Stallmuseum in Groß Fredenwalde: Neue Ausstellung ehrt Inge Mahn!

Am 5. Juli eröffnet im Stallmuseum Groß Fredenwalde eine Ausstellung zur Erinnerung an die Bildhauerin Inge Mahn.
Am 5. Juli eröffnet im Stallmuseum Groß Fredenwalde eine Ausstellung zur Erinnerung an die Bildhauerin Inge Mahn. (Symbolbild/NAG)

Stallmuseum in Groß Fredenwalde: Neue Ausstellung ehrt Inge Mahn!

Groß Fredenwalde, Deutschland - Ein spannendes Ereignis steht bevor: Am 5. Juli wird im Stallmuseum in Groß Fredenwalde die neue Ausstellung „Es muss weitergehen, weil es weitergeht“ eröffnet. Diese Schau würdigt nicht nur das außergewöhnliche Kunstprojekt, sondern auch die Gründerin des Museums, die 2023 verstorbene Bildhauerin Inge Mahn. Mahn lebte über 25 Jahre in der Region und prägte das kulturelle Leben nachhaltig. Ihr Lebenswerk, das 2012 in einem umgebauten Schweinestall seinen Anfang nahm, wird durch die neuen Installationen lebendig gehalten. Mit der Vernissage um 18:30 Uhr sind nicht nur Kunstwerke, sondern auch spannende Gespräche und ein Imbiss geplant, die dem Austausch unter den Besuchern Raum geben.

Die Ausstellung zeigt zudem beeindruckende Schwarz-Weiß-Fotografien von Inge Mahn, die einen Einblick in die Uckermark und ihr Zuhause gewähren. Die Kuratorin der Ausstellung, Marta Smolińska, hat ein vielversprechendes Programm auf die Beine gestellt, das den Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart fördert. Im Mittelpunkt steht der Künstler Vitalii Shupliak, ein in Berlin lebender Ukrainer, der Teil eines neuen Residenzprogramms ist und aktiv mit der Historie des Stallmuseums sowie den Dorfbewohnern in Kontakt treten möchte. Die Residenz mit dem Titel „Wer gehört aufs Land?“ ist Bestandteil des Projekts „Welten verbinden – Kulturland Brandenburg 2024/2025“. Dieses Programm hat in der Region einiges in Bewegung gesetzt und wird von mehreren Förderern unterstützt, darunter die Ministerien des Landes Brandenburg und der Ostdeutsche Sparkassenverband.

Ein Ort für Kunst und Gemeinschaft

Das Stallmuseum stellt nicht nur Ausstellungsräume zur Verfügung, sondern ist auch ein lebendiger Ort für Kunstschaffende und die Gemeinschaft. Inge Mahn, die international anerkannte Künstlerin und Professorin für Bildhauerei an der Kunsthochschule Weißensee, verfolgte mit dem Museum ein sozio-kulturelles Engagement. Der im Jahr 2025 gegründete Verein Stallmuseum e. V. setzt dieses Erbe fort und verpflichtet sich, die kulturelle Vielfalt in der Region zu fördern. Neben Ausstellungen bietet das Museum auch einen Tauschladen, Residenzwohnungen und ein Werkstattatelier, was es zu einem Ort des kreativen Austauschs macht.

Im Kontext der ländlichen Kulturarbeit steht das Stallmuseum vor ähnlichen Herausforderungen wie viele Einrichtungen in ländlichen Räumen. Während die urbane Kultur oft von Netzwerken und finanzieller Absicherung profitiert, kämpfen ländliche Initiativen mit chronischen Unterfinanzierungen und einem Mangel an Akzeptanz für zeitgenössische Kunst. Doch das Stallmuseum zeigt, dass trotz aller Schwierigkeiten innovative Projekte möglich sind und Teil der regionalen Identität werden können. Veranstaltungen wie die anstehende Ausstellung sind essenziell, um den Dialog mit der breiten Öffentlichkeit zu fördern und die Bedeutung zeitgenössischer Kunst in ländlichen Räumen zu stärken.

Insgesamt zeigt das Stallmuseum, wie Kunst und Gemeinschaftsaktionen in ländlichen Gebieten miteinander verwoben sind. Initiativen wie diese leisten Pionierarbeit und eröffnen neue Perspektiven für Kunstschaffende und die Öffentlichkeit. Dabei bleibt zu hoffen, dass weitere Fördermaßnahmen und ein Umdenken in der Kulturpolitik dazu beitragen, diese wertvollen Räume für Kreativität und Austausch zu bewahren. Denn eines ist sicher: Der kulturelle Dialog in unserer Region braucht weiterhin Raum zum Wachsen und Entwickeln.

Hier erfahren Sie mehr über die bevorstehende Ausstellung und das Stallmuseum: Nordkurier, Stallmuseum, und zur Kulturarbeit in ländlichen Räumen lesen Sie kubi-online.

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OrtGroß Fredenwalde, Deutschland
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