Neues Königspaar in Boberow: Tradition trifft High-Tech beim Schützenfest!

Neues Königspaar in Boberow: Tradition trifft High-Tech beim Schützenfest!

Boberow, Deutschland - Am Sonntag wurden in Boberow neue Traditionen und moderne Technik miteinander verbunden, als die Eldenaer Kanoniere das neue Königspaar mit zwölf Kanonenschüssen feierlich ehrten. Tino Leverenz, ein 41-jähriger Systemelektroniker, und Pia Thurmann, eine 18-jährige Altenpflegerin, sind die neuen Repräsentanten des Schützenvereins Boberow 1990 e.V. Für ein Jahr tragen sie nun die Königskette und den Ehrentitel, während sie den Verein auf verschiedenen Festen vertreten.

Der erste Einsatz des neuen Königspaares steht bereits an: Am 26. Juli werden Leverenz und Thurmann beim Schützenfest in Porep bei Putlitz ihr Können unter Beweis stellen. Der Weg zur Krone war allerdings nicht trivial. Der alte König entscheidet über den neuen Monarchen auf Basis eines Schießturniers, bei dem auf eine Ringscheibe geschossen wird. Tino Leverenz erzielte dabei 29 Punkte, was ihn zum König machte, während alle anderen Bewerber entweder 30 oder mehr oder 10 oder weniger Punkte erzielt hatten. Der Vereinsvorsitzende Mathias Kuhrmann unterstreicht die Gleichberechtigung im Auswahlprozess und freute sich über die neue Königin, die erst seit wenigen Monaten im Verein ist.

Modernisierung für die Zukunft

Tradition trifft hier auf Fortschritt: Der Schützenverein hat in den letzten Jahren seine über 30 Jahre alte Schießanlage auf Vordermann gebracht. In einem Schritt, der die Schützenfreunde begeistert, wurden Kameras installiert, die die Ergebnisse live auf Tablets und einen Beamer im Versammlungsraum übertragen. Norman Vetter, Informatiker und Hobby-Putenzüchter, hat dafür eine App programmiert, die zudem die Ergebnisse und Tabellen anzeigt. Die Finanzierung der umfassenden Modernisierung gelang ausschließlich durch die Mitgliedsbeiträge, sodass der Verein schuldenfrei bleibt.

Jeden Sonntagvormittag treffen sich die Vereinsmitglieder zum Austausch und Schießen. Diese regelmäßigen Zusammenkünfte stärken nicht nur den Zusammenhalt, sondern auch die Begeisterung für den Schießsport. Dieser ist in Deutschland tief verwurzelt und wird von Menschen jeden Alters und Geschlechts ausgeübt, unabhängig von den persönlichen Hintergründen. Das Schützenwesen zeigt sich dabei als lebendige Tradition, die sich an gesellschaftliche Veränderungen angepasst hat und die zunehmend auch in den Fokus von Veranstaltungen wie dem Boberower Festtage gerückt wird.

Feiern im Zeichen der Tradition

Die Boberower Festtage, die vom 17. bis 19. Juni 2022 stattfanden, feierten das 32-jährige Bestehen des Schützenvereins und das 122-jährige Bestehen der Seegemeinde. Ein vielfältiges Programm erwartete die Besucher: von einem Festgottesdienst über Kremserfahrten bis zum traditionellen Königsschuss des alten Königspaares. Von der Proklamation des neuen Königspaares bis hin zu Auftritten von Komikern und Bands boten die Festtage ein bunten Mix an Unterhaltung für Jung und Alt.

Das Schützenwesen wird von lokalen Bräuchen und Ritualen geprägt, und die Umzüge sowie die geselligen Feiern machen es zu einem wahren kulturellen Highlight in der Region. Diese Traditionen sind nicht nur wichtig für das soziale Leben in den Dörfern, sondern fördern auch die Gemeinschaft und das Miteinander.

Wie auch immer sich die Schützenvereine entwickeln, eines bleibt sicher: Die Kombination aus Tradition und moderner Technik wird das Schützenwesen weiter bereichern und faszinieren – schließlich feiert Deutschland seine Schützen mit Stolz und voller Begeisterung.

Nordkurier berichtet, dass …
Blumenhaus Kienitz informiert über die Boberower Festtage …
UNESCO erklärt die Bedeutung des Schützenwesens …