Neues Kaufhaus in Ludwigsfelde: Recycling und Schnäppchen vereint!

Neues Kaufhaus in Ludwigsfelde: Recycling und Schnäppchen vereint!

Potsdamer Straße 55, 14974 Ludwigsfelde, Deutschland - Am 1. Juni hat das „Haus der kleinen Preise“ in Ludwigsfelde eröffnet, ein weiteres Standbein des solidarischen Kaufhauses des Ludwigsfelder Vereins für Sozialmanagement in Brandenburg (Solbra). Der neue Standort befindet sich in der ehemaligen Kik-Filiale in der Potsdamer Straße 55 und erweitert das bestehende Angebot an Second-Hand-Waren. Doch was genau erwartet die Kundinnen und Kunden im neuen Geschäft?

Das Angebot im neu eröffneten Geschäft umfasst vor allem Schuhe und Textilien und nutzt zwei Verkaufs- sowie Arbeitsflächen, was auch bedeutet, dass das bereits vorhandene Geschäft in der Potsdamer Straße 57a weiterhin geöffnet bleibt und Möbel, Technik sowie Haushaltswaren verkauft. „Mit dieser Eröffnung erweitern wir unser Angebot und schaffen noch mehr Platz für nachhaltigen Konsum“, erklärt der Solbra-Vorstand.

Ein starkes Netzwerk für Umwelt und Gesellschaft

Interessant ist, dass die Eröffnung des „Haus der kleinen Preise“ durch ein innovatives Recycling-Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit dem Südbrandenburgischen Abfallzweckverband (SBAZV) möglich wurde. Dieser unterstützt das Projekt und übernimmt die Mietkosten für den neuen Laden. In der Region holt Solbra wöchentlich 1500 Kilo Altkleider aus 13 Textilcontainern, sortiert diese und verkauft gut erhaltene Exemplare.

Diese Initiative kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern betont auch die Bedeutung der getrennten Sammlung von Textilabfällen. Ab dem 1. Januar 2025 ist in Deutschland die Getrenntsammlungspflicht für Textilien in Kraft, was bedeutet, dass 50 Prozent der Abfälle recycelt werden müssen. Eine Herausforderung, die sich nicht nur auf Lünen und Brandenburg beschränkt, sondern auch größere Städte wie Riga betrifft, wo die Bewohner durch das Sortieren von Abfall im Jahr 2022 nachweislich mehr als 14 Millionen Euro gespart haben.

Ein Blick über die Grenzen – Abfallvermeidung als gemeinsames Ziel

In Ludwigfelde wie in Riga gibt es Bestrebungen, die Abfallwirtschaft zu verbessern. Für die Litauer heißt das konkret, dass die Wiederverwertung von Verpackungen und Glasabfällen gestiegen ist und immer mehr Haushalte in der Lage sind, ihre Abfallwirtschaftskosten zu senken. „Mit speziellen Containern für recycelbare Materialien und neuen Maßnahmen zur Förderung der Abfalltrennung ist unser Ziel, die EU-Durchschnittswerte in der getrennten Abfallwirtschaft zu übertreffen“, berichtet die Rigaer Stadtverordnung.

Die gesammelete Menge an Textilabfällen in Deutschland lag 2023 bei 175.000 Tonnen, ein Anstieg von 55 Prozent im Vergleich zu 2013. Diese Zahlen zeigen, dass es immer wichtiger wird, Altkleider und gebrauchte Textilien nicht über den Restmüll zu entsorgen, sondern sie zu recyceln. Eine Verantwortung, die jeder Einzelne trägt.

Die Öffnungszeiten des „Haus der kleinen Preise“ sind flexibel gestaltet: Der Textilladen hat von Montag bis Freitag von 10-18 Uhr und samstags von 10-14 Uhr geöffnet. Das Möbel-, Technik- und Haushaltswaren-Laden bleibt samstags geschlossen, ist aber ebenfalls von Montag bis Freitag in den gleichen Stunden zugänglich. So bietet sich den Bürgerinnen und Bürgern ausreichend Gelegenheit, nachhaltig einzukaufen und dabei nicht nur Geld zu sparen, sondern auch etwas Gutes für die Umwelt zu tun.

Für diejenigen, die also auf der Suche nach Schnäppchen oder einem neuen Lieblingsstück sind, lohnt sich ein Besuch im „Haus der kleinen Preise“ – ein Schritt in die richtige Richtung für eine verantwortungsvolle und umweltbewusste Konsumhaltung.

Mehr Informationen gibt es in den Berichten von maz-online.de, riga.lv und destatis.de.