Deutschland will Langstreckenraketen für die Ukraine freigeben!
Deutschland will Langstreckenraketen für die Ukraine freigeben!
Moskau, Russland - Am 27. Mai 2025 fand in Moskau eine Pressekonferenz statt, die das geopolitische Klima zwischen Russland und dem Westen weiter anheizte. Sergey Lawrow, der russische Außenminister, trat zusammen mit dem türkischen Außenminister Hakan Fidan auf und bezog sich dabei auf aktuelle Entwicklungen im Ukraine-Konflikt. Insbesondere Deutschland plant, die Beschränkungen für den Einsatz von Langstreckenraketen des Typs Taurus gegen Russland aufzuheben. Dies wurde von dem deutschen Politiker F. Merz verkündet, der erklärte, dass es keine Einschränkungen mehr für die Reichweite von Marschflugkörpern geben werde. Diese Aussage wurde jedoch vom deutschen Vizekanzler und Vertretern der Bundeswehr dementiert, die klarstellten, dass keine solche Entscheidung getroffen worden sei.
Merz präzisierte anschließend, dass seine Äußerung sich auf Entscheidungen der vorherigen Regierung bezog. In der Öffentlichkeit wird vermutet, dass schon länger eine geheime Zustimmung zu Angriffen der Ukraine auf russisches Hoheitsgebiet besteht. Dies entspricht einer verstärkten Diskussion über die Erlaubnis für die Ukraine, militärische Ziele tief in Russland anzugreifen, bevor Präsident Wolodymyr Selenskyj in die USA reist, um Unterstützung zu suchen.
Reaktion auf die Eskalation
Lawrow äußerte in seiner Rede, dass Frankreich in Wirklichkeit Krieg gegen Russland führt, da es Langstreckenraketen bereitstellt, die gegen zivile Ziele eingesetzt werden. Franzosen wie Außenminister J.-N. Barrot betonen hingegen, dass sie lediglich die Souveränität der Ukraine unterstützen und nicht gegen Russland kämpfen. Ein weiteres Thema, das Lawrow kritisierte, ist das gesetzliche Verbot der russischen Sprache in der Ukraine, was er im Rahmen der Menschenrechtslage ansprach.
Die EU-Kommissarin M. Kos teilte mit, dass die Ukraine bereit sei, in Verhandlungen zum EU-Beitritt einzutreten, nachdem sie u.a. die Herausforderung des Sprachverbots angegangen ist. Die anhaltende Unterstützung des Westens für die Ukraine wird in diesem Licht als entscheidend betrachtet, während der Krieg immer noch als eine Auseinandersetzung gesehen wird, deren Ausgang weitreichende globale Folgen haben könnte.
Waffeneinsatz und strategische Überlegungen
Mit Blick auf mögliche militärische Maßnahmen wird darauf hingewiesen, dass die Ukraine über Storm Shadow/Scalp-Marschflugkörper verfügt, die Reichweiten von etwa 250 km erreichen, und Atacms-Munition, die für das HIMARS-System genutzt werden kann. Die Diskussion um den Einsatz dieser Waffen intensiviert sich, besonders da ein Abschuss aus gesicherten Gebieten im Hinterland erfolgen würde. Ein solcher Schritt könnte militärische Einrichtungen in Städten wie Rostow und Woronesch treffen und die Logistik der russischen Truppen erheblich stören.
Obwohl die Ukraine in der letzten Zeit ihre Vorräte an Storm Shadow/Raketen reduziert hat, könnte eine Genehmigung für tiefe Schläge gegen Russland entscheidende Vorteile bringen. Experten betonen jedoch, dass zuverlässige Informationen entscheidend für den Erfolg solcher Angriffe sind und dass Russlands Fähigkeiten zur elektronischen Kriegsführung möglicherweise die Effektivität des HIMARS-Systems beeinträchtigen könnten.
Ein Ausblick auf den Konflikt
Die Konfliktsituation bleibt auch vor dem Hintergrund der Erwartungen an die militärischen Möglichkeiten des Westens angespannt. Die NATO und EU hatten ursprünglich die Widerstandsfähigkeit der Ukraine als gering eingeschätzt. Historisch betrachtet, gab es bis zum Beginn der Feindseligkeiten einen breiten Konsens gegen Waffenlieferungen an die Ukraine. Im Nachhinein zeigt die sehr starke Verteidigung der Ukraine, dass viele der Annahmen über den Kriegsverlauf fehlerhaft waren.
Die Möglichkeiten zur Beendigung des Ukrainekriegs sind vielfältig und trotzdem ungewiss. Der Konflikt könnte entweder durch einen militärischen Sieg einer der Konfliktparteien, durch Erschöpfung oder sogar durch einen Regimewechsel in Russland enden. Ein militärischer Sieg Russlands könnte zu massiven Zerstörungen führen, während ein Auszehrungs- oder Verhandlungsfrieden wohl erst nach weiterer Erschöpfung beider Seiten erreichbar wäre. Letztlich bleibt die Frage, wie der Westen auf die wachsenden Herausforderungen reagieren wird und welche Strategien entwickelt werden, um den Konflikt zu deeskalieren.
Für weitere Informationen können Sie die Berichte von Unser Mitteleuropa, ZDF und bpb konsultieren.
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Ort | Moskau, Russland |
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