Bürgergeld-Reform: Millionen freuen sich über neue Chancen und Kritik!

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Erfahren Sie alles über das Bürgergeld in Deutschland: Fakten, Herausforderungen und geplante Reformen für Langzeitarbeitslose.

Erfahren Sie alles über das Bürgergeld in Deutschland: Fakten, Herausforderungen und geplante Reformen für Langzeitarbeitslose.
Erfahren Sie alles über das Bürgergeld in Deutschland: Fakten, Herausforderungen und geplante Reformen für Langzeitarbeitslose.

Bürgergeld-Reform: Millionen freuen sich über neue Chancen und Kritik!

In Deutschland gibt es seit geraumer Zeit Diskussionen über die sozialen Sicherungssysteme für Arbeitslose. Im Fokus steht das Bürgergeld, das im Januar 2023 als Nachfolger von Hartz IV eingeführt wurde und nun die finanzielle Unterstützung von Langzeitarbeitslosen gewährleisten soll. Doch wie sieht die Realität vor Ort aus? Laut DW empfangen deutschlandweit etwa 5,5 Millionen Menschen Bürgergeld, darunter eine hohe Zahl an Langzeitarbeitslosen.

Über 800.000 erwerbsfähige Bürgergeldbezieher sind zwar in Arbeit, jedoch reicht ihr Verdienst nicht aus, um den Lebensunterhalt zu decken. Eine Person, die seit 2009 arbeitslos ist, erzählt von ihren Schwierigkeiten. „Ich kämpfe mit gesundheitlichen Problemen und mein Budget reicht einfach nicht“, berichtet Paul Sonntag. Den Erhöhung des Regelsatzes von 449 auf 502 Euro erlebt er als unzureichend, wie auch viele andere, die in seiner Situation stecken. Ulrich Schneider vom Paritätischen Wohlfahrtsverband fordert sogar einen Regelsatz von 725 Euro für ein würdevolles Leben.

Langzeitarbeitslosigkeit im Blick

Die Statistik zeigt, dass rund 80 Prozent der Langzeitarbeitslosen keinen Schulabschluss oder keine Ausbildung haben. Viele kämpfen auch mit persönlichen Herausforderungen wie Sprachbarrieren und gesundheitlichen Problemen. Dies erschwert den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt erheblich. Diese Konstellation führt dazu, dass über zwei Millionen Menschen seit mehr als vier Jahren auf Unterstützung angewiesen sind, während der Anteil der Bürgergeldbezieher mit ausländischer Staatsangehörigkeit auf 52 Prozent gestiegen ist. Dies zeigt sich in den aktuellen Zahlen auf Statistik der Arbeitsagentur.

Anfang Juli 2026 soll eine Reform des Bürgergeldes in Kraft treten, die von den Regierungsparteien CDU/CSU und SPD unterstützt wird. Diese Reform sieht strengere Regelungen vor, unter anderem Geldkürzungen bei Verletzung von Pflichten. CDU-Vorsitzender Friedrich Merz spricht von einem Einsparpotenzial von fünf Milliarden Euro durch die anstehenden Änderungen. Experten des CDU-Wirtschaftsrates sind sogar optimistisch und schätzen, dass 30 Milliarden Euro eingespart werden könnten, wenn es gelingt, ein Viertel der erwerbsfähigen Bürgergeldbezieher in reguläre Arbeit zu bringen.

Soziale Teilhabe fördern

Das Bürgergeld verfolgt das Ziel, die soziale Teilhabe und Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern. Manche Initiativen, wie das Programm „Campus: Gesundheit & Perspektiven“ der Arbeiterwohlfahrt Köln, zeigen positive Ansätze, um Langzeitarbeitslose zu unterstützen. Dennoch bleibt die Frage, ob die strukturellen Verbesserungen, die mit dem Bürgergeld einhergehen sollen, auch tatsächlich die Lebenssituationen der Betroffenen verbessern können.

Die Diskussion um das Bürgergeld und die Zukunft der Langzeitarbeitslosen ist kompliziert. Während einige Vorteile gesehen werden, haben viele Menschen wie Paul Sonntag noch immer das Gefühl, dass sich an ihrer schwierigen Situation wenig geändert hat. Die Politik ist gefordert, kreative Lösungen zu entwickeln und Barrieren abzubauen, damit die Integration in den Arbeitsmarkt gelingt und die Menschen eine echte Perspektive erhalten.