Sicherer Schulweg: Luckenwalde plant Haltestellen für Elterntaxis!

Sicherer Schulweg: Luckenwalde plant Haltestellen für Elterntaxis!

Theaterstraße, 14943 Luckenwalde, Deutschland - In Luckenwalde wird es bald eine neue „Hol- und Bringzone“ für Elterntaxis an der Friedrich-Ebert-Grundschule geben. Die Stadtverwaltung verfolgt mit dieser Maßnahme ein wichtiges Ziel: die Sicherheit der Kinder im morgendlichen Verkehrschaos zu erhöhen. Oft parken Eltern direkt vor der Schule, was nicht nur gegen Verkehrsregeln verstößt, sondern auch gefährlich für die Grundschüler ist. Trotz der Tatsache, dass dort bisher keine Verkehrsunfälle registriert wurden, zeigt eine Besichtigung vor Ort, dass Handlungsbedarf besteht. Wie maz-online.de berichtet, plant die Stadt zwei Haltemöglichkeiten an der Theaterstraße und der Grünstraße, die den Kindern ein sicheres Ein- und Aussteigen ermöglichen sollen, ohne dass sie die Straße überqueren müssen.

Diese Initiative kommt nicht von ungefähr. Laut einer Umfrage des ADAC aus dem Frühjahr 2023 bringen bis zu 22% der Kinder ihren Schulweg mit dem Auto zurück, was häufig zu gefährlichen Situationen vor den Schulen führt. Besonders belastend für die Verkehrssituation sind Eltern, die an Bushaltestellen, im Halteverbot oder sogar in zweiter Reihe anhalten. Das Verkehrschaos vor Schulen ist ein weit verbreitetes Phänomen und trägt nicht nur zur schlechten Luftqualität bei, sondern hindert die Kinder auch daran, selbstständige Verkehrsteilnehmer zu werden. Der ADAC empfiehlt daher, Kinder möglichst früh und altersgerecht an den Straßenverkehr heranzuführen, was mit einem sicheren Schulweg jedoch am besten gelingt.

Umsetzung der „Hol- und Bringzone“

Die neuen Haltemöglichkeiten sollen während der „Hol- und Bringzeiten“ gelten und dazu führen, dass Eltern ihre Kinder selbständig zur Schule gehen lassen. Ein Parkverbot während dieser Zeiten wird die Sicherheit zusätzlich erhöhen. Auch die Bushaltestelle wird verlegt, sodass der Verkehrsfluss nicht beeinträchtigt wird. Um die Umgestaltung der Theaterstraße zu unterstützen, ist eine punktuelle Pflasterung geplant, die Autofahrer dazu anregen soll, langsamer zu fahren. Die Schüler selbst werden ebenfalls in diesen Prozess eingebunden und dürfen ein Schild zur neuen „Hol- und Bringzone“ gestalten.

Des Weiteren gibt es Überlegungen, ähnliche Zonen für die anderen beiden Grundschulen in Luckenwalde einzurichten. Der Vorschlag einer „Hol- und Bringzone“ könnte jedem Schulstandort eine maßgebliche Verbesserung bringen, indem er die Sicherheit der Schüler erhöht und gleichzeitig Verkehr aus den umliegenden Straßen verlagert.

Vorteile der selbstständigen Schulwege

Der ADAC hebt hervor, dass der frühzeitige und eigenständige Weg zur Schule nicht nur die Selbstständigkeit der Kinder fördert, sondern auch die Verkehrssicherheit steigert. Studien zeigen, dass Kinder, die selbst zur Schule gehen, ein besseres Gespür für Verkehrssituationen entwickeln. Das Konzept des „Walking-Bus“, bei dem Kinder in einer Gruppe zur Schule gehen – begleitet von Erwachsenen oder älteren Schülern – ist eine weitere Möglichkeit, den Schulweg sicherer und sozialer zu gestalten. Ein solcher Ansatz stärkt nicht nur die Gemeinschaft, sondern entlastet auch die Eltern von den täglichen Hol- und Bringdiensten.

Insgesamt ist die geplante „Hol- und Bringzone“ in Luckenwalde ein Schritt in die richtige Richtung, um das morgendliche Verkehrschaos zu entlasten und die Sicherheit der Kinder nachhaltig zu erhöhen. Wie der ADAC klarstellt, können ausgewiesene Elternhaltestellen zu einer Verbesserung der Verkehrssituation beitragen und letztlich auch die Entwicklung der Kinder unterstützen.