Rettung der Wildpflanzen: Experten starten umfassendes Projekt in Berlin!

Rettung der Wildpflanzen: Experten starten umfassendes Projekt in Berlin!

Brandenburg, Deutschland - Am 7. Juli 2025 stehen in Berlin-Brandenburg die Erhaltung bedrohter Wildpflanzen ganz oben auf der Agenda. Ein Projekt, das als bundesweit umfassendstes seiner Art gilt, beschäftigt sich intensiv mit der Sammlung und Pflege dieser Pflanzen, die für unsere Ökosysteme und die Landwirtschaft von essenzieller Bedeutung sind. Die Vorgehensweise umfasst das Sammeln von Samen, die Anzucht in speziellen Erhaltungskulturen und schließlich das Ausbringen in die Natur. Detaillierte Einblicke in diesen Prozess geben Expert:innen und Wissenschaftler:innen, die ihren persönlichen Einsatz und die Herausforderungen in der Dokumentation sichtbar machen. Zu den Pflanzen, die besondere Beachtung finden, gehören unter anderem die Graue Skabiose und die Pfingstnelke, bekannt aus den Wäldern rund um Bad Freienwalde. Dies wird nicht nur in einem Buch festgehalten, sondern auch durch eine Dokumentation unter der Regie von Heiderose Häsler und Iduna Wünschmann präsentiert, die den Aufwand hinter der Erhaltungsarbeit eindrucksvoll zeigt, wie rbb-online.de berichtet.

In der Natur findet sich eine grandiose Vielfalt, die jedoch bedroht ist. Wildlebende Verwandte von Kulturpflanzen, wie zum Beispiel Rüben oder Karotten, spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Laut einem Bericht der LFU Brandenburg sind etwa 3.600 wild vorkommende Pflanzenarten in Deutschland bekannt, von denen mehr als 1.000 aktuell oder potenziell genutzt werden. Diese wildlebenden Verwandten sind unerlässlich für die genetische Vielfalt, die sowohl für die Pflanzenzüchtung als auch für die Sicherung der zukünftigen Nahrungsmittelproduktion entscheidend ist.

Die Bedeutung der genetischen Vielfalt

In Anbetracht der sich ständig ändernden Bedingungen durch den Klimawandel ist es unerlässlich, dass auch unsere Kulturpflanzen sich anpassen können. Hierbei gewinnen Techniken zur genauen Charakterisierung und Evaluierung genetischer Ressourcen zunehmend an Bedeutung. Der Einsatz von Omics-Technologien wie Genomics, Proteomics und Metabolomics sorgt dafür, dass wir tiefere Einblicke in die Eigenschaften der Pflanzen gewinnen können. Diese Daten sind die Grundlage für die Züchtungsforschung und das sogenannte „Pre-Breeding“, bei dem genetische Variationen innerhalb der Kulturpflanzen erschlossen werden, so das Julius Kühn-Institut in einem umfassenden Bericht über kulturartenvielfalt und genetische Ressourcen.

Die Erhaltung dieser Wildpflanzen ist angesichts der Tatsache, dass sie durch Zerstörung und Verlust ihrer Lebensräume bedroht sind, eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ein Informationssystem zur Dokumentation der Vorkommen in Brandenburg wurde bereits entwickelt, um sicherzustellen, dass die wichtigsten Wildpflanzenarten nicht in Vergessenheit geraten. Dies ist nicht nur im Sinne des Naturschutzes wichtig, sondern trägt auch zur Erhaltung unserer Nahrungsressourcen bei.

Somit zeigt sich, dass die Arbeit rund um die Erhaltung bedrohter Wildpflanzen von großem Wert ist – nicht nur für die Natur, sondern auch für uns als Gesellschaft. Hier geht es ums Ganze: Um die Verbindung zwischen Mensch und Natur, um die Artenvielfalt, die weit über die bekannten Kulturpflanzen hinausgeht.

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OrtBrandenburg, Deutschland
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