Biontech plant große Curevac-Übernahme: 1,25 Milliarden für Onkologie!

BioNTech plant die Übernahme von CureVac für 1,25 Milliarden Dollar, um mRNA-Krebstherapien zu erweitern. Abschluss bis Ende 2025.
BioNTech plant die Übernahme von CureVac für 1,25 Milliarden Dollar, um mRNA-Krebstherapien zu erweitern. Abschluss bis Ende 2025. (Symbolbild/NAG)

Biontech plant große Curevac-Übernahme: 1,25 Milliarden für Onkologie!

Tübingen, Deutschland - Biontech, eines der führenden Unternehmen in der mRNA-Forschung, plant die Übernahme von Curevac für etwa 1,25 Milliarden US-Dollar. Wie derwesten.de berichtet, erfolgt das Angebot mit einem Preis von 5,46 US-Dollar pro Curevac-Aktie. Dieser Schritt ist Teil der Strategie, Biontechs Know-how im Bereich der mRNA-basierten Krebstherapien erheblich auszubauen.

Der CEO von Biontech, Uğur Şahin, bezeichnet die Transaktion als integralen Bestandteil ihrer Onkologie-Strategie. Curevacs CEO, Alexander Zehnder, sieht in der Übernahme großes Potenzial für beide Unternehmen. Der Forschungs- und Entwicklungsstandort von Curevac in Tübingen soll dabei erhalten bleiben, um die Kontinuität der Innovationskraft zu gewährleisten.

Details der Übernahme

Die Transaktion wird in Form eines Aktienangebots abgewickelt, wobei Curevac-Aktionäre ihre Aktien gegen Biontech American Depositary Shares (ADSs) eintauschen können. Dies geschieht im Rahmen eines Collar-Mechanismus, der die Umtauschverhältnisse je nach Aktienkurs von Biontech anpasst. Curevac-Aktionäre könnten somit nach Abschluss der Übernahme zwischen 4 % und 6 % der Unternehmensanteile von Biontech halten. Die Genehmigungen der Behörden werden vorausgesetzt, bevor die Übernahme bis Ende 2025 abgeschlossen werden kann.

Beide Unternehmen bestätigen, dass die Übernahme einstimmig von den Management- und Aufsichtsräten genehmigt wurde. Diese Akquisition zielt darauf ab, Biontechs Forschung, Entwicklung, Produktion und Vermarktung von mRNA-basierten Krebsimmuntherapien zu verstärken. Darunter fällt auch der neueste Wirkstoff BNT327, der in Kooperation mit Bristol Myers Squibb entwickelt wird. Diese Partnerschaft, die kürzlich angekündigt wurde, umfasst ein anfängliches Investment von 1,5 Milliarden Dollar sowie mögliche Milestone-Zahlungen von bis zu 7,6 Milliarden Dollar, was als bedeutender strategischer Schritt gewertet wird.

Finanzielle Rahmenbedingungen und Marktentwicklung

Trotz der positiven Aussichten durch die Übernahme sieht sich Biontech auch Herausforderungen gegenüber. Die Einnahmen des Unternehmens sind 2023 auf 3,8 Milliarden Euro gesunken, im Vergleich zu 17,3 Milliarden Euro im Jahr 2022. Dies war vor allem auf die sinkende Nachfrage nach Covid-19-Impfstoffen zurückzuführen. Der Nettogewinn fiel enorm auf 930 Millionen Euro, nachdem er im Vorjahr noch bei 9,4 Milliarden Euro lag. Um den Fokus von Covid-19-Impfstoffen auf Krebsmedikamente zu verlagern, erhöht Biontech die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erheblich – von 1,8 Milliarden Euro in 2023 auf geplante 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro für 2024.

Die Finanzierung dieser Ambitionen wird durch die starke Liquidität von Biontech unterstützt, die zum 31. März 2023 bei 15,9 Milliarden Euro lag. Die erfolgreiche Übernahme von Curevac könnte Biontech nicht nur neue Perspektiven eröffnen, sondern auch die Innovationskraft im Bereich Krebsmedikamente stärken. In der Vergangenheit sah sich Curevac jedoch mit Rückschlägen konfrontiert, einschließlich eines Rückzugs von Impfstoffkandidaten und Patentstreitigkeiten mit Biontech.

Insgesamt deutet die Übernahme von Curevac durch Biontech auf eine strategische Neuausrichtung und ein starkes Engagement im Bereich der Onkologie hin, während gleichzeitig die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie nachwirken. Beide Unternehmen stehen vor einer spannenden, wenn auch bewegten Zukunft im Bereich der mRNA-Technologie.

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OrtTübingen, Deutschland
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