Zukunft des Mercedes-Werks in Ludwigsfelde wackelt: IG Metall schlägt Alarm!
IG Metall fordert klare Zukunftsperspektiven für das Mercedes-Werk in Ludwigsfelde, während die Unsicherheit über Arbeitsplätze wächst.

Zukunft des Mercedes-Werks in Ludwigsfelde wackelt: IG Metall schlägt Alarm!
In Ludwigsfelde, wo die Mercedes-Benz Werke emsig die Transportermodelle wie Sprinter und E-Sprinter produzieren, brodelt es gewaltig. Knapp 1800 Mitarbeiter sehen sich einer ungewissen Zukunft gegenüber, und die MAZ berichtet, dass die IG Metall klare Aussagen von Mercedes fordert. Diese Unsicherheit wird durch die Ankündigung verstärkt, dass die Serienproduktion der Sprinter-Modelle bis Ende 2029 auslaufen soll.
Die Brandenburger Landesregierung befürchtet, dass Hunderten von Arbeitsplätzen der Abbau droht. Kritik kommt auch von Gewerkschaftsvertretern, die fürchten, dass die Schließung des Werks und die Abwanderung von Fachkräften zum Alltag werden könnten. Bisherige Maßnahmen zur Zukunftssicherung haben nur rund 200 Arbeitsplätze abgesichert – viel zu wenig, sagen die Beschäftigten.
Neuausrichtung der Produktion
Mercedes-Benz hat angekündigt, die Produktionsstruktur neu zu ordnen. Das bedeutet konkret, dass die Herstellung der Elektro-Vans möglicherweise nach Polen verlagert wird. Dies beunruhigt die Belegschaft zutiefst, denn bis 2030 könnten in Ludwigsfelde bis zu 2000 Arbeitsplätze auf der Kippe stehen, wie MB Passion zitiert. Erste Bevollmächtige der IG Metall, Tobias Kunzmann, gibt zu Protokoll, dass nach 2030 voraussichtlich nur noch rund 500 Stellen erhalten bleiben könnten.
„Die Belegschaft ist unzufrieden mit der Ungewissheit über ihre Zukunft“, so Kunzmann weiter. Ein Aktionstag der IG Metall wird ebenfalls für den heutigen Tag in Ludwigsfelde organisiert, an dem mehrere Hundert Teilnehmer erwartet werden.
Politische Reaktionen und Forderungen
Die politische Reaktion auf die Lage in Ludwigsfelde ist eindeutig: Brandenburgs Wirtschaftsminister, Daniel Keller, sieht die Zukunft der Produktion als ungewiss und fordert schnelle Lösungen. Es geht nicht nur um die Mitarbeiter im Werk, sondern auch darum, wie die Landesregierung auf mögliche Produktionsstopps reagieren kann. Die Forderungen der IG Metall nach einem langfristigen Konzept für den Standort sind daher von zentraler Bedeutung, um die Beschäftigten über 2030 hinaus abzusichern.
Obwohl Mercedes betont, dass die Produktion fortgeführt wird, solange die Nachfrage besteht, bleibt die Tatsache, dass die Unsicherheit die Gemüter beschäftigt. “Wir benötigen klare Perspektiven für unsere Beschäftigten”, so der Tenor in der Belegschaft und von den Gewerkschaften. Die Druckmittel wachsen, und es wird spannend, wie es in den kommenden Monaten weitergeht.