Streit um Lerchenpark: Millionenspende und Eigentümer blockieren Bau!

Streit um Lerchenpark: Millionenspende und Eigentümer blockieren Bau!
Die Gemeinde Stahnsdorf steht vor einer kleinen Familiengeschichte: Ein großzügiger Spender, aber auch unüberwindbare Hindernisse. Ende Juli hat die Gemeinde eine Spende von 3,5 Millionen Euro angenommen, um den beliebten „Lerchenpark“ am Sonnenblumenweg zu verwirklichen. Geplant von dem Architekten Richard Gerhard Winkler, soll diese Parkfläche in einen Ort der Erholung für Jung und Alt verwandelt werden. Die Idee hinter dem Projekt ist nicht nur die Schaffung einer grünen Oase, sondern auch ein echter Gewinn für die Gemeinschaft, die dazu angehalten wird, die Natur neu zu erleben, berichtet die Märkische Allgemeine.
Doch die Freude über die Spende wird von Sorgen überschattet. Das Grundstück, auf dem der Park entstehen soll, gehört nicht der Gemeinde, sondern einer Eigentümergemeinschaft, die sich querstellt. Die Eigentümer haben klipp und klar erklärt, dass sie nicht verkaufen möchten und haben der Gemeinde sogar eine Klage angedroht, um den Bebauungsplan zu prüfen. Bürgermeister Bernd Albers zeigt sich besorgt über die Situation und berichtet, dass die Eigentümer eine Entscheidung über das Kaufangebot erst nach Abschluss ihres Normenkontrollverfahrens treffen wollen. Dieses Verfahren gilt als entscheidend, um die Rechtmäßigkeit des Bebauungsplans zu überprüfen.
Herausforderungen und Bedenken
Die Verhandlungen zwischen der Gemeinde und der Eigentümergemeinschaft gestalten sich als zäh. Während die einen auf den Bau des Parks hoffen, möchten die anderen auf dem Gelände neue Wohnungen errichten. Ein heikler Punkt, der innerhalb der Gemeindevertretung nicht ohne Streit bleibt. Diverse Politikersichtweisen stehen sich gegenüber: Einige befürworten den Park, während andere die Spende als nicht ganz selbstlos betrachten. Dies hat zur Folge, dass die CDU/FDP-Fraktion große Bedenken äußert, insbesondere hinsichtlich der finanziellen und rechtlichen Implikationen einer solchen Entscheidung, wie die Rundfunk Berlin-Brandenburg berichtet.
Die Kritik geht sogar so weit, dass man sich Gedanken über die Zukünftigkeit des spendenfinanzierten Projekts machen muss, sollte der 90-jährige Richard Gerhard Winkler vor Baubeginn verstorben sein. In einem solchen Fall könnte seine Stiftung der Gemeinde die Erlaubnis zur Verwendung der Gelder entziehen. Diese Unsicherheiten werfen Fragen auf, die für die Gemeinde schwer zu lösen sind.
Gestaltung und Nutzen des Parks
Falls es schließlich doch zum Bau des „Lerchenparks“ kommen sollte, ist die geplante Gestaltung vielversprechend. Die Vision sieht eine Mischung aus Bäumen, Sträuchern, Obstwiesen und Freiflächen für Tiere und Menschen vor. Sport- und Spielplätze sowie Ruhebereiche sind ebenfalls Teil des Plans, was laut einem Artikel auf Landschaftsbau sehr begrüßenswert ist. Die Ansätze zur Parkgestaltung sollen alle Altersgruppen und Interessen berücksichtigen und einen inklusiven Raum schaffen, der zum Verweilen und Erholen einlädt.
Geplant sind auch moderne Elemente wie Freiluft-Cafés und attraktive Treffpunkte, die zur sozialen Interaktion anregen. Man setzt auf Nachhaltigkeit, weshalb umweltfreundliche Materialien und heimische Pflanzen bei der Gestaltung integriert werden sollen.
Bleibt die Frage, ob die Verwaltung der Gemeinde Stahnsdorf ein Kaufangebot an die Eigentümergemeinschaft unterbreiten wird, Trotz der klaren Ablehnung. Ein brisantes Thema, das in den kommenden Monaten im Fokus stehen wird und über die Zukunft des Parks entscheidet. Die Zeit läuft, denn die Kommune hat bis zu 15 Jahre Zeit, um den Park nach Annahme der Spende zu realisieren.