Kreistag Teltow-Fläming: Wichtige Entscheidungen zu Bildung und Flüchtlingen

Am 23. Juni 2025 diskutiert der Kreistag Teltow-Fläming Themen wie Schulessen, Musikschulen und den Rettungsdienst.
Am 23. Juni 2025 diskutiert der Kreistag Teltow-Fläming Themen wie Schulessen, Musikschulen und den Rettungsdienst. (Symbolbild/NAG)

Kreistag Teltow-Fläming: Wichtige Entscheidungen zu Bildung und Flüchtlingen

Teltow-Fläming, Deutschland - Am 23. Juni 2025 hat der Kreistag Teltow-Fläming in einer rund anderthalb Stunden dauernden Sitzung einige wichtige Entscheidungen getroffen, die weite Teile der Bevölkerung betreffen könnten. Unter den zentralen Themen standen Schulessen, die Gebühren für Musikschulen sowie die Unterstützung für Flüchtlinge. Maz Online berichtete, dass in diesem Kontext einige bedeutende Beschlüsse gefasst wurden.

Die neu gewählte Leiterin des Amtes für Bildung und Kultur, Evgeniya Gärtner, setzte sich in einem Auswahlprozess gegen 40 Mitbewerber durch. Gärtner, die aktuell als kommissarische Bürgermeisterin in Großbeeren tätig ist, wird nun die Geschicke in der Bildungslandschaft des Landkreises leiten. Ein weiteres heißes Eisen waren die geplanten Preiserhöhungen für das Schulessen an Gymnasien und Förderschulen. Ein Vorschlag sah vor, die Kosten von derzeit 2,20 Euro auf 4 Euro pro Portion anzuheben. Doch diese Entscheidung wurde vertagt, da zwischen den Kreistagsmitgliedern Uneinigkeit herrschte.

Entwicklungen in der Musikschulsituation

Zur sprachlichen Förderung der Kultur wurde beschlossen, die Gebühren für die Musikschulen um 20 Prozent zu erhöhen. Die Gründe dafür wurden in den gestiegenen Kosten für den Landkreis gesehen. Dies könnte vielen Familien einen zusätzlichen finanziellen Druck aufbürden, ist aber laut den Verantwortlichen nötig, um die Qualitätsstandards zu halten.

Ein weiteres Anliegen der Sitzung war die technische Situation im Kreishaus Luckenwalde. Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf: Ein veraltetes Datennetzwerk und eine zu leise Alarmanlage machen aktuell das Arbeiten im Kreishaus nicht einfacher. Für die Behebung dieser Missstände sollen geschätzte 6,3 Millionen Euro aufgewendet werden. Die Sorgen über die einwandfreie Auffindbarkeit von Notfällen und die grundsätzliche Effizienz des Arbeitsalltags scheinen damit nicht unberechtigt.

Engagement für die Region und soziale Themen

In einem weiteren Punkt waren sich die Mitglieder des Kreistages einig: Der Erhalt des Nottekanals ist wichtig für die touristische Erschließung der Region. Deshalb trat der Landkreis dem „Bündnis Naturraum Notte“ bei, um gegen die Pläne des Umweltministeriums zur Entwidmung des Kanals vorzugehen.

Ein Antrag von SPD und Grünen forderte weitere Gespräche mit den Krankenkassen und dem Gesetzgeber im Bereich Rettungsdienst. Hier geht es vor allem um eine bessere Kostenübernahme für sämtliche Einsätze, was auch zur Stärkung des ärztlichen Bereitschaftsdienstes beitragen soll. Die AfD wollte Asylbewerber zu gemeinnütziger Arbeit im Umfang von 0,80 Euro pro Stunde verpflichten. Diese Forderung wurde jedoch abgelehnt, da viele Mitglieder Bedenken hinsichtlich bürokratischer Hürden äußerten.

Im Rahmen der Sitzung wurden zudem zahlreiche weitere Beschlüsse gefasst, von denen viele die Entwicklung innerhalb des Landkreises betreffen. So wurde etwa über die Weiterentwicklung des Biotechnologieparks Luckenwalde sowie Anpassungen in verschiedenen Gebührensatzungen entschieden. Auch die Herstellung und der Erhalt der Lebensqualität in den Städten und Gemeinden standen auf der Agenda, weiße die Tagesordnung. Weitere Details dazu finden Sie hier.

Die Sitzung hat also deutlich gemacht, dass der Kreistag Teltow-Fläming angesichts der Vielzahl an Themen und Herausforderungen viel Arbeit vor sich hat. Ob die Bürger:innen von den beschlossenen Maßnahmen tatsächlich profitieren können, bleibt abzuwarten.

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OrtTeltow-Fläming, Deutschland
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