Quitzow blüht auf: Neues Leben vor der Kirche dank Bürgerengagement!

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Bürger von Quitzow gestalten mit 5000 Euro neues Aufenthaltsareal um die Kirche; Förderung durch Bürgerhaushalt und Dorfeinwohner.

Bürger von Quitzow gestalten mit 5000 Euro neues Aufenthaltsareal um die Kirche; Förderung durch Bürgerhaushalt und Dorfeinwohner.
Bürger von Quitzow gestalten mit 5000 Euro neues Aufenthaltsareal um die Kirche; Förderung durch Bürgerhaushalt und Dorfeinwohner.

Quitzow blüht auf: Neues Leben vor der Kirche dank Bürgerengagement!

In Quitzow, einem beschaulichen Ort, hat sich in jüngster Vergangenheit einiges getan. Der Platz vor der Dorfkirche wurde durch das Engagement der Bevölkerung zu einem einladenden Aufenthaltsort umgestaltet. Mithilfe von 5000 Euro aus dem Perleberger Bürgerhaushalt sind gemütliche Rundbänke, neue Stühle sowie höhenverstellbare Bistrotische und Bierbänke entstanden. Bürgermeister Axel Schmidt (parteilos) informierte, dass nach Abschluss des Projekts nur noch 3,33 Euro im Budget verblieben sind. Dieses Engagement zeigt, wie viel den Bewohnern an der gemeinschaftlichen Gestaltung ihres Dorfes liegt.

Das Projekt wurde von Ingo Müller und seiner Frau Anne-Kathrin angestoßen, wobei die örtliche Agrargenossenschaft fleißig half und einen Radlader zur Verfügung stellte. Viele Dorfbewohner packten mit an, verlegten Pflastersteine rund um die Bäume und sorgten dafür, dass die neuen Bänke im Juli aufgestellt werden konnten. Am vergangenen Samstag fand die Feier zur Vorstellung des Projekts statt, bei der Kaffee, Kuchen und Musik von „The lost village“ die Atmosphäre auflockerten.

Bedeutung der Mitbestimmung

Die Ortsvorsteherin Armin Schwarz betonte die wichtige Rolle der Demokratie im Dorf, die durch solche Projekte spürbar wird. Seit 2022 nutzt außerdem die rumänisch-orthodoxe Kirchengemeinde die Quitzower Kirche für ihre Gottesdienste. Mit ihrer historischen Substanz, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht, ist die Kirche nicht nur ein religöses, sondern auch ein kulturelles Zentrum des Dorfes.

Die Gründung des Dorfvereins unter Vorsitz von Steffen Krüger, der mittlerweile 58 von nahezu 300 Einwohnern zählt, untermauert den Willen zur Mitgestaltung. Das erste Projekt des Vereins betrifft die Installation eines Stromanschlusses für eine geplante Grillstation, die über EU-Fördermittel aus dem LEADER-Programm finanziert werden soll. In der Zukunft sind zudem Anzeigetafeln geplant, die Geschwindigkeitskontrollen an der Dorfstraße anzeigen – ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Infrastruktur.

Fördermöglichkeiten und ländliche Entwicklung

Doch das Engagement der Quitzower ist kein Einzelfall. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert im Rahmen des Bundesprogramms „Ländliche Entwicklung – Starke Gemeinschaften für zukunftsfähige ländliche Räume“ innovative Projekte zur Stärkung der Gemeinschaft. Die Rückmeldungen aus den ersten Fördermaßnahmen zeigen positive Effekte auf die Gemeinschaftsstärkung in ländlichen Regionen. Die Fördermittel richten sich auf die Verbesserung der Lebensqualität und die Schaffung von sozialen Begegnungsorten.

Vorausgesetzt wird, dass das Dorf im Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen und einen anerkannten Dorfentwicklungsplan vorweisen kann. Im Rahmen dieser Förderungen können Investitionen getätigt werden, die von der Gestaltung dörflicher Plätze bis hin zu multifunktionalen Einrichtungen reichen. Die maximalen Förderbeträge liegen je nach Region zwischen 30.000 Euro und 2.500 Euro pro Vorhaben. Diese finanziellen Unterstützungen sind wichtig für die Vitalisierung von ländlichen Räumen und ein Zeichen für die Wertschätzung der dörflichen Gemeinschaft.

Quitzow verdeutlicht, wie durch engagierte Bürger und die richtigen Förderungen das Dorfleben nachhaltig belebt werden kann. Die zahlreichen anstehenden Projekte zeigen, dass die Dorfgemeinschaft eine zukunftsorientierte Entwicklung anstrebt, um dem demografischen Wandel und den Herausforderungen der modernen Zeit entgegenzuwirken.