Doppelmord in Casekow: Angeklagter kämpft gegen seine inneren Stimmen

Doppelmord in Casekow: Angeklagter kämpft gegen seine inneren Stimmen

Casekow, Brandenburg, Deutschland - Ein erschütternder Fall von Gewalt erschüttert die Uckermark: Ein 28-jähriger Mann wurde wegen des Mordes an zwei Menschen und dem versuchten Totschlag an seiner Ex-Freundin angeklagt. Der Mann, der im Rollstuhl im Gerichtssaal des Landgerichts Neuruppin erschien, äußerte sich über seinen Verteidiger und gestand die Taten.

Die schrecklichen Ereignisse ereigneten sich im Januar in Casekow, Brandenburg. Kurz nach dem Ende der Beziehung zu seiner 19-jährigen Ex-Freundin stach der Angeklagte ihr in die Brust und verletzte sie dabei so schwer, dass ihr Leben in akuter Gefahr schwebte. Vor diesem folgenschweren Angriff tötete er ihren 16-jährigen Bruder sowie die 26-jährige Lebensgefährtin des Vaters.

Psychische Erkrankung und Folgen

Ein Bruder des Beschuldigten berichtete, dass dieser unter den Stimmen in seinem Kopf leidet. Er ist offenbar schwer psychisch krank und leidet unter einer schizophrenen Erkrankung. Wie nordkurier.de berichtet, erhielt er Medikamente und war für kurze Zeit in therapeutischer Behandlung. Die unklare Regelmäßigkeit seiner Medikamenteneinnahme stellt ein zentrales Element in der Beurteilung seiner Schuldfähigkeit dar.

AufBasis der vorliegenden Informationen strebt die Staatsanwaltschaft die Unterbringung des Angeklagten in einer psychiatrischen Klinik an, da er als schuldunfähig gilt. Er hat sich nach der Tat selbst verletzt, indem er sich mit einem Messer stach und aus einem Fenster sprang. Dies deutet auf eine akute Selbst- und Fremdgefährdung hin, was in solchen Fällen die Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung auf richterliche Anordnung rechtfertigt.

Ein beunruhigendes Phänomen

Psychische Erkrankungen betreffen mehr als jeden vierten Erwachsenen in Deutschland und stellen laut dgppn.de die zweithäufigste Ursache für Krankheitstage im Beruf dar. Es wird angenommen, dass die direkten und indirekten Kosten psychischer Erkrankungen in Zukunft weiter ansteigen werden. In diesem Kontext sind sowohl die Zahl der Betroffenen als auch die Art der Behandlung von Bedeutung.

Der verurteilte Täter bleibt bis zur Entscheidung über seine Unterbringung im Krankenhaus, da er noch nicht “unterbringungsfähig” ist. Die Vorsitzende Richterin hat bereits für kommenden Montag die Plädoyers angekündigt. Es bleibt abzuwarten, wie der Fall ausgehen wird und welche Lehren aus dieser tragischen Geschichte gezogen werden können.

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OrtCasekow, Brandenburg, Deutschland
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