Bundesregierung in der Kritik: Holocaust-Überlebende warnen vor Gefahr!

Bundesregierung ändert Haltung zu Israel, während Holocaust-Überlebende Bedenken äußern. Entwicklungen betonen geschichtliche Verantwortung.

Bundesregierung ändert Haltung zu Israel, während Holocaust-Überlebende Bedenken äußern. Entwicklungen betonen geschichtliche Verantwortung.
Bundesregierung ändert Haltung zu Israel, während Holocaust-Überlebende Bedenken äußern. Entwicklungen betonen geschichtliche Verantwortung.

Bundesregierung in der Kritik: Holocaust-Überlebende warnen vor Gefahr!

Die aktuellen Spannungen zwischen Deutschland und Israel lassen die Sorgen von Holocaust-Überlebenden neu aufbrechen. Laut einem Bericht von der Jüdischen Allgemeinen hat sich die Bundesregierung in ihrer Haltung gegenüber der israelischen Regierung verändert. Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees, Christoph Heubner, äußerte am Sonntag in Berlin, dass viele Überlebende verunsichert sind und ernsthafte Zweifel daran haben, ob die deutsche Regierung die existenzielle Bedrohung für Israel richtig erkennt. Entscheidungen, die als Abkehr von Israel wahrgenommen werden, gelten für diese Zeitzeugen als bedrohlich.

Besonders markant ist die kürzliche Ankündigung der Bundesregierung, zunächst keine Rüstungsgüter mehr an Israel zu liefern, die für Einsätze im Gaza-Streifen gedacht sind. Diese Maßnahme wird von vielen Überlebenden als potenziell schädlich für den Fortbestand Israels angesehen. Heubner warnte sogar, dass solche Entscheidungen die Terrororganisation Hamas stärken könnten. Der Blick auf Deutschland, einst geprägt von Zuversicht und Verlässlichkeit, trübt sich für viele von ihnen.

Die Situation der Überlebenden

  • Ca. 40.800 Überlebende aus Konzentrationslagern und Ghettos, oder die sich versteckt hielten.
  • Ca. 43.100 Überlebende, die vor der Ankunft der Nazis aus der damaligen UdSSR flohen.
  • Ca. 36.600 Überlebende, die vor Antisemitismus unter der Vichy-Regierung in Frankreich flohen, hauptsächlich aus Marokko und Algerien.

In Deutschland leben noch rund 11.500 Holocaust-Überlebende, während in den USA und den ehemaligen Sowjetunion-Staaten jeweils 34.600 und 25.500 Überlebende leben. Prognosen der Jewish Claims Conference zeigen, dass in sechs Jahren die Hälfte der Überlebenden voraussichtlich nicht mehr leben wird, und in zehn Jahren 70% und in 15 Jahren 90% der Überlebenden gestorben sein werden.

Die Geschichte des Zionismus und der Gründung Israels

Der Staat Israel wurde im Mai 1948 gegründet und viele Überlebende sahen darin eine sichere Heimat, um den schrecklichen Erfahrungen des Holocaust zu entfliehen. Diese Gründung war die Antwort auf jahrhundertelangen Antisemitismus, der in Europa grassierte. Die europäische jüdische Gemeinschaft war über viele Jahre hinweg Ausgrenzungen und Verfolgungen ausgesetzt. Die Überzeugung, dass ein gemeinschaftliches jüdisches Leben nur durch einen eigenen Staat in Israel möglich sei, führte zur Entstehung des Zionismus im 19. Jahrhundert. Der Holocaust, bei dem sechs Millionen Juden ermordet wurden, verstärkte diese Überzeugung noch.

Die Errichtung eines jüdischen Staates war nicht nur ein historisches Ereignis, sondern auch der Neuanfang für viele Überlebende, die in Israel eine neue Identität und Sicherheit fanden. Trotz der aktuellen politischen Unsicherheiten bleibt die tief verwurzelte Verbundenheit mit Israel für viele von ihnen unverändert. Der israelische Präsident Isaac Herzog wird am Donnerstag an einem Gedenkmarsch in Auschwitz-Birkenau teilnehmen, bei dem auch befreite Geiseln und Angehörige von Opfern des Hamas-Angriffs am 7. Oktober 2023 anwesend sein werden. Dieser Gedenkort erinnert nicht nur an das Vergangene, sondern auch an die Herausforderungen der gegenwärtigen Zeit.