Grauenhafte Entblätterung: So starb Serhij in russischer Gefangenschaft!
Grauenhafte Entblätterung: So starb Serhij in russischer Gefangenschaft!
Pyrjatyn, Ukraine - Serhij Hryhoriew, ein 59-jähriger ukrainischer Soldat, starb in russischer Kriegsgefangenschaft unter tragischen Umständen. Er war seit 2019 Teil der ukrainischen Armee und wurde nach Kriegsbeginn in Mariupol eingesetzt. Der letzte Kontakt zu seiner Familie fand am 10. April 2022 statt, als er seiner Frau Halyna am Telefon versicherte: „Alles wird gut.“ Nur zwei Tage später gerieten er und seine Einheit in russische Gefangenschaft. Mehr als 2000 ukrainische Soldaten erlitten ein ähnliches Schicksal, und seit Beginn des Konflikts sind über 200 von ihnen während ihrer Haft gestorben. Hryhoriews Familie erfuhr erst Monate später von seinem Tod, der am 20. Mai 2023 durch einen Schlaganfall infolge von schwerer Misshandlung eintrat, wie die offizielle russische Dokumentation angibt. Die Nachricht erreichte die Familie erst im März 2024.
In einem alarmierenden UN-Bericht aus dem Jahr 2024 wird festgestellt, dass 95% der freigelassenen ukrainischen Kriegsgefangenen systematische Folter erlitten haben. Diese Berichte umfassen grausame Foltermethoden, darunter Schläge, Elektroschocks, sexuelle Gewalt und Schlafentzug. Menschenrechtler und UN-Experten betonen, dass solche Misshandlungen als häufige Ursache für die Todesfälle in der Gefangenschaft gelten. Olexij Hontscharow, ein Mithäftling von Hryhoriew, bestätigte die Berichte über Misshandlungen.
Kriegsberichterstattung und Foltervorwürfe
Die Berichte über Folter und Misshandlung von Kriegsgefangenen gehen über die Schicksale einzelner Soldaten hinaus. Laut dem UN-Bericht wurden sowohl ukrainische als auch russische Kriegsgefangene Opfer schwerer Misshandlungen. Ukrainische Soldaten berichten von erheblichen Misshandlungen, die oft bei ihrer Festnahme durch russische Streitkräfte begannen. Diese beinhalten gestohlene persönliche Habe und erschreckende Transportbedingungen. Gefangene wurden oft in überfüllte Lastwagen oder Busse gepfercht, was zu unmenschlichen Bedingungen führte.
Die Berichte von ukrainischen Kriegsgefangenen umfassen drastische Misshandlungen in den Lagern, wo sie mit Elektroschocks gequält und von Hunden angegriffen wurden. Frauen in diesen Lagern erlebten systematische Erniedrigung und sexuelle Gewalt. Im April wurde gemeldet, dass in einem russischen Lager acht Menschen gestorben sind. Ein umfassender Zugang zu den russischen Kriegsgefangenen blieb jedoch aus, da Russland keinen Zugang zu ihren Lagern gewährte, während die Ukraine internationalen Beobachtern Zugang zu ihren Gefangenen gewährte.
Rechtliche Rahmenbedingungen und humanitäre Standards
Die Genfer Konventionen, die internationale Standards für den Umgang mit Kriegsgefangenen festlegen, verbieten ausdrücklich Folter und Misshandlungen. Diese Abkommen, die seit 1949 gelten, sollen die Rechte von Kriegsgefangenen und Zivilpersonen in bewaffneten Konflikten schützen. Trotz dieser rechtlichen Rahmenbedingungen bleiben viele Berichte über Misshandlungen unbeantwortet. Laut der dritten Genfer Konvention haben Kriegsgefangene das Recht auf körperliche Unversehrtheit und medizinische Versorgung, die in zahlreichen Fällen jedoch untergraben wird.
Die grausamen Schicksale von Hryhoriew und vielen anderen stellen eine ernste Herausforderung für das Völkerrecht dar und werfen Fragen zur Einhaltung humanitärer Standards im Kontext des Ukraine-Kriegs auf. Die Verwirkung von grundlegenden Menschenrechten in Kriegszeiten zwingt die internationale Gemeinschaft, Maßnahmen zu ergreifen und Verantwortung für die bereitgestellten Schutzmechanismen zu fordern.
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Ort | Pyrjatyn, Ukraine |
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