Krise im Einzelhandel: Vorpommern-Greifswald bleibt auf der Strecke!

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Die Umfrage zur Lebensqualität in Vorpommern-Greifswald zeigt Potenziale im Einzelhandel und Gastronomie. Veränderungen nötig!

Die Umfrage zur Lebensqualität in Vorpommern-Greifswald zeigt Potenziale im Einzelhandel und Gastronomie. Veränderungen nötig!
Die Umfrage zur Lebensqualität in Vorpommern-Greifswald zeigt Potenziale im Einzelhandel und Gastronomie. Veränderungen nötig!

Krise im Einzelhandel: Vorpommern-Greifswald bleibt auf der Strecke!

In Vorpommern-Greifswald stehen die Zeichen auf Veränderung. Der kürzlich veröffentlichte Nordkurier-Heimatcheck 2025 zeigt auf, dass die Bürgerinnen und Bürger der Region ein gemischtes Bild ihrer Lebensqualität zeichnen. Mit über 16.600 Teilnehmern, darunter 1.577 aus Vorpommern-Greifswald, wurden vielfältige Aspekte des Lebens in der Region beleuchtet. So äußern die Befragten sowohl Zufriedenheit als auch dringenden Handlungsbedarf, insbesondere im Einzelhandel und in der Gastronomie.

Einzelhandel im Fokus

Die Umfrage ergab, dass im Einzelhandel und in der Gastronomie deutliche Verbesserungen nötig sind. Obwohl die Grundversorgung in Vorpommern-Greifswald geschätzt wird, fehlt es an Vielfalt und Qualität, was zu den letzten Platzierungen im Vergleich zu anderen Landkreisen führt. Besonders besorgniserregend sind die Werte aus Spantekow, wo die Gastronomie lediglich 1,88 Punkte und der Einzelhandel 2,44 Punkte erhielt. Im Gegensatz dazu glänzt Bad Doberan mit einer hohen Zufriedenheit von 9,88 Punkten im Einzelhandel. Ein klarer Appell an die Entscheidungsträger ist spürbar: Die Region benötigt dringend Investitionen, um die Attraktivität für Einwohner und Touristen zu steigern.

Die Gastronomie auf dem Prüfstand

Die Gastronomie wird ebenfalls kritisch betrachtet, vor allem in ländlichen Gebieten. Hier wünschen sich die Bewohner ein breiteres gastronomisches Angebot, das traditionelle und moderne Konzepte vereint und die regionale Identität stärkt. Während touristische Hotspots bereits mit besonderen Angeboten aufwarten können, mangelt es in weniger frequentierten Regionen an Auswahl. Besonders die gestiegenen Preise in der Gastronomie werden als Hauptkritikpunkt in einkommensschwachen Gebieten wahrgenommen. Die Menschen in der Region fordern daher eine stärkere Fokussierung auf lokale Produkte und saisonale Zutaten, um ein unverwechselbares kulinarisches Profil zu entwickeln.

Stadt-Land-Diskrepanz und Lebensqualität

Ein weit verbreitetes Gefühl ist die Diskrepanz zwischen Stadt und Land. Während die Greifswalder ihr Angebot zu schätzen wissen, müssen ländliche Gemeinden der Realität ins Auge sehen, dass sie in der Auswahl hinterherhinken. Insgesamt stufen 49% der Befragten die Lebensqualität in Mecklenburg-Vorpommern im bundesweiten Vergleich hoch ein, wobei die naturräumlichen Bedingungen besonders positiv hervorgehoben werden. Dank ihrer natürlichen Schönheit und der vielfältigen Erholungsmöglichkeiten sind 82% mit den Naherholungsmöglichkeiten sehr zufrieden. Das zeigt, dass die Region zwar Herausforderungen hat, aber auch großes Potenzial besitzt, welches es zu heben gilt.

Ein Blick in die Zukunft

Mecklenburg-Vorpommern wird als lebenswertes Land beschrieben, und der Tourismus spielt dabei eine entscheidende Rolle. 87% der Befragten halten ihn für wichtig für die Region, und 62% glauben, dass er das Image von Mecklenburg-Vorpommern verbessert. Die kommende zweite Befragung im Sommer 2024 wird spannende neue Erkenntnisse liefern, um den Handlungsbedarf weiter einzugrenzen und Lösungen zu erarbeiten.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass der Heimatcheck ein wertvolles Instrument für die Gemeinden ist. Übersichtlich dokumentiert wird, wie die Bürgerinnen und Bürger ihre Lebensqualität wahrnehmen und welche Bedürfnisse bestehen. Die bevorstehenden Herausforderungen erfordern innovative Ansätze und ein gutes Händchen in der Planung und Umsetzung, um Vorpommern-Greifswald als lebenswerten Ort für alle zu präsentieren. Weitere Details hierzu können hier sowie hier nachgelesen werden.