Neuer Grenzturm-Besitzer plant Tourismus-Revival in Cumlosen!
Neuer Grenzturm-Besitzer plant Tourismus-Revival in Cumlosen!
Cumlosen, Deutschland - In Cumlosen dreht sich alles um einen ganz besonderen historischen Grenzturm, der kürzlich für einen beeindruckenden Preis von 156.000 Euro versteigert wurde. Das Mindestgebot lag bei 5.000 Euro, und wie der Nordkurier berichtet, war der Turm das begehrteste Objekt der Auktion, die am 27. Juni von der Deutschen Grundstücksauktionen AG (DGA) durchgeführt wurde. Der Auktionsbeginn war aufgrund vorangegangener Gebote bei 7.000 Euro, und die Gebote schnellen um mehr als das 31-Fache auf. Über 100.000 Euro wurde binnen weniger Minuten geboten, bis schließlich Lutz Lange, ein Unternehmer aus der Region, als Sieger hervorging.
Lutz Lange ist kein Unbekannter in der Gegend. Er hat die Alte Ölmühle in Wittenberge in ein attraktives Ferienresort verwandelt und bringt viel Erfahrung mit, wenn es um die Renovierung von Denkmälern geht. Dabei startete er seine Karriere 1995 mit einem Kiosk im Freibad. In diesem neuen Projekt plant er, den Grenzturm in ein touristisches Highlight zu verwandeln. Geplant sind zwei bis drei Ferienwohnungen und ein Museum, das öffentlich zugänglich sein soll, um die Geschichte des Turms und der Grenzzeit erlebbar zu machen.
Ambitionierte Pläne
Lange, zusammen mit seinem Sohn Jan, hat große Ideen für den Grenzturm. „Wir möchten den Gästen das Erlebnis Schlafen im Grenzturm bieten“, so Lange. Neben den Ferienwohnungen könnte das neue Museum eine fachlich fundierte Dokumentation zur Geschichte des Turms und der Grenzgeschichte enthalten. Die erneuerten Räumlichkeiten sollen Martins Versorgung mit lokalem Essen und sogar die Möglichkeit, Cocktails oder Kaffee auf dem Dach zu genießen, ermöglichen.
Das Vorhaben umfasst auch eine enge Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde, um den historischen Wert des Gebäudes zu erhalten. Außerdem lässt sich der Turm von den Angrenzungen der Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt über die Elbe bewundern. Trotz seines vernachlässigten Zustands – bedingt durch Vandalismus und Verfall – wird die Renovierung geschätzt 250.000 bis 300.000 Euro kosten. Die Fertigstellung ist angestrebt für April 2027, passend zur Landesgartenschau in Wittenberge.
Eine Zeitreise in die Vergangenheit
Der Grenzturm, einst ein Wachturm der DDR-Grenztruppen, war Teil des Systems zur Überwachung und zur Verhinderung von Fluchten. Dies selbst in der Zeit des Kalten Krieges, als eine direkte Telefonverbindung zur westdeutschen Kommandostelle existierte. Historisch bedeutsam, könnte dieser Ort künftig nicht nur Einblick in die Vergangenheit geben, sondern auch ein Anziehungspunkt für den Tourismus in der Region werden.
Bürgermeister von Cumlosen, Harald Pohle, und Wittenberges Bürgermeister Oliver Hermann befürworten das neue Konzept und sehen darin eine Chance für die Gemeinde. Ideen wie Zeltlager und Abstellplätze für Kanu- und Fahrradtouristen runden das Projekt ab. Damit wird der historische Turm nicht nur Teil der Vergangenheit, sondern auch ein Teil der zukünftigen touristischen Entwicklung der Region.
Mit Lutz Lange an der Spitze könnte der Grenzturm in Cumlosen schon bald zu einem neuen Symbol für die Verbindung von Geschichte und modernem Tourismus werden – und genau das ist in diesem Fall wörtlich gemeint!
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Ort | Cumlosen, Deutschland |
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