023. Er hinterlässt ein bemerkenswertes Bauwerk in Potsdam und Berlin.

Kreativer Kopf der Nachkriegsarchitektur: Hinrich Baller verstorben

Hinrich Baller, ein eigenwilliger Architekt der Nachkriegszeit, ist am 23. Juli 2023 im Alter von 89 Jahren verstorben. Sein Tod hat in verschiedenen Medien für Aufsehen gesorgt. Baller hinterlässt ein umfangreiches Erbe in der Architektur, insbesondere in Berlin und Potsdam, wo er viele prägnante Bauwerke entwarf, darunter Wohnhäuser, Einkaufszentren und das Philosophische Institut der Freien Universität. Berichte von Deutschlandfunk Kultur unterstreichen, dass Baller für seine Skepsis gegenüber rechten Winkeln bekannt war und Organik in der Architektur bevorzugte.

Eine bemerkenswerte Facette seiner Karriere ist die enge Zusammenarbeit mit seiner ehemaligen Frau Inken Baller. Das gemeinsame Werk der beiden Architekten wurde mit dem Großen BDA-Preis gewürdigt, einer Auszeichnung, die die eigenständige und ökologisch geprägte Entwurfshaltung im sozialen Wohnungsbau anerkennt, wie die Berliner Zeitung berichtet.

Ein Aufstieg in der Architektur

Hinrich Baller wurde 1936 in Stargard, Pommern geboren und studierte Architektur sowie Musik an der Technischen Universität in Charlottenburg, Berlin. Sein erstes realisiertes Bauwerk war ein Wohnhaus in Hinwil, Schweiz, das 1966 entstand und von üppigem Grün umgeben ist. Mit seinem rundlich abfallenden Dach über einem strengen Betonbau setzt Baller ein Zeichen für seine innovative und eigenwillige Architektursprache.

Von 1967 bis 1989 führte das Architektenpaar Baller ein gemeinsames Büro in Berlin. Trotz ihrer Scheidung einige Jahre nach der Gründung, blieben sie in der Architektur eng verbunden. In den 2020er Jahren wurde ihr Werk erneut ausgezeichnet, was zeigt, dass ihr Beitrag zur Architektur nicht in Vergessenheit geraten ist. Auch die Jury der renommierten BDA-Auszeichnung stellte fest, dass der Einfluss von Hinrich und Inken Baller unverkennbar ist und ihre Werke weiterhin in der Fachliteratur als „exotische Randerscheinung“ gelten.

Architektur der Nachkriegszeit

Ballers Stil ist ein herausragendes Beispiel für die Nachkriegsmoderne, ein Begriff, der in den 1990er Jahren geprägt wurde, um die Architektur dieser Zeit zu klassifizieren. Diese Epoche zeigt bedeutende Bezüge zur klassischen und internationalen Moderne und ist geprägt von interessanten Strömungen, die von der Architekturszene in der Bundesrepublik Deutschlands und der DDR beeinflusst wurden. Besonders in den 1960er Jahren war die Architektur von Vorhangfassaden und innovativen Materialien geprägt. Ballers Bauten setzen hier Akzente, die von der umweltbewussten und sozialen Planung zeugen, die auch in vielen modernen städtischen Konzepten wiederzufinden sind, wie in den Informationen auf Wikipedia beschrieben.

An sein nicht zuletzt auch von vielen umstrittenes Erbe wird man sich in Berlin erinnern. Die Stadt hatte keinen Mangel an Diskussionen über seine umstrittenen Bauwerke, die sowohl geliebt als auch gehasst wurden. Dies macht die Auswirkungen von Ballers Vision und Kreativität auf das Stadtbild unübersehbar.