Drama in Drense: Bibereltern kämpfen verzweifelt um ihr Junges!
Tierrettung Uckermark rettet Bibereltern in Drense. Einsatz nach missratener Hilfeleistung bei einem Schachtunfall.

Drama in Drense: Bibereltern kämpfen verzweifelt um ihr Junges!
Am Donnerstagnachmittag sorgte ein tragischer Vorfall in der Uckermark für traurige Momente und großflächige Unterstützung durch die Tierrettung Uckermark. Ein aufmerksamer Anwohner aus Drense bemerkte während eines Spaziergangs an der A20, dass sein Hund an einem Gully anschlug. Was er entdeckte, war eine Biberfamilie, die in einen tiefen Schacht gefallen war. Der tapfere Mann versuchte zunächst, die drei gefangenen Biber mit einem Brett zu retten, jedoch ohne Erfolg. Schließlich setzte er den entscheidenden Anruf an die Tierrettung ab.
Die Tierrettung Uckermark mobilisierte schnell vier Mitglieder, die mit zwei Fahrzeugen zum Einsatzort eilten. Dort wurden die Tiere in einer Tiefe von zwei Metern entdeckt. Zuerst gelang es den Rettungskräften, das Muttertier und den 30 bis 35 Kilogramm schweren Familienvater zu retten. Tragischerweise wurde der Bibernachwuchs tot im Wasser aufgefunden. Um den Eltern die Möglichkeit zu geben, sich von ihrem Jungtier zu verabschieden, stieg ein Tierretter in den Schacht und holte das tote Tier heraus. Schmerzhaft für die Familie, die danach in einen nahegelegenen See verschwand.
Die Gefahren für Wildtiere
Die Tierrettung meldete ebenfalls gefährliche Stellen in der Umgebung, da in der Nähe noch nicht verriegelte Regenabflüsse existieren, die für andere Tiere ebenfalls zur Gefahr werden können. Pascal Neumann, der Vereinschef, vermutet, dass das Junge in den Schacht gefallen ist, während die Eltern versuchten, ihm zu helfen. Dies war dabei der erste gemeinsame Einsatz beider Fahrzeuge der Tierrettung, wobei ein Fahrzeug in Prenzlau und das andere in Templin stationiert ist. Die Koordination und schnelle Reaktion der Tierrettung waren entscheidend, um zumindest die Eltern zu retten.
Der Einsatz am Donnerstag war nicht der einzige, den die Tierrettung Uckermark in letzter Zeit erfolgreich durchgeführt hat. In den vergangenen Wochen wurden auch zahlreiche andere Tiere gerettet. Die Einsatzstatistik zeigt, dass die Tierrettung zahlreiche Katzen, Vögel und sogar ein Lamm sicherte. Diese Einsätze sind jedoch nicht nur auf die Biber beschränkt. Insbesondere die Igel haben nun Hochsaison, da die ersten Igelbabys bereits zur Welt kamen. Igel benötigen mindestens 600 bis 800 Gramm, um sicher in den Winterschlaf zu gehen. Lebensraumzerstörung und Insektensterben stellen ernsthafte Herausforderungen für diese Tierart dar.
Unterstützung und Patenschaften
Um den Schutz und die Rettung dieser Tiere zu unterstützen, sucht die Tierrettung Uckermark dringend nach Hilfe. Sie benötigen Futter – sowohl Trocken- als auch Nassfutter sowie Mehlwürmer und Soldatenfliegenlarven. Die Möglichkeit für tierliebende Menschen, eine Patenschaft zu übernehmen, bietet sich ebenfalls. Eine monatliche Spende von 20 Euro sichert die Pflege eines Igels und wird mit einer Urkunde belohnt. Zudem können Unterstützer auf verschiedenen Plattformen wie Amazon oder Betterplace Spenden leisten, um die wichtige Arbeit der Tierrettung zu unterstützen. Jeder Euro zählt, um die Tierschutzarbeit in der Region vergleichbar umfangreich fortzusetzen.
Die Situation rund um die in Not geratenen Biber und die fortlaufenden Einsätze der Tierrettung Uckermark zeigen auf eindrucksvolle Weise, wie wichtig Sensibilität und schnelles Handeln im Tierschutz sind. Die Zusammenarbeit der Anwohner und der Tierschützer schafft eine Gemeinschaft, die sich für die Rettung der Tiere starkmacht.