Mobilfunkrevolution in Jüterbog: Neuer Mast läuft mit Diesel!

Im brandenburgischen Teltow-Fläming verbessert ein neuer Mobilfunkmast die Netzversorgung mit LTE und 5G, trotz Dieselbetrieb.
Im brandenburgischen Teltow-Fläming verbessert ein neuer Mobilfunkmast die Netzversorgung mit LTE und 5G, trotz Dieselbetrieb. (Symbolbild/NAG)

Mobilfunkrevolution in Jüterbog: Neuer Mast läuft mit Diesel!

Jüterbog, Deutschland - In der kleinen Gemeinde Werder bei Jüterbog geht es bisher um einiges ruhiger zu, wenn es um die Mobilfunkversorgung geht. Seit dem Frühjahr 2025 aber ist alles anders. Die Telekom hat einen neuen Mobilfunkmast aufgestellt, der das einst „weiße Fleck“-Gebiet mit LTE und 5G versorgt. Standorte wie dieser sind besonders begehrt, da die Bundesregierung bis 2030 eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaseranschlüssen und dem neuesten Mobilfunkstandard anstrebt. Doch der neue Mast wird vorerst mit einem Diesel-Notstromaggregat betrieben, welches aufgrund eines fehlenden Stromanschlusses erforderlich ist und für einige Leute sicherlich kein Idealzustand darstellt.

Das Aggregat, das rund zwei Meter breit und 1,5 Meter hoch ist, erzeugt nicht nur eine Abgaswolke, sondern bringt auch Geräuschentwicklung mit sich. Trotz dieser Unannehmlichkeiten hat es bis jetzt keine Beschwerden über Lärm oder Geruchsbelästigungen von den Anwohnern aus Werder gegeben. Der Stromanschluss wurde schon im Mai 2024 beantragt, jedoch verzögert sich die Bereitstellung durch den Energieversorger E.dis. Telekom plant, sobald der Anschluss vorhanden ist, auf eine reguläre Stromversorgung umzusteigen und den Dieselbetrieb einzustellen. Bis dahin muss die Region mit dieser Übergangslösung Vorlieb nehmen, da sogar die Telekom selbst die Probleme mit der Stromversorgung nicht vorhersehen konnte. Maz-Online berichtet, dass …

Die Bedeutung energieautarker Masten

Ein anderer Ansatz zur Lösung von Mobilfunkproblemen in ländlichen Regionen wird von O2 Telefónica in Bayern verfolgt. Gerade haben sie dort den ersten energieautarken Mobilfunkmast in Sindlbach in Betrieb genommen. Dieser Mast benötigt kein zusätzliches Stromnetz, sondern setzt auf Photovoltaikmodule und Biomethanol-Brennstoffzellen. Die benötigte Energie wird von Solarzellen erzeugt, die in Lithium-Ionen-Akkus gespeichert wird. So wird das Funkloch in der Region geschlossen, und die Menschen können nun auch hier mit 5G, 4G und 2G surfen und telefonieren. Mallik Rao, Chief Technology & Information Officer bei O2, verdeutlicht die Bedeutung dieser energieautarken Lösungen für ländliche Gebiete ohne konventionelle Stromversorgung. Computer Bild berichtet, dass …

Während die Telekom vorerst auf Diesel setzt, zeigt das Konzept von O2 einen nachhaltigen Weg auf und könnte möglicherweise als Modell für andere Regionen dienen. Die mobile Infrastruktur in Deutschland ist eine zentrale Herausforderung, insbesondere auf dem Land, wo die Nachfrage nach digitaler Erreichbarkeit stetig wächst und es an vielen Orten an entsprechender Versorgung mangelt.

Der Stand der Dinge

Das BMEL hat erkannt, wie wichtig eine leistungsfähige digitale Infrastruktur für die Digitalisierung, auch in der Landwirtschaft, ist. Das Dashboard zur Mobilfunkversorung gibt einen Überblick darüber, welche Gebiete bereits flächendeckend oder nur unzureichend mit Mobilfunk und Breitband versorgt sind. Besonders besorgniserregend sind die „grauen“ und „weißen Flecken“, wo die Versorgung entweder mangelhaft oder gar nicht vorhanden ist. Die Regierung hat sich dazu verpflichtet, die digitale Infrastruktur in ländlichen Räumen erheblich zu verbessern, doch viele der dortigen Regionen warten weiterhin auf Veränderungen.

Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass die Entwicklungen in Jüterbog und anderen ländlichen Orten nicht nur den aktuellen Stand der Mobilfunkversorgung widerspiegeln, sondern auch die Herausforderung unterstreichen, die es in der Digitalisierung von ländlichen Gebieten zu bewältigen gilt. Mit den unterschiedlichen Ansätzen von Telekom und O2 zeigt sich, dass kreativere Lösungen gefragt sind, um die Anforderungen der Zukunft zu erfüllen und die ländlichen Räume nicht abzuhängen.

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OrtJüterbog, Deutschland
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