Chaos im Schienenersatzverkehr: Zu wenig Busse für Pendler in Teltow-Fläming!

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In Teltow-Fläming gibt es Beschwerden über den Schienenersatzverkehr der Deutschen Bahn, der ab Oktober 2025 läuft.

In Teltow-Fläming gibt es Beschwerden über den Schienenersatzverkehr der Deutschen Bahn, der ab Oktober 2025 läuft.
In Teltow-Fläming gibt es Beschwerden über den Schienenersatzverkehr der Deutschen Bahn, der ab Oktober 2025 läuft.

Chaos im Schienenersatzverkehr: Zu wenig Busse für Pendler in Teltow-Fläming!

In der Region Teltow-Fläming sorgen die aktuellen Schienenersatzverkehre (SEV) für die Regionalzüge RE3 und RE4 immer wieder für viel Aufregung. Heute, am 27. Oktober 2025, zeigt sich, dass vielerorts Missverständnisse über den SEV vorherrschen. Die Deutsche Bahn stellt klar: Der Schienenersatzverkehr sei kein gleichwertiger Ersatz für die ausfallenden Züge, sondern ein eingeschränktes Angebot, was zu Unmut bei den Pendler:innen führt. Besonders im Fokus stehen die Beschwerden über zu wenige und überfüllte Busse sowie die mangelhafte Ortskenntnis vieler Busfahrer. Jüterbogs CDU-Landtagsabgeordneter Danny Eichelbaum äußerte sich in einem Brandbrief zu diesen Problemen, die die Fahrgäste zunehmend frustrieren. Im Vergleich zum SEV in Teltow-Fläming mit täglich nur 35 Bussen, verkehrt auf der gesperrten Strecke Hamburg–Berlin eine weitaus größere Flotte von 170 Bussen täglich.

Der Expressbus RE3X, der zwischen Wittenberg und Teltow verkehrt, ist ein häufiges Ziel von Beschwerden. Viele Fahrgäste berichten von überfüllten Bussen, wohingegen die Deutsche Bahn auf „Kapazitätsprobleme“ hinweist, da für 176 tägliche Fahrten nur Reisebusse ohne Stehplätze zur Verfügung stehen. Um den Engpass zu beseitigen, hat die Bahn reagiert und einen zusätzlichen Gelenkbus mit 130 Sitz- und Stehplätzen bereitgestellt. Bei Bedarf können zudem zwei weitere Reservebusse in Ludwigsfelde und Teltow eingesetzt werden. Dennoch bleibt die Lage angespannt, besonders in Thyrow und Trebbin, wo Schüler morgens oft auf der Strecke gelassen werden. Pendler aus Luckenwalde berichten zudem von Schwierigkeiten, Parkplätze an der S-Bahn in Teltow zu finden, da diese von Anwohnern besetzt sind.

Langfristige Planung und Verbesserungen

Die Probleme im SEV sind nicht nur ein akutes Thema. Die Deutsche Bahn hat bereits langfristige Maßnahmen angekündigt. So werden für die Jahre 2026 und 2027 umfassende Schienenersatzverkehre auf verschiedenen Strecken geplant. Diese Ersatzverkehre, die sich über insgesamt fast 60 Millionen Buskilometer erstrecken, werden an mehrere mittelständische Busunternehmen und Konsortien vergeben. Zu den zukünftigen Routen zählen unter anderem die Strecken Hagen–Wuppertal–Köln und Nürnberg–Regensburg. Die Qualität der Fahrzeuge soll dabei durch einfache Standards verbessert werden: Neuwertige, barrierefrei zugängliche Fahrzeuge, ausreichend Stauraum für Gepäck sowie WLAN und teilweise Toiletten an Bord sind angedacht.

Aktuell zeigt sich jedoch, dass viele Pendler*innen, die auf den SEV angewiesen sind, vor zahlreichen Herausforderungen stehen. Stadtverordnete Marleen Herzlieb aus Trebbin zieht ebenfalls ein gemischtes Fazit zur Lage im SEV: „Es hat sich etwas normalisiert, da viele Pendler auf Autos umsteigen“, stellt sie fest und weist gleichzeitig auf die weiter bestehenden Schwierigkeiten hin. Es bleibt zu hoffen, dass sowohl die kurzfristigen Anpassungen als auch die langfristigen Planungen der Deutschen Bahn zu einer signifikanten Verbesserung der Situation in Teltow-Fläming führen.