Uckermark im Mobilitäts-Stau: Jetzt sind die Bürger am Wort!

Erfahren Sie, wie die Uckermark im Heimatcheck 2025 zu Nahverkehr und Radwegen bewertet wurde und welche Herausforderungen bestehen.

Erfahren Sie, wie die Uckermark im Heimatcheck 2025 zu Nahverkehr und Radwegen bewertet wurde und welche Herausforderungen bestehen.
Erfahren Sie, wie die Uckermark im Heimatcheck 2025 zu Nahverkehr und Radwegen bewertet wurde und welche Herausforderungen bestehen.

Uckermark im Mobilitäts-Stau: Jetzt sind die Bürger am Wort!

Der öffentliche Nahverkehr in der Uckermark zeigt sich nach einer umfassenden Befragung als ein wichtiges Thema für die Bewohner:innen. Der Uckermark Kurier hat in einem Heimatcheck, an dem 1.338 Einwohner des Landkreises teilnahmen, die Zufriedenheit mit den Lebensbedingungen in der Region erfasst. Besonders der öffentliche Nahverkehr war ein Bereich, der kritisch betrachtet wurde. Die Uckermark erreichte in diesem Sektor nur einen Mittelwert von 4,95 und damit jede Menge Raum für Verbesserungen.

Die Befragten äußerten eindringliche Wünsche nach Verbesserungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Allen voran wird die Busverbindung in Lychen als unzureichend empfunden: Busse fahren lediglich alle drei Stunden. Auch die Schulbusverbindungen im Boitzenburger Land lassen zu wünschen übrig, und Schüler aus Krewitz benötigen bis zu einer Stunde, um nach Templin zu gelangen. Für Pendler ist die Anbindung nach Berlin ein echtes Sorgenkind. Vor allem eine stündliche Verbindung und Nachtzüge werden sehnlichst gefordert. Darüber hinaus wurde die Unzuverlässigkeit der Niederbarnimer Eisenbahngesellschaft immer wieder erwähnt.

Forderungen nach besseren Verbindungen

Die Zustimmung zu den Wünschen nach besseren Anbindungen ist groß. Pendler aus Prenzlau wünschen sich eine direkte Zugverbindung nach Eberswalde ohne Umstieg in Oranienburg. Diese und weitere Forderungen könnten dazu beitragen, dass der Nahverkehr in der Region attraktiver wird. Auch die Busverbindungen zu den Bahnhöfen müssen verbessert werden, insbesondere für ältere Menschen, die oft auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind.

Doch nicht nur der Nahverkehr steht auf dem Prüfstand. Auch das Radwegenetz in der Uckermark wurde als unzureichend bewertet. Insbesondere in Templin wird ein sicheres Radwegenetz gefordert, und die Anbindung in Prenzlau nach Baumgarten und Güstow lässt ebenso zu wünschen übrig. Der Ausbau der Radwege scheint ein weiterer wichtiger Aspekt zu sein, um die Mobilität der Bürger:innen zu erhöhen.

Lärmbelästigung und Verkehrsbelastung

Ein zusätzliches großes Problem stellt die Lärmbelästigung durch den Verkehr dar. Beschwerden über Autobahnlärm, insbesondere in Uckerfelde, Schönfeld und Randowtal, sind an der Tagesordnung. Die Anwohner fordern daher verkehrsberuhigte Zonen und eine Reduktion des Lkw-Verkehrs in den Innenstädten, um die Lebensqualität zu erhöhen. Auch hier sieht der Uckermark Entdecken eine große Herausforderung, die nicht ignoriert werden kann.

Die Uckermark steht vor der Herausforderung, sich zukunftsfähig zu positionieren und ihre Verkehrsinfrastruktur zu modernisieren. Die Region hat Potenzial, auch wenn die dünne Besiedlung und begrenzte finanzielle Mittel dem Ausbau und der Modernisierung im Wege stehen. Solutions wie die Einführung digitaler Ticketing-Systeme und die Erweiterung des Verkehrnetzes könnten hier ansetzen.

Insgesamt zeigt sich, dass obwohl der öffentliche Nahverkehr in der Uckermark noch viel Nachholbedarf hat, die Begeisterung für innovative Lösungen und eine bessere Vernetzung unter den Bürger:innen vorhanden ist. Es gilt, die Zusammenarbeit zwischen lokalen Behörden, Verkehrsunternehmen und den Bürger:innen zu suchen, um die Mobilität der Region nachhaltig zu verbessern und die Lebensqualität zu erhöhen.