Fünf Jahre Afrikanische Schweinepest: Südbrandenburg atmet auf!

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Fünf Jahre nach dem ersten Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest im Landkreis Spree-Neiße: aktuelle Entwicklungen und Biosicherheitsmaßnahmen.

Fünf Jahre nach dem ersten Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest im Landkreis Spree-Neiße: aktuelle Entwicklungen und Biosicherheitsmaßnahmen.
Fünf Jahre nach dem ersten Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest im Landkreis Spree-Neiße: aktuelle Entwicklungen und Biosicherheitsmaßnahmen.

Fünf Jahre Afrikanische Schweinepest: Südbrandenburg atmet auf!

Fünf Jahre nach dem ersten Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland bleibt die Spur der Seuche sichtbar. Im Landkreis Spree-Neiße wurde 2020 der erste Fall registriert und seit dann hat sich die Situation in Brandenburg stark verändert. Dies berichtet RBB24. Der letzte bestätigte Fall einer ASP-Infektion datiert bereits über anderthalb Jahre zurück, und erst im März 2025 wurde das letzte Kerngebiet der Seuche in Brandenburg aufgehoben. Ab jetzt kann sich die Region als frei von ASP-Fällen präsentieren, wie der Amtstierarzt Helfried Kröber bestätigte.

Die Bemühungen zur Eindämmung der ASP führten zum Bau von über 200 Kilometern Schutzzäunen rund um die betroffenen Gebiete, die sich besonders entlang der polnischen Grenze erstrecken. Trotz der Aufhebung des letzten Kerngebiets bleiben einige Sperrzonen und Schutzmaßnahmen bestehen. Dies soll verhindern, dass das Virus erneut eingeschleppt wird, was besonders durch den hohen Wildschweinbestand in den angrenzenden Gebieten ein Risiko darstellt.

Wirtschaftliche Folgen für Landwirte

Die wirtschaftlichen Auswüchse der ASP sind nicht zu unterschätzen. Landwirt Bernd Starik, der direkt von der Seuche betroffen war, musste herzliche Verluste hinnehmen: Ganze 85 Prozent seines Schweinebestandes gingen nach dem Ausbruch verloren. Als Folge der umfassenden Maßnahmen wurde ein Exportstopp verhängt, was Starik dazu zwang, 25 Mitarbeiter zu entlassen. Um seine verbleibenden Tiere zu schützen, setzt er nun auf strenge Biosicherheitsmaßnahmen, die sicherstellen sollen, dass kein Kontakt mit anderen Schweinen oder kontaminierter Umwelt besteht.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, die sowohl Haus- als auch Wildschweine betrifft. Die Symptome der ASP sind gravierend und umfassen Bewegungs- und Fressunlust, Fieber, Durchfall und Erbrechen. Oft führt die Infektion zu hohen Verlusten bei den betroffenen Beständen, wie die aktuellen Erhebungen zeigen. Insgesamt waren seit der Ausbreitung des Virus in Deutschland 19 Hausschweinebestände und diverse Wildschweine betroffen, so die Informationen auf Fokus Tierwohl.

Überwachungs- und Eindämmungsmaßnahmen

Die Überwachung der Wildschweinpopulationen und die intensive Jagd sind essenzielle Maßnahmen zur Bekämpfung der Seuche. Seit dem Ausbruch wurde die Wildschweinpopulation in Südbrandenburg drastisch reduziert – von mehr als 6.300 Tieren im Jahr 2020 auf rund 680 im April 2025. Über 500 Kilometer Wildzäune wurden installiert, während einige Zäune im Norden des Landkreises bereits wieder abgebaut werden. Geplant ist der Rückbau von rund 130 Kilometer Festzaun zwischen Cottbus und Burg/Spreewald, wobei Schutzkorridore erhalten bleiben sollen, um einen weiteren Austausch mit Polen und Sachsen zu verhindern.

Das Risiko einer erneuten Einschleppung der ASP ist nicht zu unterschätzen. Wie FLI berichtet, ist die Situation in den östlichen Nachbarländern von hohen Wildschweindichten und unzureichenden Biosicherheitsmaßnahmen geprägt. Die Gefahren der Kontamination durch illegale Entsorgung oder die mitgebrachte Jagdtrophäen sowie durch den Handel mit kontaminiertem Fleisch sind nach wie vor hoch.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Landwirtschaft in Brandenburg fünf Jahre nach Ausbruch der ASP vor Herausforderungen steht, die sowohl Schäden als auch neue Strukturen in der Tierhaltung erforden. Die Beispiele von Landwirten wie Bernd Starik zeigen, wie tief der Einschnitt war und welche neuen Vorgehensweisen notwendig sind, um die Schweinebestände zu schützen und die Tierseuche im Zaum zu halten.