Wasserentnahmeverbot in Potsdam: Dürre zwingt zu drastischen Maßnahmen!

Wasserentnahmeverbot in Potsdam: Dürre zwingt zu drastischen Maßnahmen!

Potsdam, Deutschland - Die Situation in Brandenburg ist angespannt – die anhaltende Trockenheit hat zu einem strikten Verbot der Wasserentnahme aus Seen, Flüssen und Gräben geführt. Die Stadt Potsdam hat diesen Schritt heute bekannt gegeben, und das Abpumpverbot gilt ab sofort bis zum 10. Oktober 2025. Verstöße gegen diese Regelung können mit empfindlichen Geldbußen von bis zu 50.000 Euro bestraft werden. Der Wasserpegel in zahlreichen Gewässern ist infolge warmer und trockener Wochen stark gesunken, was viele Verwaltungen in Brandenburg veranlasst hat, die Regelungen zur Wasserentnahme zu verschärfen. Laut Tagesschau wird betont, dass selbst kleine Wasserentnahmen sich summieren und die Gewässer unter Stress setzen können.

Die anhaltende Trockenheit ist kein neues Phänomen für Brandenburg. Im Juni 2025 fiel nur ein Niederschlag von 38 Litern pro Quadratmeter, was die Region zur trockensten in Deutschland macht. Diese besorgniserregende Lage hat sich nach einem trockenen Frühling weiter verstärkt. Die Potsdamer Messstation auf dem Telegrafenberg verzeichnete die geringsten Niederschlagsmengen seit Beginn der Aufzeichnungen 1893, wie maz-online berichtet. Der Rückgang der Wasserstände in den Brandenburger Gewässern ist ein fortwährender Trend, der sich seit 2014 abzeichnet und durch den Klimawandel verstärkt wird.

Regelungen und Ausnahmen

In vielen anderen Landkreisen und Städten Brandenburgs sind ähnliche Wasserentnahmeverbote eingeführt worden. Zum Beispiel ist im Landkreis Oberhavel die Wasserentnahme für private Gärten, Landwirtschaft und Gewerbe nur zwischen 21 und 6 Uhr erlaubt. In Brandenburg an der Havel gilt sogar ein rund um die Uhr Verbot bis zum 30. September. Ausnahmen gibt es lediglich für Saugwagen, die öffentliche Flächen bewässern. Im Havelland und im Landkreis Potsdam-Mittelmark wurden ebenfalls kräftige Einschränkungen eingeführt, die die Zeitfenster für die Gartenbewässerung stark reglementieren. Laut RBB24 mussten auch Regionen wie Dahme-Spreewald und Cottbus spezielle Regelungen formulieren, um mit der Trockenheit umzugehen.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Niederschläge im ersten Halbjahr 2025 liegen drastisch unter dem langjährigen Durchschnitt, was die Grundwasserstände weit nach unten drückt. Ähnliche Entwicklungen wurden bereits in den Jahren 2018 bis 2022 registriert. Bislang konnten diese Defizite nicht ausgeglichen werden. Auch die Temperaturen sind mit bis zu 39 Grad im Juli hoch, was die Verdunstung weiter anheizt und die Problematik noch verstärkt.

Ausblick auf die kommende Zeit

Die prognostizierten Wetterlagen mit stabilen Hochdruckgebieten versprechen vorerst keine Besserung. Eine Entspannung der Niedrigwassersituation wird erst bei anhaltenden Niederschlägen und damit steigenden Grundwasserständen erwartet. Experten raten zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Wasser, um die Natur nicht zusätzlich zu belasten.

Brandenburgs Gewässer leiden unter den Folgen der Trockenheit: Rückgang der Sauerstoffkonzentration und vermehrtes Algenwachstum sind nur einige der Probleme, die den Biodiversitätsverlust bedeuten können. Das Augenmerk liegt nun darauf, die Wasserentnahme langfristig zu regulieren, um einen nachhaltigen Schutz der wertvollen Wasserreserven zu gewährleisten.

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OrtPotsdam, Deutschland
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