Bahnsperrung zwischen Berlin und Hamburg: CDU fordert schnelle Lösungen!

Bahnsperrung zwischen Berlin und Hamburg: CDU fordert schnelle Lösungen!

Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland - In Mecklenburg-Vorpommern braut sich momentan ein Sturm zusammen, und zwar nicht nur am Himmel. Die CDU ist wegen der aktuellen Berichte über das Bahnprojekt der Strecke Hamburg-Berlin in Alarmstimmung. Laut svz.de plant die Deutsche Bahn während der bevorstehenden neunmonatigen Sperrung nicht, das europäische Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System) zu installieren. Diese Entscheidung bringt Wut und Enttäuschung im Schweriner Landtag mit sich.

Daniel Peters, der Landes- und Fraktionschef der CDU, hat eindringlich darauf hingewiesen, dass die Bürger:innen dringend Lösungen benötigen und keine Dauerbaustellen. Die Bahn dagegen spricht von einer unbestimmten Verschiebung des digitalen Ausbaus mit ETCS und plant zudem eine weitere Vollsperrung in den 2030er-Jahren. Peters hat mehrmals kritisiert, dass die Deutsche Bahn Pendler monatelang ausbremst, ohne das System für die Zukunft fit zu machen.

Die bevorstehende Generalsanierung

Wie bereits bekanntgegeben, wird die Generalsanierung der 280 Kilometer langen Strecke zwischen Hamburg und Berlin im August 2025 beginnen und gilt als die längste vollständige Sperrung einer wichtigen Strecke in Deutschland. Die Gesamtkosten für diese Sanierungsarbeiten belaufen sich auf schätzungsweise 2,2 Milliarden Euro, was laut ndr.de von Bundesrechnungshof als teuer und verschwenderisch kritisiert wird. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren mit Abholzungen, Entwässerungen und dem Bau von Baustraßen sowie Lärmschutzwänden.

Wohl dem, dass die Deutsche Bahn für die Zeit der Sanierung einen Schienenersatzverkehr eingerichtet hat. Das beinhaltet unter anderem Expressbusse, die mit Toiletten und WLAN ausgestattet sind. Pendler im Westen Mecklenburgs müssen jedoch mit drastischen Auswirkungen auf ihre Reisezeiten rechnen. Ein neuer Regionalexpress wird Schwerin über Güstrow und Neustrelitz mit Berlin verbinden – die Fahrtzeit beträgt zweieinhalb Stunden, mit Abfahrten alle zwei Stunden.

Der Streit um das ETCS-System

Ein zentraler Streitpunkt ist die Entscheidung gegen den Einbau des ETCS-Systems während der Sanierung. Laut Angaben der Deutschen Bahn sei der Einbau dieser Technik zu aufwändig und komplex, sodass er erst Anfang der 30er Jahre umgesetzt werden könne. Sie argumentieren, dass ein sofortiger Einbau die Kosten sprengen würde. Dabei steht das ETCS für eine wichtige Modernisierung des Bahnsystems in Deutschland, das im Rahmen des European Rail Traffic Management Systems zur Harmonisierung des europäischen Eisenbahnverkehrs entwickelt wurde. Dies wurde auf digitale-schiene-deutschland.de näher erläutert.

Die Umsetzung des ETCS könnte wesentlich dazu beitragen, die Interoperabilität zwischen verschiedenen Bahnsystemen zu verbessern und das Bahnsystem insgesamt zukunftsfähig zu gestalten. Doch Peters betont, dass ohne eine umfassende Sanierung und Integrationspläne der Fernverkehr in der Region entwertet wird. Eine klare Finanzierung ist gefordert; andernfalls sollte die Sperrung besser verschoben werden.

Die Menschen in Westmecklenburg blicken mit Skepsis auf die bevorstehenden Veränderungen und erwarten, dass die Bahn endlich Lösungen anbietet, anstatt ständig neue Baustellen zu eröffnen. Der Ruf nach Transparenz und zukunftsfähigen technischen Lösungen wird immer lauter.

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OrtMecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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