Große Pläne für Perlebergs ZOB: Mehr Parkplätze und neue Sicherheit!

Große Pläne für Perlebergs ZOB: Mehr Parkplätze und neue Sicherheit!

Perleberg, Deutschland - Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) in Perleberg steht vor einer notwendigen Erneuerung, die in der letzten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses beschlossen wurde. Der Zustand des ZOB hat sich in den letzten zwei Jahren deutlich verschlechtert; das Pflaster ist wellig und an einigen Stellen locker, was die Busfahrten beeinträchtigt. In der bald 30-jährigen Geschichte des ZOB, der 1995 errichtet wurde, sind die Materialien an ihre Grenzen gestoßen. Ein Großteil der Stadtverordneten ist sich einig: Hier muss dringend etwas geschehen. Das Nordkurier berichtet von den vielfältigen Mängeln, die unter anderem eine hohe Versiegelung der Oberflächen und ein fehlendes barrierefreies Konzept umfassen.

Die Stadt hat nun konkrete Pläne entwickelt, um den ZOB nicht nur zu reparieren, sondern nachhaltig zu verbessern. In der Neustrukturierung sind separate Wegeführungen für Radfahrer und Fußgänger geplant, um Konflikte zu vermeiden. Zudem sollen Busse in Schrägaufstellung angeordnet werden, der Bahnhof erhält eine direkte Anbindung. Eine neue überdachte Wartehalle mit Sitzbänken, einem Trinkwasserbrunnen und barrierefreier WC-Anlage wird ebenfalls Teil des Entwurfs sein. Auch die Luftqualität soll durch eine innovative Luftreinigungsanlage mit Mooswand verbessert werden.

Investitionen und Fördermittel

Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich auf rund 2,8 Millionen Euro, wobei 75% der Kosten förderfähig sind. Ein förderfähiger Antrag wurde bereits fristgerecht beim Landesamt für Bauen und Verkehr eingereicht, was vom MAZ als dringend notwendig erachtet wird. Der Bürgermeister hat betont, dass eine Vollsperrung während der Baumaßnahmen vermieden werden soll, um weiterhin Busbuchten bereitzustellen.

Die geplante Neugestaltung sieht zudem die Schaffung von 45 Parkplätzen vor, darunter 4 mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge. In der Diskussion rund um die Parkplatzplanung äußerten Ausschussmitglieder Bedenken und forderten mehr Stellflächen, was die aktuelle Planung durchaus positiv erscheinen lässt, dennoch bleibt die Parkplatzsituation ein heißes Eisen. Die Kritik an der hohen Versiegelung ist nicht unbegründet, liegt aber auch in der Pflicht zur Verringerung dieser laut Bundesgesetzgebung.

Barrierefreiheit und Mobilität der Zukunft

Ein zentraler Punkt der Erneuerung ist die Barrierefreiheit. Die ÖPNV-Strategie 2030 legt fest, dass Mobilitätsangebote für alle zugänglich sein müssen. Dazu gehört nicht nur eine barrierefreie Gestaltung der Infrastruktur an Haltestellen und Stationen, sondern auch die Schulung der Fahrzeuge. Ein durchdachtes Konzept zur Barrierefreiheit rückt somit verstärkt in den Fokus der Planer.

Am 1. Juli wird das Thema erneut im Finanzausschuss behandelt, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen und die Pläne voranzutreiben. Ob die Bürgerinnen und Bürger mit den Veränderungen zufrieden sein werden, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall zeigt sich, dass die Stadt Perleberg ein gutes Händchen hat, wenn es darum geht, die Mobilitätsbedürfnisse der Einwohner*innen in den Blick zu nehmen und zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln.

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OrtPerleberg, Deutschland
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